Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket. A. F. Morland

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Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket - A. F. Morland

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nickte. „Na ja“, sagte er resignierend. „Ich bring’ Sie wieder nach Hause, Miss Stewart.“

      Mirja Stewart sah Tom traurig an.

      „Wenn es sich einrichten ließe, ja.“

      Sie zuckte die Achseln. „Meinetwegen.“

      Tom verabschiedete sich von uns, wir sprachen Mirja Stewart nochmals Trost zu und falteten uns dann in meinen Mustang.

      „Wie findest du Mirja?“, fragte mich Susan während der Fahrt nachdenklich.

      „Nett“, erwiderte ich aufrichtig. „Sie tut mir leid. Scheint sehr an ihrem Bruder gehangen zu haben.“

      „Sie kam mir irgendwie eigenartig vor“, sagte Susan und verschränkte die Hände vor den Knien.

      „Eigenartig? Wieso?“

      „Sie schien nicht ganz bei der Sache zu sein.“

      „Na, hör mal, sie ist sogar in Ohnmacht gefallen“, entrüstete ich mich. „Mehr hätte sie wohl kaum bei der Sache sein können.“

      „Ich meine nachher“, entgegnete Susan kopfschüttelnd. „Ich hatte das Gefühl, sie dachte an etwas anderes, während sie mit Tom sprach.“

      „Wundert mich gar nicht“, brummte ich. „Schließlich hatte sie vor der Leiche ihres Bruders gestanden. Sie hat einen Schock erlitten. Sie konnte sich nicht konzentrieren. Deshalb machte sie auf dich diesen zerfahrenen Eindruck.“

      Susan stieß einen leisen Seufzer aus. „Wollen hoffen, dass du recht hast, Biff.“ Damit war für sie die Sache vorderhand abgeschlossen. „Darf ich dich um einen kleinen Gefallen bitten?“, schwenkte sie plötzlich in eine ganz andere Richtung um.

      Mein Blick glitt langsam über Susans herrliche Schenkel, die beachtlich weit aus dem kurzen Minirock herausragten.

      „Ich bin für jeden Gefallen zu haben“, grinste ich anzüglich.

      „Dann mach doch bitte den kleinen Umweg zu meiner Schneiderin, Biff. Du weißt doch, dass heute Abend bei meinen Freunden eine Party steigt. Ich hab’ mir einen schicken Hosenanzug bauen lassen, bin aber noch nicht dazu gekommen, ihn abzuholen.“

      „Wenn’s weiter nichts ist“, tönte ich sauer. „Dachte schon, du hättest Appetit auf einen nackten Biff bekommen.“

      9

      Die Party war noch auf vollen Touren, als die große Pendeluhr in der Diele zwei Schläge machte.

      Susan hatte sich gut amüsiert, war nun aber müde und wollte nach Hause fahren.

      „Komm, Susan“, röhrte ein betrunkener Junge, der sich in Susans attraktiven Hosenanzug und in das, was drinsteckte, unsterblich verliebt hatte. „Komm. Bleib noch eine Stunde. Ich bring dich dann mit meinem Wagen heim.“

      „Du hast wohl ’ne Beule im Scheitel, Walter“, lachte Susan belustigt. „Du kannst dich doch kaum noch auf den Beinen halten. Versprich mir, dass du ein Taxi nimmst, hörst du?“

      „Okay, ein Taxi. Aber nur, weil du mich so schön darum bittest, Susan“, grinste Walter. „Komm gut nach Hause, Mädchen. Entschuldige mich. Ich muss drinnen wieder nach dem Rechten sehen. Die Bande ist imstande, den ganzen Punsch ohne mich auszutrinken.“

      Er wandte sich wankend um, steuerte die Tür zur geräumigen Halle an und verfehlte den Türknopf nur um einen halben Meter.

      Als er die Tür öffnete, brandete Musik, Lachen und Gekreische in die Diele hinaus. Susan schmunzelte. Die da drinnen bekamen nie genug. Sie hatte schon einmal bei einer Party mitgemacht, die drei Tage und drei Nächte gedauert hatte. Heute sprachen alle Anzeichen dafür, dass es wieder zu einer solchen Marathonparty kam.

      Susan öffnete die Haustür und trat unter das Vordach. „Das hat mir gerade noch gefehlt“, jammerte sie und blickte auf die Straße. Es regnete in Strömen. Die dicken, schweren Tropfen schlugen klatschend auf dem Asphalt auf und hüpften spritzend hoch.

      Susans silberner Sunbeam Alpine stand zum Glück nicht sehr weit vom Haus entfernt. Trotzdem hatte Susan Bedenken, ihn zu erreichen, ohne bis auf die Haut nass zu werden.

      „Sauwetter“, sagte plötzlich jemand ganz dicht hinter ihr.

      Susan zuckte zusammen. Sie hatte den jungen Mann, der ihr auf der Party als Brian Astor vorgestellt worden war, nicht aus dem Haus treten gehört.

      „Kann man wohl sagen“, pflichtete Susan dem sympathischen Mann fröstelnd bei.

      „Darf ich Sie nach Hause bringen, Miss Tucker?“, fragte Astor. „Mein Wagen steht gleich um die Ecke.“

      Susan lachte. „Da sind Sie schlechter dran als ich. Meiner steht gleich da vorn. Sehen Sie den silbernen Sunbeam? Das ist er."

      Brian wies mit dem Daumen auf die Tür hinter sich. „Soll ich ’reingehen und fragen, ob sie uns einen Schirm borgen?“

      Susan hob den Blick zum rabenschwarzen Himmel empor. Sie schüttelte den Kopf. „Nicht nötig. Ich glaube, es hat etwas nachgelassen.“

      „Na, dann nichts wie los“, lachte Astor.

      Sie liefen gleichzeitig los. Susan war schon nach den ersten Metern klatschnass. Als sie den Sunbeam erreichte, lief ihr das Wasser beim Halsausschnitt hinein und bei den offenen Schuhen wieder heraus.

      „Erspare ich mir heute wenigstens das Bad“, lachte Susan. „Nur noch abfrottieren und hinein ins Bett.“

      Sie öffnete den Wagenschlag und hüpfte hinein.

      „Gute Nacht, Susan“, rief Brian Astor und versetzte der Tür einen Stoß. Sie klappte satt ins Schloss, während Susan den Wagen startete — oder ihn zumindest starten wollte.

      Sie hatte damit keinen Erfolg. Der Starter quälte sich krächzend um die Runden. Er versuchte den Motor jammernd anzuwerfen, doch der Motor wollte nicht.

      „Auch das noch“, stöhnte Susan verzweifelt.

      Dick klatschten die Regentropfen auf die kaum durchschaubare Windschutzscheibe. Der Abschluss der amüsanten Party war nun alles andere als nett.

      Susan versuchte noch einmal, ihren Wagen zu starten. Es klappte auch beim zweitenmal nicht. Ärgerlich zog sie den Schlüssel aus dem Zündschloss. Nun hatte sie die Bescherung. Sie hätte Astors Angebot nicht ablehnen sollen. Aber hatte sie mit so etwas rechnen können?

      Zwei grelle Scheinwerfer glommen um die Ecke. Sie brannten sich in die Windschutzscheibe des Sunbeam und machten sie vollkommen undurchsichtig.

      Susan hatte Glück. Es war Brian Astor. Als er ihren Wagen immer noch in der Parklücke stehen sah, steuerte er seinen Morris heran und hielt an.

      „Na, will er nicht?“, rief er zum heruntergekurbelten Seitenfenster hinaus.

      Susan schüttelte den Kopf.

      „Dann

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