For that Moment. Nena Muck
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»Was machen wir heute noch?«
Was?
»Ich dachte, wir bleiben hier?«, frage ich, bevor ich es verhindern kann.
»Was denn? Dachtest du, wir gründen hier einen Bibelkreis?«, höhnt der selbstgefällige Typ, bevor er lacht.
»Halts Maul, Vince!«, raunzt Hailee ihn an.
Ich lächle ihr dankbar zu, während er mit einem gehässigen Lachen die Hände hebt.
Soso, das Böse hat einen Namen.
Kapitel 3
»Komm doch mit?!«, quengelt Hailee, während sie mit mir die Bar verlässt.
»Nein! Tut mir leid, aber mir ist nicht nach tanzen und dieser Vince«, ich deute auf die Bar, von der die anderen mittlerweile weitergezogen sind, »ist eine Ausgeburt der Hölle, wenn du mich fragst.«
Mein Tonfall ist spöttisch, aber eigentlich meine ich es vollkommen ernst.
»Na und?«
Sie schaut mich völlig entgeistert an.
»Da stehst du doch drüber oder nicht?«
Ich atme hörbar aus.
»Er nennt mich Maria?!«
Sie prustet los, hält sich dann aber solidarisch die Hand vor den Mund. Unfähig mir selbst das Lachen zu verkneifen, frage ich:
»Was soll das überhaupt bedeuten?«
»Na ja.« Sie deutet auf mich. »Ich schätze, er will damit sagen, dass du aussiehst wie die Jungfrau Maria.«
Ihre Mundwinkel zucken.
»Was?«
Ich starre sie mit aufgerissenen Augen an, während sie wieder anfängt zu lachen.
»Tjaa. Vielleicht solltest du mitkommen und ihm beweisen, dass er sich irrt.«
»Mir doch egal, was dieser Vollidiot über mich denkt.«
Ich versuche, gleichgültig zu klingen.
»Sehr gut.«, strahlt sie. »Dann gibt es ja auch keinen Grund, warum du nicht mitkommen solltest.« Sie ist wirklich gut!
»Ich weiß nicht.«, sage ich erschöpft.
»Bitte zwing mich nicht, zu betteln! Der Boden ist dreckig und mein Kleid ist kurz.«
Ihr Blick ist flehend.
»Was soll’s.«, ergebe ich mich genervt, während sie anfängt, freudig auf- und abzuspringen, bevor sie mir ihren Arm anbietet und ich mich bei ihr unterhake.
Am Eingang des Clubs, der den schönen Namen Dusk trägt, bezahlen wir acht Dollar Eintritt und bekommen dafür einen hässlichen Stempel auf die Hand gedrückt.
Ich bin gerade auf dem Weg zur Garderobe, als Hailee mich an meinem Arm in die andere Richtung zieht.
»Was soll denn das?!«, fauche ich sie an.
»Ich komme auch freiwillig mit, weißt du.«
Sie streckt mir die Zunge raus. »Aber so geht es schneller.«
Sie zieht mich durch die Tür zur Toilette, bevor sie vor dem Spiegel tief durchatmet und mich prüfend ansieht.
»Runter damit.«
Sie deutet auf meine Strickjacke.
Ich wäge eine Minute die Vor- und Nachteile ab, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen Kampf sowieso nicht gewinnen würde.
Außerdem ist es heiß hier drin, also ziehe ich sie widerstandslos aus.
Als sie mein Top sieht, leuchten ihre Augen auf.
»Na wer sagt’s denn? Wieso zum Teufel versteckst du so ein geiles Teil unter so nem Rattenfell?« Autsch!
»Ganz zu schweigen vom Inhalt.«
Ohne zu zögern grapscht sie mir an die Möpse, bevor sie mich einmal im Kreis dreht und auf den Hintern haut.
»Und der kommt in dieser Jeans auch sehr gut.«, zwinkert sie mir zu, bevor sie mir den Haargummi aus den Haaren zieht und sie durchschüttelt.
Ich habe aufgehört, mich zu wehren, als sie mir innerhalb von Sekunden einen perfekten Lidstrich, etwas Rouge und einen wirklich schönen Lippenstift verpasst.
Nachdem sie fertig ist, wende ich mich dem Spiegel zu und mich durchfährt ein warmes Gefühl.
Ich begrüße stumm die Frau im Spiegel, denn wir haben uns lange nicht mehr gesehen.
Unsere Sachen geben wir an der Garderobe ab, folgen der Musik und betreten den Tanzbereich. Es fühlt sich gut an, als wir in die Dunkelheit treten und alles auf eine seltsame Art und Weise vertraut wirkt.
Es ist ein schönes Gefühl, Teil von etwas so Sorglosem und Unbekümmertem zu sein.
Ich lasse meinen Blick schweifen, die Musik ist laut und die meisten Menschen tanzen zu irgendwelchen Sets von angesagten DJs, die ich nicht mehr kenne.
Aus den Ecken leuchten jede Menge Strahler die unterschiedlichsten Farben auf die Tanzfläche und ab und zu flackern ein paar Lasereffekte durch den Raum.
In regelmäßigen Abständen taucht ein Neonschriftzug auf, der auf die verschiedenen Bildschirme an den Wänden projiziert wird.
Links von uns befindet sich eine meterlange Bar, die hinter den Menschen, die den Bedienungen ihre Bestellung ins Gesicht schreien, verschwindet. Zwischen all diesen Menschen treffen meine Augen ausgerechnet seine.
Ich halte seinem Blick stand, bevor ihn einer seiner Freunde, ich glaube er hieß Elias, an der Schulter zu sich herumzieht.
Sie stehen zusammen mit Alex und der andere Freund heißt, denke ich, Rob. Sie halten es nicht für zwingend notwendig, sich mir vorzustellen, deshalb schnappe ich ihre Namen nur aus den Gesprächen auf.
Die zwei Mädels stehen auch bei ihnen, eine davon hängt an den Lippen von Vince und berührt ihn unaufhörlich.
Sie hat blondes, kurzes Haar, ist extrem stark geschminkt und wenn man mich fragt, trägt sie ein viel zu kurzes Kleid.
Ich versuche, das Gefühl abzuschütteln, was sich, wenn ich es nicht besser wüsste, anfühlt wie Eifersucht und das ist verrückt.
Ich kenne ihn überhaupt nicht und ausstehen kann ich ihn schon gar nicht – auch wenn ich nicht abstreiten kann, dass er wirklich gut aussieht. Er trägt wieder eines von diesen körperbetonten Shirts und dazu eine Röhrenjeans. Sein Haar hat er vorn gescheitelt, es ist