Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung - Alfred Bekker страница 25
Der Bär kam wieder auf die Beine. Von seinen Augen konnte Bount in diesem Moment fast das Weiße sehen.
Er knurrte wie ein getretener Hund und schien noch nicht aufgeben zu wollen.
"Lassen Sie's gut sein Mann!", versuchte Bount zu beschwichtigen, aber dafür hatte sein Gegner jetzt keine offenen Ohren.
Bount wich einen weiteren Schritt zurück, während sein Gegenüber sich bückte und in den mittelhohen Schaft seiner Cowboy-Stiefel griff.
Eine Sekunde später hatte er ein Springmesser in der Rechten. Wie Zunge einer giftigen Klapperschlange zuckte die Klinge heraus, als der Kerl mit einem bösen Grinsen auf den Lippen näher an Bount herankam.
Bount erwog, seine Automatic zu ziehen, aber das konnte auch ins Auge gehen...
Wenn er nicht schnell genug war, würde sein Gegner das Messer vielleicht schleudern. Und je nachdem wie gut er darin war, steckte es dann einen Sekundenbruchteil später in Bounts Körper.
Bount wollte es dennoch versuchen.
Dieser unsinnige Kampf musste so schnell wie möglich beendet werden!
Aber als er zum Schulterholster greifen wollte, schnellte der Bär vor und Bount musste der scharfen Klinge erst einmal ausweichen. Es pfiff, als der Bär damit wie wild in der Luft herumschnitt und dann auf Bount zustieß.
Es war ein mörderischer Stoß, aber Bount war auf der Hut. Er packte den Messerarm seines Gegenübers und hebelte ihn herum. Der Bär stieß einen markerschütternden Schrei aus, während das Messer auf den Boden fiel.
Bount ließ seinem Gegner diesmal keine Sekunde, um zu verschnaufen, sondern verpasste ihm einen Augenaufschlag später einen wohlplatzierten Haken, der den Bären noch hinten torkeln ließ.
Der Bär taumelte gegen den Schanktisch und rutschte dann an diesem zu Boden.
Als er dann hochblickte, sah und die erste Benommenheit abgeschüttelt hatte, blickte er direkt in den Lauf von Bount Reinigers Automatic.
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"Schön ruhig!", warnte Bount, während er die Automatic noch immer auf sein Gegenüber gerichtet hielt.
Der Bär fletschte die Zähne, aber es erschien ihm im Moment wohl nicht ratsam, etwas zu unternehmen.
"Was wollen Sie?", keuchte er, während er sich die rechte Schulter hielt.
"Antworten auf ein paar Fragen, das sagte ich doch bereits!"
"Ich brauche einen Arzt!"
"Erst unterhalten wir uns!"
"Sie haben mir den Arm ausgekugelt!"
Bount konnte da nur müde lächeln.
"Wenn Sie mich mit Ihrem Messer aufgeschlitzt hätten, wäre wohl jeder Arzt zu spät gekommen", murmelte der Privatdetektiv, während der Bär schluckte.
Bount bewegte den Lauf der Automatic hin und her.
"Kommen Sie hoch! Und dann schlage ich vor, dass wir uns einen Drink genehmigen!"
Der Bär kam wieder auf die Beine und stützte sich am Schanktisch auf.
"Es ist nichts mehr da!", meinte er. "Sämtliche Getränkevorräte wurden bereits abgeholt!"
"Dieser Laden hat wohl nie besonders viel Gewinn abgeworfen, was?", meinte Bount. Er deutete mit einer Handbewegung durch den Raum. "Die Einrichtung ist doch schon mindestens zwanzig Jahre alt! Und wenn ich die uralten MusicBoxen dahinten sehe, dann kommen mir die Tränen... Ich glaube nicht, dass man damit genug Leute hinter dem Ofen hervorlocken kann."
"Glauben Sie, was Sie wollen!", schimpfte der Bär.
"Ein Laden, der keinen Gewinn abwirft. Sieht ganz nach einer Art Tarnung aus! Eine Tarnung für andere Geschäfte..."
"Was soll das? Wovon sprechen Sie?"
"Von Crack zum Beispiel!"
Trotz seines ausgekugelten Armes wollte der Bär nach vorne springen, aber im letzten Moment besann er sich.
"Was wollen Sie, Mister Reiniger? Für wen arbeiten Sie?" Bount steckte seine Automatic ein.
"Der Mann, der Ihren Boss umgebracht hat, hat auch noch ein paar andere auf dem Gewissen. Perry Crawford, Jack McCarthy, Ray Gregor, Tony Maldini, Roy Brady und Larry Kostler. Ein paar dieser Namen dürften Ihnen wohl auch ein Begriff sein!"
"Ich habe in der Zeitung davon gelesen!", wich der Bär aus.
"Sie werden noch einiges gehört haben! Sie waren hier Rausschmeißer, nicht wahr?"
Er hob die Augenbrauen und grinste hässlich.
"Wie kommen Sie darauf, Reiniger?"
"Man sieht es Ihnen irgendwie an!"
"So?"
"Sie sind einer von der Sorte, der es Spaß machen, wenn Sie ihre Faust in der Magengrube eines anderen spüren..."
"Jedem das seine Reiniger!"
"Es geht auch nicht um Sie! Ich bin hinter diesem Killer her. Er hat eine Narbe auf der rechten Gesichtshälfte, die nicht zu übersehen ist."
Bount sah sein Gegenüber tief durchatmen.
"Ich kenne niemanden, der so aussieht, wenn Sie darauf hinauswollen, Reiniger!"
Er sagte das sehr schnell dahin, so dass es auf Bount den Eindruck machte, als hätte er seinen Widerstand noch immer nicht völlig aufgegeben.
Bount wandte sich an die Mexikanerin, was der Bär mit einem misstrauischen Blick quittierte.
"Verstehen Sie mich?", fragte Bount.
Die Mexikanerin nickte etwas zögernd warf dann einen unsicheren Blick zu dem Bären hin, so als wollte sie in seinem Gesicht ablesen, wie sie reagieren sollte.
"Comprendo", sagte sie dann. "Ich verstehe... ein bisschen. Nicht sehr gut verstehen, Senor! Noch nicht lange hier..." Sie wich noch einen Schritt zurück.
"Policia?", fragte sie.
Bount begriff sofort.
Sie war illegal in den Staaten.
Und sie hatte verständlicherweise keine Lust, in irgendeiner Form mit den Behörden zusammenzutreffen - wegen welcher Angelegenheit auch immer. Und wenn es nur wegen einer Zeugenaussage vor Gericht war.
Bount schüttelte also den Kopf.
"Nein", sagte er. "Keine Policia."