Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett

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war jetzt nicht so wichtig. Wir ließen ihn einfach stehen und hörten hinter uns noch immer sein Wüten.

      Chaco hatte den gleichen Gedanken wie ich. Es war der einzige, den man in dieser Lage überhaupt haben konnte, wenn man nicht total vernagelt war. Wir liefen zum Viehwaggon und holten unsere Pferde.

      „He, Fox!“, rief ich aufmunternd. „Du hast lange genug geschlafen. Jetzt zeige mal, was in dir steckt!“ Ich wusste, dass das brave Tier es zeigen würde, und auch auf die Ausdauer von Chacos Morgan Hengst konnten wir uns verlassen.

      Als wir an Buz Sherlock vorbeisprengten, schickte er uns einen verdutzten Blick nach. Sein Gesicht drückte absolute Fassungslosigkeit aus. Er stand wie vom Donner gerührt.

      Wir brauchten den Weg nicht zu suchen, denn die Schienen zeigten ihn uns deutlich. Vor der nächsten Station konnten die Verbrecher den Zug mit ihrem Schmuggelgut nicht verlassen. Aber dieses Wissen war auch unser einziger Vorteil. Unsere Gegner hatten einen sehr großen Vorsprung und würden Mohawk lange vor uns erreichen. Wir konnten uns denken, dass sie dort kaum auf uns warten würden. Sie waren äußerst brutal. Vielleicht zwangen sie das Lokpersonal sogar, die Fahrt nach der Aufnahme von Kohle und Wasser fortzusetzen. Das würde ihren Vorsprung weiter vergrößern.

      Wir hatten einen langen Weg vor uns und mussten achtgeben, dass unsere Pferde nicht stürzten.

      Buz Sherlock löste sich nur langsam aus seiner Erstarrung. Er ärgerte sich maßlos, dass nicht er als Erster diesen Einfall gehabt hatte. Als er sich endlich ebenfalls in den Sattel schwang und an den beleuchteten Fenstern des Geisterzuges vorbeigaloppierte, folgte er einem Hufgetrappel, das kaum noch wahrnehmbar war.

      13

      Sie blickten auf die niedrigen, würfelförmigen Häuser hinunter. Die kleine Stadt Ajo Copper bestand aus drei Häuserzeilen, die parallel verliefen und deren mittlere auf die Plaza führte. Die ärmliche Kirche unterschied sich kaum von den übrigen Gebäuden. Eindrucksvoller und majestätischer waren allenfalls die Bauwerke, die zur Kupfermine gehörten. Das Leben in Ajo Copper hatte längst begonnen. Die Sonne war auf dem halben Weg zu ihrem höchsten Stand. Sie beschien die Stadt, die von einer dicken, weißgrauen Staubschicht bedeckt war und sich eng an die Flanken des Gebirges drängte.

      Carlo Janos war wieder auf den Beinen. Zwar war sein Gesicht noch geschwollen, und er spürte jeden Knochen in seinem Leib von den brutalen Schlägen, die er von dem Banditen erhalten hatte, doch Maxwell Hook hatte ihn gezwungen, mitzugehen. Der Verbrecher legte Wert darauf, dass der Anführer der Campesinos an dieser Generalprobe beteiligt war.

      „Ich denke, es ist alles klar“, sagte Maxwell Hook und pendelte mit seinen langen Armen. „Ihr werdet jetzt nichts anderes tun, als ihr bisher getan habt.“

      „Wir wollen aber nicht mehr stehlen“, jammerte Bolo Montana. „Wir taten das nur, um nicht verhungern zu müssen. Jetzt wollen wir wieder ehrlich werden.“

      Hook kniff seine Augen zusammen.

      „Du vergisst, dass ihr uns für diese Chance dankbar sein müsst. Wenn ihr nicht pariert, geht es euren Frauen und Kindern schlecht. Meine Männer, die ich bei ihnen zurückgelassen habe, warten nur darauf, sie alle zu erschießen.“

      „Das können Sie nicht tun.“

      „Das liegt ganz an euch. Stellt euch nicht so an! Ihr habt geklaut und werdet das jetzt wieder tun. Was ist dabei? Aber ich will etwas Vernünftiges sehen, versteht ihr?“

      „Etwas Vernünftiges ...“ Carlo Janos ahnte, was der Verbrecher meinte.

      Dieser bestätigte das sofort.

      „Uns interessieren nur Wertgegenstände und natürlich alles Geld, das ihr finden könnt. Ihr liefert das bei mir ab, und wenn ihr auch nur einen Cent in eure eigenen Taschen steckt, geht es euch verdammt schlecht.“

      „Wir haben noch nie Geld gestohlen“, klagte Bolo Montana.

      „Dann tut ihr es eben jetzt. Und keine Zicken! Denkt dran, dass nicht nur ich mit meinem Freund Henry Carter hier stehe, um euch zu bestrafen, falls ihr nicht gehorcht, im Lager geschieht das Gleiche mit euren Familien.“

      „Sie haben euch nichts getan“, sagte Carlo Janos. Warum hatten sie sich nur von diesen üblen Kerlen überrumpeln lassen?

      „Stellt euch gefälligst nicht so an! Habt ihr etwa gewinselt, als ihr den Wagen mit den Maultieren gestohlen habt? Oder tat es euch leid, dem Marshal eins über die Rübe zu geben? Da wart ihr ganz lustig bei der Sache und hattet keine Gewissensbisse. Aber da habt ihr ja auch für euch selbst geklaut. Und jetzt wollt ihr plötzlich die anständigen Bauern spielen. Vorwärts! Meine Geduld ist gleich zu Ende. Und die Garde des Gouverneurs wird euch kaum so eine Chance geben.“

      Bei der Erwähnung jener Männer, die sie aus ihrer Heimat vertrieben hatten, zuckten die Campesinos unwillkürlich zusammen. Sie wussten, dass sie von dem Gouverneur keine Gnade zu erwarten hatten. Was blieb ihnen anderes übrig, als zu gehorchen, wollten sie nicht das Leben ihrer Frauen und Kinder und ihr eigenes aufs Spiel setzen? Diese Männer, in deren Gewalt sie sich befanden, waren keine guten Leute. Sie hatten wahrscheinlich mehr als einen Grund, das Gesetz zu fürchten, mit dem sie ihnen drohten. Aber sie waren nun mal die Stärkeren. Carlo Janos und Juan Diego hatten eine Kostprobe ihrer Brutalität erhalten. Sicher würden sie auch nicht davor zurückschrecken, ihre Drohungen in die Tat umzusetzen, und sie alle zu erschießen, wenn sie nicht taten, was von ihnen verlangt wurde.

      Bedrückt schlichen Carlo Janos und die übrigen Männer davon. Sie wussten die beiden Banditen in ihrem Rücken, und die drei anderen befanden sich bei den wehrlosen Gefangenen. Ihre Lage war aussichtslos. Nur wenn sie die Männer zufriedenstellten, durften sie damit rechnen, verschont zu bleiben. Ihnen war, als würden sie sich zum ersten Male an fremdem Eigentum vergreifen. Zu sehr hatten sie sich schon darauf gefreut, endlich wieder ehrlich sein zu können. Die Plünderungen hatten sie entsetzlich gequält. Wer wusste denn besser als sie selbst, wie solchen armen Menschen zumute sein musste, die der grausamen Willkür einer bewaffneten Horde ausgesetzt waren?

      Die Mexikaner schlichen vorsichtig zu der kleinen Minenstadt hinunter. Sie waren sich im Klaren, dass sie unerbittlich vorgehen mussten. Alles andere würde Hook erzürnen, und sie würden ihre eigene Schwäche empfindlich spüren.

      Geld wollte der Mann. Geld und Wertgegenstände. In der Kirche würden sie vielleicht ein paar Dinge finden, die hundert Dollar einbrachten. Doch bevor sie eine Kirche plünderten, wollten sie lieber sterben.

      Sie sahen wild und verwegen aus, als sie in die kleine Poststelle eindrangen. Das Männchen hinter dem Schalter erkannte nicht, dass sie selbst voller Angst waren und ihre angebliche Wildheit nur Entsetzen war. Es wollte nach seinem Revolver greifen, doch sie waren bereits über ihm und schlugen ihn zusammen. Die Kasse enthielt mehr, als sie jemals auf einem Haufen gesehen hatten, und doch fürchteten sie, dass Hook damit nicht zufrieden sein würde.

      Als sie das Post Office mit ihrer Beute verließen, sahen sie gerade einen Mann, der sich auf den Absätzen umdrehte und in einer Gasse verschwinden wollte. Er sah nicht so zerlumpt aus wie sie selbst, und er hatte die Post betreten wollen, als er die Plünderer sah und ihre Absicht ahnte.

      Die Campesinos liefen drohend hinter dem Flüchtenden her und holten ihn auch mühelos ein. Der Zwang und die Furcht verliehen ihnen eine überraschende Schnelligkeit. Zwei Mann packten den Überfallenen, während die anderen seine Taschen durchsuchten.

      Sie

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