Nichts Als Rennen. Блейк Пирс

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Nichts Als Rennen - Блейк Пирс Ein Adele Sharp Mystery

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Opfern nach Hause folgte, hatten behauptet, alles habe begonnen, als Mr. Carter Jasons Truck beinahe hinten auffuhr.

      Adele hielt ihre Waffe am Abzug und stand fest mit abgespreizten Schultern und Füßen am Boden. „Stopp, FBI!“, rief sie.

      „Agent Sharp!“, rief eine Stimme über ihre Schulter. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckte sie zusammen und blickte zurück.

      Masse stolperte durch das Gebäude, das Jason am nächsten lag – offensichtlich war er außenherum über die Straße gekommen und war den längeren Weg gegangen. Aber jetzt bedeutete das, dass er näher am Truck war als sie. Masse entdeckte Jason; die Augen des jungen Agenten weiteten sich und er erhob seine Waffe.

      „Warten Sie!“, brüllte Adele.

      Aber Masse hatte bereits drei Kugeln abgefeuert. Zwei trafen die Motorhaube des Trucks, die dritte zerschlug beide Scheiben, wobei sie die eine durchlöcherte und die andere komplett zerbrach. Keine von ihnen traf Jason Hernandez.

      Aber durch das nun überall verstreute Fensterglas konnte Adele Jasons Gesichtsausdruck durch den leeren Fensterrahmen des Lastwagens genau erkennen.

      Er fummelte nicht mehr am Lenkrad oder an der Zündung herum. Er starrte durch das zerbrochene Glas, seine Augen weit aufgerissen und so blass, als hätte er einen Geist gesehen. Er starrte auf die zerbrochenen Glasscherben und dann wanderten seine Augen über die Motorhaube seines Wagens in Richtung der beiden Einschusslöcher in der Front seines geliebten Fahrzeugs.

      „Puta!“, schrie er. Hernandez krabbelte über den Sitz und riss die Beifahrertür auf, bevor er hinausstolperte. Er befand sich nun auf der zu Adele gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs, näher an Masse.

      Adele versuchte Haltung zu bewahren, stöhnte aber vor Frustration; sie hatte den Augenkontakt verloren. Sie bewegte sich schnell, immer noch mit kontrollierten Bewegungen und versuchte, die beiden Größen im Blickfeld zu halten, während sie hastig über den Parkplatz schritt.

      Jason ging auf Agent Masse zu und ignorierte die Waffe, die ihm ins Gesicht gehalten wurde und Adele, die sich ihm von hinten näherte. Als sie sich neu positionierte, sah Adele flüchtig seinen Gesichtsausdruck: Jasons Augen waren geweitet, die Blutgefäße in seinem Nacken und auf seiner Stirn waren kurz vorm Explodieren.

      „Kavron!“, schrie er und blickte von seinem zerstörten Truck auf den FBI-Agenten, der auf ihn geschossen hatte. Die Waffe in Masses noch immer zitternden Händen, schien ihm völlig gleichgültig zu sein.

      Adeles Anweisung zu warten, schien bei Masse erst jetzt angekommen zu sein. Sein Zeigefinger war immer noch am Abzug, aber er schien eingefroren. Er wartete, zögerte, lies seinen Blick zwischen Adele und der sich nähernden Gestalt von Hernandez hin und her gleiten. Er zögerte eine Sekunde zu lange.

      „Nein, nicht!“, rief Adele, aber zu spät.

      Jason stürmte nach vorne, wich der Schusslinie von Masse aus und griff den jungen Agenten an der Taille, so dass beide hart auf den Bürgersteig aufschlugen.

      Adele eilte nach vorne, suchte nach der passenden Gelegenheit und hob ihre Waffe. Der kalte Beton des Parkplatzes und die Sicherheitsbarriere bildeten eine harte Oberfläche, gegen die Jason Masses Schulterblätter einmal aufschlagen ließ und ein zweites Mal, als er versuchte, sich zu erheben. Doch Jason schlug zu und kratzte dem Agenten fast die Augen aus.

      „Runter von ihm!“, rief Adele. Dann schoss sie.

      Masse schrie erschrocken auf. Hernandez jedoch stöhnte vor Schmerz, taumelte wie ein Kreisel und ging neben dem Agenten, den er angegriffen hatte, zu Boden.

      „Für’s erste war das nur der Arm“, schnappte Adele, die Waffe weiterhin auf Hernandez gerichtet. „Kämpf‘ weiter und der nächste geht in deine Brust, verstanden?”

      Das Geräusch des Fluchens und Weinens verklang aus Jasons Richtung, wo er hin- und herrollte, seine Zähne blitzten, als sie vor Schmerz zusammenknirschten und er drückte seinen Kopf gegen den rauen Bürgersteig. Rote Blutströme färbten seine Finger. Alle paar Augenblicke blickte er von seinem verletzten Arm weg, drehte sich zu seinem dampfenden Lastwagen um und schüttelte den Kopf erneut vor Angst.

      Adele seufzte und legte dann ihre Hand an ihr batteriebetriebenes Funkgerät. „Wir brauchen einen Krankenwagen“ sagte sie.

      Sie warf einen Blick auf ihren Partner, der immer noch wackelig auf den Beinen war und auf Hernandez, der sich vor Schmerzen immer noch am Boden wandt. Sie seufzte wieder.

      „Mach besser zwei daraus.“ Dann ging sie mit einem Augenrollen und Handschellen in der Hand auf Jason zu.

      KAPITEL ZWEI

      Adele atmete erleichtert aus, als sie endlich das Knarren der Scharniere ihrer Haustür hörte, die sich langsam hinter ihr schloss. Vier Stunden mit lächerlichem Papierkram und Befragungen später war Adele froh, wieder zu Hause zu sein.

      Sie schaltete das Licht ein und blickte in den kleinen Raum, während sie ihre Schultern nach hinten kreisen ließ, um einem plötzlichen Schmerzimpuls entgegenzuwirken. Adele blickte ihre Taille hinunter und bemerkte zum ersten Mal einen roten Fleck auf ihrer weißen Bluse unter ihrem Anzug.

      Sie runzelte die Stirn. Wieder zuckte sie zusammen, während sie ihre kleine Wohnung durchsuchte und schließlich vor ihrer Küchenspüle resignierend ihre Bluse vorsichtig unter ihrem Gürtel hervorzog.

      Ein neuer Ort. Der Mietvertrag war jeweils auf nur zwei Monate begrenzt. Es war zu teuer gewesen, in ihrer alten Wohnung zu bleiben. Nachdem Angus ausgezogen war, hatte Adele allein einfach nicht mehr genug verdient, um die Miete oberhalb des Durchschnitts aufzubringen, die Angus und seine Kodierfreunde problemlos bezahlen konnten. Nun, da sie nach Brisbane umgezogen war, stellte sie fest, dass ihr der Wechsel nichts ausmachte. Es war nicht laut – wofür sie ihren Nachbarn wohl danken sollte – obwohl die Wohnung nicht viel mehr als eine Küche, einen Fernseher und ein Schlafzimmer mit eigenem Bad hatte. All das, sogar der Fernseher, roch ein wenig modrig.

      Es war ohnehin nicht so, dass sie viel Zeit zu Hause verbrachte.

      Adele zuckte erneut zusammen, als sie ihre Bluse aus dem Gürtel zog und den langen Kratzer auf ihrer Haut untersuchte. In der Erinnerung, wie es dazu gekommen war, verzog sie das Gesicht. Zweifellos hatte sie mit dem Maschendrahtzaun Bekanntschaft gemacht.

      „Verdammte Neulinge“, murmelte sie etwas angestrengt.

      Agent Masse war jung. Er hatte erst vor wenige Monaten seine Ausbildung beendet. Adele bezweifelte, dass sie bei ihrem ersten Einsatz viel besser gewesen war, aber dennoch… es war katastrophal gewesen. Sie vermisste John. Das letzte Mal, als sie sich getroffen hatten, war die Situation etwas unangenehm gewesen. Sie erinnerte sich an das nächtliche Schwimmen in Roberts Privatpool. Die Art und Weise, wie John versucht hatte sie zu küssen und die Art und Weise, wie sie fast reflexartig zurückgesprungen war.

      Adele runzelte die Stirn bei diesen Gedanken und wünschte sich sofort, sie könnte ihn zurücknehmen. Stattdessen griff sie nach einem sauberen Stück Küchenpapier von der Theke und begann, heißes Wasser laufen zu lassen. Sie öffnete den Schrank über dem Kühlschrank und schnappte sich eine Flasche Franzbranntwein. Sie tupfte sie gegen das Handtuch und drückte das behelfsmäßige Desinfektionstuch an ihre Rippen, wobei sie erneut zusammenzuckte.

      Sie ging in Richtung des einzigen Stuhls in der Küche, während sie sich gegen den halbhohen Tisch lehnte und mit dem Gesicht zur Wand hin Platz nahm, wobei sie das stark riechende Papiertuch gegen ihren Kratzer tupfte. Endlich, als sie

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