Was geschah mit Marion?. Suca Elles

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Was geschah mit Marion? - Suca Elles страница 6

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Was geschah mit Marion? - Suca Elles

Скачать книгу

nichts mit dem Publikum am Hut.“

      „Ok, andere Frage: Wer benutzt dieses Telefon?“

      „Das ist das Kundentelefon. Jeder, der ein Taxi braucht oder bei der Braut Schönwetter machen muss, weil er versackt ist, kann damit telefonieren. Deswegen ist es diebstahlfest verpackt.“

      Wird hier auch schon mal angerufen?“

      „Eher selten. Hat sich wohl rumgesprochen, dass ich nicht ne Durchsage machen kann, wenn jemand gesucht wird.“

      „Und die dunkelhaarige Frau hat hier vor 3 oder 4 Tagen sicher nicht telefoniert?“

      „Ne, zumindest nicht während ich hier war…und ich bin fast immer hier.“

      „Dann brauche ich einen Verbindungsnachweis über alle Gespräche, die in den letzten Tagen von hier aus geführt wurden oder hier eingegangen sind.“

      „Das sagen Sie am besten dem Kalle. Durch die Tür, die Treppe hoch, gleich die erste Tür ist sein Büro.“

      „Kalle“ der sich als Karl Milinski vorstellte, hatte keinerlei Einwände und Jan veranlasste das Nötige.

      Da er schon einmal unterwegs war, besuchte er den Eissalon von „Doro“. Kai hatte nicht vergessen zu erwähnen, dass Marion Berkhof von dieser Frau gesprochen hatte.

      Das kleine Eiscafé machte einen gemütlichen Eindruck und schien vorwiegend von der Laufkundschaft zu leben. Hinter der Theke standen zwei Frauen, und im hinteren Bereich arbeitete ein Mann an der Eismaschine.

      Jan wies sich aus und fragte, wer „Doro“ sei. Die jüngere der beiden Frauen, die sich als Besitzerin des Eissalons zu erkennen gab, fragte nach seinem Begehr.

      „Kennen Sie Marion Berkhof?“

      „Ja, sie kommt öfter auf ein Eis vorbei. Wohnt hier in der Nähe, wo genau weiß ich nicht, aber ich glaube die Straße runter und dann die zweite links.“

      „Wissen Sie, wann sie zuletzt hier war?“

      „Es war Dienstag oder Mittwoch. Sie hat erzählt, dass ihre Tochter zu Besuch kommt und mich gefragt, wo man preiswert ausgefallene Sachen finden kann. Aber warum fragen Sie mich das alles? Fragen Sie sie doch selbst.“

      „Das ist leider nicht möglich.“

      „Oh mein Gott, es ist ihr doch wohl nichts passiert?“

      „Wir wissen es nicht. Sie ist verschwunden!“ „Aber bestimmt nicht freiwillig. Sie hat sich so auf den Besuch ihrer Tochter gefreut, da wäre sie niemals weggegangen.“

      „Ja, vielen Dank für Ihre Auskünfte. Schönen Tag noch.“

      In seinem Büro listete Jan die Fragen auf, die sich aus den Fakten ergaben:

      Wo war Lisa Neumann verunglückt?

      Der Pathologe war von einem Unfall ausgegangen, da keine Abwehrverletzungen erkennbar waren, der Blutalkoholgehalt 1,8 %o betrug und weitere Substanzen im Blut festgestellt worden waren, die auf den Konsum von Drogen hinwiesen.

      Wurde sie nach dem Unfall ins Wasser geworfen oder fiel sie selbst hinein?

      Mit wem war sie vor dem Unfall zusammen gewesen?

      Der Pathologe hatte Spuren von kürzlich vollzogenem Geschlechtsverkehr festgestellt, auch hier keine Gewaltanwendung. Allerdings auch kein Sperma, also einvernehmlich mit Kondom.

      Warum hatte oder hatten sich die Person(en), mit denen sie zuletzt zusammen war, nicht gemeldet?

      Auf das Bild und den Zeitungsartikel hatte lediglich der Ehemann reagiert.

      Und stand der Tod von Lisa Neumann in einem Zusammenhang mit dem Verschwinden von Marion Berkhof?

      Und schließlich: Wo war Marion Berkhof?

      Frustriert musste er zugeben: Er steckte fest und kam nicht weiter.

      Jan und Kai saßen beim Kaffee nach dem Essen. Sie hatten beide vor und während des Essens Jans Fall oder die Fälle diskutiert. Kai war der Meinung, dass zwar ein Zusammenhang zwischen der toten und der verschwundenen Frau nicht zwangsläufig bestehen müsste, wollte es aber auch nicht ausschließen. Also riet er Jan, in beide Richtungen weiter zu ermitteln.

      Jan sagte gerade: „Soweit war ich auch schon, nur habe ich momentan nichts, wo ich ansetzen könnte. In Lisa Neumanns Fall hat der oder haben diejenigen, die sie eventuell ins Wasser geworfen haben – und ich sage extra eventuell! – sich eines Unfalls mit Todesfolge oder nur der Störung der Leichenruhe schuldig gemacht. Unser Doc hat Genickbruch festgestellt und war der Meinung, dass jede Hilfe zu spät gekommen wäre. Also stelle ich diesen Fall erst einmal hintenan. Die verschwundene Frau zu finden, hat Priorität.“

      Kai sah gedankenverloren vor sich hin. „Was diese Doro gesagt hat, leuchtet ein. Freiwillig ist sie bestimmt nicht weggeblieben, da sie wusste, dass Rena kommt. Also solltest du da vielleicht von einem Gewaltverbrechen ausgehen. Wann kommt die Suchmeldung in die Medien?“

      „Im Fernsehen wird heute Abend das Bild bei jeder Nachrichtensendung eingeblendet. Morgen erscheint es in den Zeitungen.“

      „Hoffen wir mal, dass sich wenig Wichtigtuer melden und dafür vielleicht ein brauchbarer Hinweis kommt.“

      „Dein Wort in Gottes Ohr.“

      Kais Telefon schellte. Als er sich meldete, hörte er ein Schluchzen am anderen Ende. Vorsichtig fragte er: “Rena?“ Ein Nasenschniefen und danach ein leises „ja“ waren die Antwort.

      „Was ist geschehen?“

      „Ich bin nicht mit weggefahren, ich konnte einfach nicht.“ Wieder Schluchzen. „Und dann habe ich den Aufruf ihm Fernsehen gesehen… und ich bin so verzweifelt, ich weiß nicht, was ich machen soll…können Sie nicht herkommen?“

      „Einen kleinen Moment, bitte.“

      Er hielt die Hand übers Telefon. „Es ist Rena. Sie ist völlig aufgelöst. Sie möchte, dass ich zu ihr komme. Du weißt, dass ich nicht in die Wohnungen von Klienten gehe, aber ich denke, in diesem Fall sollte ich eine Ausnahme machen. Wie siehst du das?“

      Jan nickte. „Fahr zu ihr und beruhige sie.“

      Er nahm die Hand vom Telefon und sagte: „Ich bin in 20 Minuten bei Ihnen.“

      Rena hatte alle Räume hell erleuchtet. Ihr Gesicht war gerötet, ihre Augen verschwollen.

      „Ich habe so Angst, dass Mama etwas zugestoßen ist“ war das Erste, das sie sagte, als Kai die Wohnung betrat.

      Er sah sich im Wohnzimmer um. Es war gemütlich eingerichtet. Eine dunkelblaue Sitzgruppe und ein Glastisch standen auf einem beigen Teppich, die beiden Fensterbänke waren mit wunderschön geformten farbigen Glasgefäßen dekoriert. Zwei große Zimmerpflanzen verschönten die Seiten des Zimmers, und gegenüber der Couch stand ein asymmetrischer Schrank, in dem auch ein Fernsehgerät untergebracht war. Ein Eckschrank voller Bücher vervollständigte die Einrichtung.

      „Darf ich mir die anderen Räume auch

Скачать книгу