Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett

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trifft man nur noch äußerst selten.“

      Der Mann verdrehte die Augen und flötete: „Da bin ich Ihnen aber wirklich dankbar, dass Sie mich noch rechtzeitig aufgeklärt haben. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ich gestohlenes Gut, wenn auch unwissentlich, für mich behalten hätte. Noch heute bringe ich den Wagen persönlich zurück. Oder wollen Sie ...?“ Er sah uns lauernd an. Ich war davon überzeugt, dass er seine Malerei fortsetzen würde, sobald wir ihn verlassen hatten, und Jim Bonney weiter vergeblich auf sein Eigentum warten würde. Aber um diese Sache in Ordnung zu bringen, fehlte uns die Zeit.

      So kündigte ich lediglich an, dass wir uns auf dem Rückweg davon überzeugen wollten, ob er sein Versprechen nicht vergessen hätte, und ließen den kleinen Schmierer allein, der jetzt wahrscheinlich versuchen würde, den Wagen möglichst schnell weiterzuverkaufen.

      „Mit den Maultieren gelangen sie schneller voran“, meinte Chaco.

      „Nicht so schnell wie wir“, sagte ich.

      „Aber irgendwann müssen wir auch mal eine Pause einlegen“, sagte Buz Sherlock. „Die Tiere halten dieses Tempo nicht ewig durch.

      In Wirklichkeit meinte er nicht die Pferde, sondern sich selbst, aber das hätte er niemals zugegeben.

      „Die Tiere sind in den letzten Stunden nicht übermäßig strapaziert worden“, erwiderte ich. „Dadurch, dass wir immer wieder anhalten mussten, fanden sie genügend Gelegenheit, sich zwischendurch auszuruhen. Jetzt ist wichtig, dass wir die Fährte der Banditen aufspüren.“

      Chaco saß bereits auf seinem Morgan Hengst und begann, die Umgebung abzusuchen. Als wir ihn erreichten, hatte er die Spur schon aufgenommen. Wir brauchten ihr nur noch zu folgen.

      Und nun war auch Buz Sherlock wieder bei der Sache. Sobald er etwas Greifbares vor sich sah, wurde er lebendig, und wir konnten sicher sein, dass er so bald nicht mehr an eine Ruhepause denken würde.

      Allerdings erhielt unser Optimismus schon kurze Zeit später einen empfindlichen Dämpfer. Der Boden war hart und steinig. Er nahm keine Spuren auf, und soviel wir auch suchten und uns anstrengten, mussten wir doch schließlich einsehen, dass wir die Fährte verloren hatten.

      18

      In der kleinen Bodega von Los Metates konnte kaum einer sein eigenes Wort verstehen. Der Wein, den der Wirt ausschenkte, war ausgezeichnet, und aus diesem Grund fanden sich hier auch häufig Männer von den benachbarten Ortschaften ein, und sogar Fremde bereuten es nicht, wenn sie sich eine Stunde oder auch zwei in der Schenke Zeit nahmen. Deshalb achtete auch kaum einer der Einheimischen auf ein fremdes Gesicht, das hier nicht zur Tagesordnung gehörte. Solange sie ihren Wein und ab und zu auch einen scharfen Schnaps in Frieden trinken durften, waren sie auch selbst friedlich.

      Es gab genügend Gesprächsthemen, bei denen der Durst sich meldete. Von jenseits der Grenze drangen immer häufiger Nachrichten über Unruhen, und man war froh, dass man hiervon nicht selbst betroffen war.

      Alfonso konnte seine Herkunft nicht verbergen. Sein pechschwarzes Haar, die feurigen Augen und sein gewaltiger Schnauzbart, der fast so riesig war wie der Sombrero, den er sogar hinter der Theke trug, wiesen ihn als Mexikaner reinsten Wassers aus. Wie die meisten Mexikaner war er ausgesprochen gastfreundlich, und wenn er seinen Wein auch nicht verschenkte, so fühlte sich bei Alfonso doch niemand übervorteilt.

      Im Augenblick sprang er geschäftig hinter dem Tresen hin und her, was bei seiner Körperfülle recht lustig aussah. Aber schließlich verirrte sich ein so vornehmer Mann wie dieser Fremde mit dem verschlossenen Gesicht nicht alle Tage in seine Bodega. Nur schade, dass er keinen großen Durst zu verspüren schien, denn er stand bereits seit über einer Stunde bei einem kleinen Becher Wein und erweckte den Eindruck, als sei ihm seine Muchacha davongelaufen.

      Alfonso hätte zu gern mit dem Fremden ein Gespräch begonnen, aber der zeigte keine Lust. Er war nicht unfreundlich, aber wenig gesprächig.

      Der Wirt der Bodega seufzte und wandte sich seinen übrigen durstigeren Gästen zu. Immer wieder erschienen neue. Zum Teil wurden sie von den bereits Anwesenden mit Hallo, zum Teil mit flüchtiger Neugier begrüßt. Soeben betrat ein hagerer Bursche die Bodega. Alfonso hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Er war noch ziemlich jung und blond und hatte einen krummen Rücken.

      Der Neuankömmling blieb am Eingang kurz stehen und ließ seinen prüfenden Blick über die runden Tische gleiten. Aber offenbar entdeckte er kein bekanntes Gesicht, deshalb zog er es vor, sich einen Platz direkt an der Theke zu suchen.

      Alfonso befürchtete, dass der schweigsame Señor etwas gegen den jungen Burschen haben könnte, aber der kümmerte sich nicht um ihn, sondern nippte seelenruhig an seinem Becher. Der Junge bestellte ebenfalls einen Wein und betrachtete angelegentlich die dekorativen Korbflaschen, die an der Decke hingen. Als seine Augen dem Blick des Älteren neben ihm begegneten, nickte er ihm unauffällig zu. Er wartete eine Weile, bis sich Alfonso schnaufend zu den Tischen neben dem Eingang begab, und flüsterte dem Mann zu: „Mister Hook schickt mich, Sir.“

      „Warum lässt er sich nicht selbst sehen?“, erwiderte der andere genauso leise.

      „Aus Vorsicht“, gab Fred Steel zurück. „Er erwartet Sie am Rande der Stadt.“

      Der Ältere ließ nicht erkennen, ob er die geflüsterten Worte verstanden hatte. Er sagte keinen Ton mehr, warf nach einer Weile eine Münze auf die Theke und verließ die Bodega.

      Alfonso stellte kopfschüttelnd fest, dass der Becher nicht mal zur Hälfte leergetrunken war.

      Dafür genehmigte sich Fred Steel noch einen Wein, der ihm ausgezeichnet schmeckte, obwohl er sonst härtere Getränke bevorzugte. Aber der Boss hatte Schnaps strikt verboten, weil sie sich jetzt der entscheidenden Phase näherten, und er hütete sich, schon wieder Hooks Missfallen zu erregen. Er hatte gerade erst wegen der blöden Mexikanerin seine scharfen Reaktionen kennenlernen müssen.

      Maxwell Hook wartete an dem angegebenen Treffpunkt, als Ben Hillary dort eintraf. Die beiden kannten sich bereits, denn Hillary hatte Hook speziell für diesen Coup engagiert. Die Männer sahen sehr gegensätzlich aus. Während der Ältere durchaus ein seriöser Geschäftsmann hätte sein können, traute man dies dem behaarten Mann mit den langen Armen und dem unrasierten Kinn jedenfalls nicht zu.

      „Es kann losgehen“, sagte Ben Hillary.

      „Wo sind die Waffen?“

      „In einem sicheren Versteck.“

      „Warum das?“

      „Es gab ein paar Schwierigkeiten, die nicht vorherzusehen waren.“

      „Schwierigkeiten?“ Maxwell Hook wurde misstrauisch.

      Doch Ben Hillary beruhigte ihn sofort wieder.

      „Schwierigkeiten, die wir längst überwunden haben. Wir wurden verfolgt. Jemand scheint eine gute Nase gehabt zu haben. Aber wir haben die Burschen abgeschüttelt.“

      „Das gefällt mir gar nicht, Mister Hillary. Ich erwarte, dass Sie uns die Waffen in den Bergen übergeben. Um alles andere kümmere ich mich dann.“

      „Sie werden es nicht leicht haben, Hook“, gab Ben Hillary zu bedenken, dem es nicht gefiel, von seinen eigenen Problemen sprechen zu müssen.

      Maxwell

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