For that Moment. Nena Muck
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу For that Moment - Nena Muck страница 4
»Hey«, brüllt Hailee und alle blicken zu uns. Ganz toll!
Ich spüre förmlich, wie die Hitze in meinen Wangen aufsteigt.
»Das ist Emmi. Sie war… Quatsch ist … eine sehr gute Freundin von mir.«
Ich winke unbeholfen in die Runde und einer nach dem anderen nickt und lächelt mir zu. Sie scheinen alle wirklich sehr freundlich zu sein und die Anspannung fällt von mir ab.
Zumindest alle bis auf einen. Der hält es nicht mal für nötig, den Blick von seinem Handy …ach du Scheiße!
Das ist der heiße Typ von heute Morgen. Der unfreundliche Typ.
Na ja, wenigstens bleibt er sich treu.
»Setz dich doch.«, weist ein Typ mich an, während er ein Stück nach rechts rutscht, um mir Platz zu machen. Ich folge seiner Anweisung und Hailee setzt sich neben mich.
»Was möchtest du denn trinken?«, fragt er, als die Bedienung auf uns zukommt.
»Ich nehme ein Wasser.«
Ich habe es noch nicht einmal ausgesprochen, als Hailee den Longdrink, von dem sie gerade genippt hat, quer über den Tisch spuckt.
Was den selbstverliebten Typen zum ersten Mal aufblicken lässt.
Aber seine Miene ist ausdruckslos, als würde ihn das alles hier furchtbar langweilen!
»Ich muss fahren.«, verteidige ich mich schulterzuckend.
Es ist nicht ganz die Wahrheit, aber auch nicht gelogen.
»Scheiße. Stimmt! Okay… Du schläfst bei mir! Problem gelöst. Tadaaa.« Das kann sie wirklich gut.
»Nichts davon war eine Frage.«, necke ich sie.
»Du weißt, dass ich sowieso kein nein akzeptiere, also bitte, mach es nicht schwieriger, als es sein muss.«
Sie wirft mir einen Blick zu, der keine Widerrede zulassen würde, als die Bedienung sich genervt räuspert.
»Sie nimmt einen Wodka-Red Bull.«, sagt Hailee siegessicher, während die Bedienung die Bestellung notiert und sich, ohne uns eines weiteren Blicks zu würdigen, abwendet.
»Ich bin übrigens Alex.«, der Mann, der rechts von mir sitzt, streckt mir die Hand entgegen. »Ich hätte ja gewartet, bis Hailee uns vorstellt, aber dazu wird es wohl nicht kommen.«
Er zieht eine Grimasse in ihre Richtung, die sie angemessen quittiert.
»Hi«, ich schüttle geistesabwesend seine Hand, als ich mich nach der Bedienung umsehe, denn ich habe wirklich nicht vor, etwas zu trinken.
»Ich muss nur mal kurz telefonieren.«, flüstere ich Hailee zu, bevor sie nickt und aufsteht, um mich rauszulassen.
Die Bar hat mehr Klasse, als ich dachte. Bar und Pfosten sind aus massivem Holz, was zusammen mit den modernen Stühlen und Lampen eine wirklich gute Kombination abgibt. Die indirekte Beleuchtung ist warm und sorgt für eine schöne Atmosphäre.
Nach ein paar Sekunden entdecke ich die Bedienung an der Bar.
»Entschuldigung.«
Anscheinend ist meine Stimme zu leise oder aber sie ignoriert mich.
Also tippe ich ihr auf die Schulter.
Als sie sich rumdreht, rollt sie genervt mit den Augen.
»Kann ich dir helfen?« Geht’s noch unhöflicher?
»Ich möchte meine Bestellung ändern.«
Sie schnaubt abschätzig.
»Was du nicht sagst.«
Okay, für jemanden, der auf sein Trinkgeld angewiesen ist, ist sie nicht besonders freundlich.
»Ja, könnten Sie den Wodka weglassen?!«
Mein Tonfall klingt nun auch schärfer und ihre Miene strotzt vor Verachtung, als sie sich nickend wieder wegdreht. Was ist ihr Problem?!
Genervt drehe ich mich um und renne Bäm schon wieder irgendwo davor. Was ist nur los mit mir?
»Diese Art der Begegnung sollte aufhören.«
Seine tiefe, raue Stimme läuft mir eiskalt den Rücken runter.
Das darf nicht wahr sein!
Ich schaue nach oben und unter langen, dichten, schwarzen Wimpern fixieren mich diese seltenen, geheimnisvollen Augen.
Er ist ein Arsch, ruft mir meine innere Stimme ins Gedächtnis und ich sammle mich.
»Wenn du ständig mitten im Weg stehst, wie ne Salzsäule! Gib doch nen Ton von dir.«, fauche ich ihn an und kurzzeitig huscht Überraschung über sein Gesicht, doch er fängt sich schnell wieder und schnaubt verächtlich.
»Bild dir bloß nicht ein, ich würde es drauf anlegen.«
Gott ist der selbstgefällig!
Ich schüttle nur den Kopf, als ich an ihm vorbeigehe. Das brauche ich nun wirklich nicht, doch er hält mich fest.
Echt jetzt?
Sein Blick wandert einmal an mir runter und wieder rauf, während er abfällig die Augenbrauen zusammenzieht.
»Sieht aus, als hättest du das übergroße Zirkuszelt von heute Morgen gegen eine geschmacklose Nonnenkutte getauscht.«
Er lacht bissig.
»Wirklich gewagt, Maria.«
Jedes seiner Worte trieft vor Sarkasmus und sein Gesichtsausdruck, als er Maria sagt, ist grausam.
»Ich heiße Emmi.«, sage ich leider etwas zu eingeschüchtert und verwirrt. Warum nennt er mich Maria?
Doch er lacht nur herablassend, als er sich abwendet und geht.
Was für ein Vollidiot!!
Ich schicke Daniel eine Nachricht, dass ich bei Hailee übernachte und überlege kurzzeitig, ob es nicht vielleicht besser wäre, einfach aus dem Badezimmerfenster zu klettern, gehe dann aber doch zurück.
Als die Bedienung mit unseren Getränken an den Tisch kommt und mir mein Glas vor die Nase stellt, trifft mich über den Rand hinweg sein Blick. Er sieht erst zu mir und dann auf mein Glas.
Oh Gott, hat er es gehört?
Nervös fange ich an, auf meinem Platz hin- und herzurutschen, was ihn zu amüsieren scheint, denn ein herausforderndes Lächeln umspielt seine perfekten Lippen.