Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett

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Hook wusste, dass die armseligen Mexikaner ihm jetzt aus der Hand fressen würden. „Natürlich erwarte ich dafür auch eine Gegenleistung, das werdet ihr einsehen.“

      „Sollen wir wieder stehlen?“

      Der Bandit lächelte.

      „Das wird nicht mehr nötig sein. Ich möchte, dass ihr euch an einem Unternehmen beteiligt, für das wir noch ein paar Leute brauchen.“

      „Was für ein Unternehmen?“, fragte Carlo Janos misstrauisch.

      „Was wollt ihr euch darüber den Kopf zerbrechen? Ist nicht die Hauptsache, dass wir euch dafür die Heimat schenken? Ich denke, dass es in den nächsten Tagen soweit sein wird. Ihr werdet also nicht mehr lange in dem fremden Land sein müssen, in dem man euch wegen Raubes sucht.“

      Maxwell Hook wandte sich von den Mexikanern ab, deren hoffnungsvolle Gesichter ihm verrieten, dass der in Aussicht gestellte Preis schon jetzt die meisten überzeugt hatte. Und die noch zauderten, würden trotzdem auf den Vorschlag eingehen, denn sie hatten keine andere Wahl, wollten sie ihre Familien nicht ins Elend stürzen.

      „Du hast die kleinen Schweine weich gekriegt, Boss“, stellte Henry Carter anerkennend fest.

      „Das habe ich euch ja gleich gesagt. Aber seid trotzdem gerade jetzt besonders auf der Hut. Man weiß bei diesen Halunken nie, was in ihnen vorgeht. Wir müssen jedes Risiko vermeiden. Vor allem bitte ich mir aus, dass so eine Schweinerei wie mit Fred nicht wieder passiert. Lasst die Finger von den Mexikanern, solange sie friedlich sind! Nur wenn einer aufmuckt, zeigt ihr ihm, wo der Weg langgeht.“

      „Glaubst du wirklich, dass es bald soweit ist?“, fragte Al Burn.

      Maxwell Hook nickte.

      „Ja! Die Zeit des Wartens ist jetzt vorbei. Schon bald gibt es für uns richtige Arbeit.“

      „Und für die Mexikaner.“

      Der Anführer kratzte sein unrasiertes Kinn und grinste.

      „Stimmt. Nur, dass sie keine Ahnung haben, auf was sie sich da einlassen. Gerade deshalb sind sie als Minenhunde so geeignet. Aber als ich ihnen versprach, dass sie in ihre Heimat zurück dürfen, sagte ich schließlich nichts davon, ob sie dann noch leben werden.“

      Die vier Banditen lachten roh. Der gemeine Plan gefiel ihnen von Stunde zu Stunde besser.

      17

      Unsere Suche nach Ben Hillary und seiner Bande war bis jetzt noch nicht erfolgreich verlaufen. Zwar hatten wir unterwegs sämtliche Gehöfte und Siedlungen abgesucht, aber niemand konnte uns weiterhelfen.

      Buz Sherlock hielt sich überraschenderweise sehr zurück. Er verbiss sich jede anzügliche Bemerkung, was ich schon als Erfolg wertete, und natürlich vermieden wir auch, ihn zu provozieren. Uns war an einem Mann, der mit und nicht gegen uns arbeitete, gelegen.

      In der Nähe von Posos stießen wir auf ein Transportunternehmen, das wir uns selbstverständlich näher ansahen. Zunächst entdeckten wir keine Menschenseele. Dann hörten wir vom Hof her Geräusche. Wir ließen die Pferde draußen stehen und gingen näher heran. Was wir sahen, raubte uns fast den Atem. Zwischen allem möglichen Gerümpel stand ein Kastenwagen, und ein schmierig wirkender Mann mit ungepflegten Haaren und einem Hemd, das kaum noch als solches erkennbar war, schwang einen großen Pinsel.

      Chaco pfiff leise durch die Zähne, aber immerhin laut genug, dass der Pinselschwinger, der völlig in Gedanken gewesen war, nun auf uns aufmerksam wurde und seine Tätigkeit auffallend beschleunigte. Ich überquerte den Hof mit ein paar Sätzen und schlug ihm kurzerhand den Pinsel aus der Hand. Gerade hatte er die Beschriftung auf der Seitenbracke überstreichen wollen.

      „Jim Bonney“, las ich laut, „Vermietung von Fahrzeugen und Reittieren, Mohawk.“

      Chaco stand jetzt neben mir, und auch Buz Sherlock war ihm gefolgt.

      „Jim Bonney“, fragte Chaco scheinheilig, „sind Sie das?“

      „Äh, was geht Sie das an?“, fauchte der Malerbursche und bückte sich nach dem Pinsel, der ihm vor die Füße gefallen war. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er allerdings keinen Pinsel, sondern einen Revolver in der Hand.

      Jedoch nur sehr kurze Zeit, denn ich fand, dass er als Farbenkleckser nicht ganz so unsympathisch ausgesehen hatte wie mit der Kanone. Ich drosch sie ihm aus der Faust, und als er den halb überpinselten Wagen als Deckung benutzen wollte, fielen Chaco und Buz Sherlock über ihn her und zerrten ihn hervor, während ich ihm meinen Colt zeigte, bei dessen Anblick er jeden Widerstand aufgab.

      „So, mein Freund“, sagte ich, „nun gib mal dein Lied zum besten! Wir sind furchtbar musikalisch und reagieren auf jeden falschen Ton ziemlich sauer.“

      Der Bursche war nicht bereit, uns zu unterhalten. Er biss sich verdrossen auf die Lippen und schwieg beharrlich. Dabei starrte er uns so finster an, als hätten wir ihm großes Unrecht zugefügt.

      Buz Sherlock räusperte sich ungeduldig, tastete mit der Hand nach seiner Tasche, und ich erwartete, dass er sich jetzt als Spezialagent der Regierung ausweisen würde, um damit das große Zittern zu verursachen. Ich entschied mich für ein freundliches Gespräch, steckte den Revolver weg und packte den Halunken am Hemd, das mir diesen Griff mit einem großen Riss übelnahm.

      „Wer ist denn dein Boss? Wem gehört der Laden hier?“

      „Das Unternehmen ist mein Eigentum“, erklärte der Mann stolz. „Ich bin der Besitzer.“

      Das wunderte mich nicht, denn genauso schmierig und abgerissen wie der Kerl war sein ganzer Mietstall.

      „Und dieser Wagen ist wohl auch dein Eigentum, wie?“

      „Allerdings! Ich habe ihn rechtmäßig in Zahlung genommen.“

      „Von wem? Heraus mit der Sprache!“

      „Ich kenne sie nicht. Es waren fünf Fremde. Sie wollten Maultiere und Packsättel von mir, und ich habe sie ihnen verkauft. Sie gaben den Wagen in Zahlung. Das ist schließlich nicht ungesetzlich.“

      „Wenn von dir einer einen Wagen leiht und verkauft ihn dann in einer anderen Stadt, was würdest du dann sagen?“

      „Teufel! Der Karren ist nur geliehen?“ Die Verwunderung war schlecht gespielt. Natürlich hatte der Halunke gewusst, was er da in Zahlung nahm.

      „Das steht doch schließlich drauf. Oder wolltest du den Namen nur deshalb überstreichen, weil du sowieso nicht lesen kannst?“

      Der Mann fühlte sich nicht wohl in seiner Haut.

      „Ich habe selbstverständlich geglaubt, dass einer der Männer Jim Bonney selbst sei, und der kann schließlich mit seinem Wagen anfangen, was er will, oder?“

      „Er war es nicht. Jim Bonney sitzt zu Hause in Mohawk und rauft sich die Haare über seinen gestohlenen Wagen.“

      „Das ist natürlich was anderes. In diesem Fall wird er sein Eigentum zurückerhalten. Da bin ich ja schönen Schwindlern aufgesessen. Ist es nicht furchtbar, was sich heutzutage für Gauner in der

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