Marlowe - das Grauen. W.E. Pansen

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Marlowe - das Grauen - W.E. Pansen Nahtlose Ermittlungen Marlowe

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blickte nach oben links zur Decke. Ein sicheres Indiz. Jetzt kam eine Lüge.

      „Wir haben die Mädels dann abgeholt und in den Keller zurückgebracht“.

      „So, - und dann?“ – Ferkel wusste nicht, was er sagen sollte.

      „Äh, - ja, später haben wir sie dann irgendwo ausgesetzt“.

      „Und vorher, - im Keller?“

      Wolle hatte mit der Verbandsschere den Gefrierbeutel an der linken Hand aufgeschnitten, sich den linken Daumennagel vorgenommen und riss ihn nun ohne Vorankündigung heraus.

      „Ahhhh!“ – Ferkel kreischte. „Ahhh, nein, aufhören!“ – Der Daumen blutete heftig.

      „Was war zwischen Keller und Freilassen?“

      „Naja, wo sie schon mal da waren, da haben Dieter, Klaus und ich sie uns vorgenommen, - waren ja nun keine Jungfrauen mehr“.

      Sven sah, wie Wolles ohnehin schon angespannte Halsmuskeln sich verhärteten. Gleich würde es einen Toten geben.

      „Gut, - wir gehen jetzt. Werkzeug einpacken! – Die kleine Beißzange lassen wir dir da“.

      Wolle nahm die Beißzange und löste die linke Hand. Ferkel kreischte erneut. Wolle packte seine Werkzeuge und den Luftdrucknagler ein und griff zu einer kleinen Flasche aus dem Arztkoffer. Sagrotan.

      „Nur noch kurz desinfizieren“.

      Er kippte das Zeug über Ferkels Hände und anschließend über die frische Zahnlücke. Ferkel brüllte auf, - Wolle schlug ihm den, inzwischen schmaler gewordenen Eisbeutel kräftig über den Kopf.

      „Gehen wir“.

      Später in Wolles Auto: „Sven, du bist ein Weichei! – Solche Typen gehören wech! – Und zwar für immer!“

      Sven war immer noch schlecht. – „Ja Wolle, - ich weiß, - aber das ist nicht unser Job“. Zweihundert Euro wechselten den Besitzer. Wolle setzte Marlowe bei der „Bunten Kuh“ ab.

       „Bunte Kuh“, Früher Abend

      Marlowe hatte sich vom Tresen einen Din-a-3-Block ausgeliehen und saß nun, mittlerweile beim vierten Bier und dem zweiten Schnaps, - ein guter Laphroaig, - am Tisch und skizzierte das Szenario von damals.

      Spitze (unklar): Der Dicke mit dem Bentley (Korthals?)

      Ferdinand Dallmann: Finanzen

      Georg Schlüter: Regisseur

      Heinz Giessen: Kamera

      Dieter Glaser: Kontaktmann

      Klaus Boedecker-Dinse: Aufreißer

      Anatoli Tito: Aufreißer

      Kunden: ?????????

       Orte:

      Keller

      Studio (Villa) Hochkamp (Eigentümer?)

      Holger kam an seinen Tisch.

      „Ey, Mann, - bin grad zufällig rein und seh dich da sitzen. Was ist denn nun?“

      Sven setzte Holger ins Bild.

      „Das ist ja ein dickes Ding!“

      Holger schüttete erstmal einen halben Halben in sich. „Aber, sach mal, - wo ist denn nun der Bezug zum aktuellen Fall?“

      Sven blickte ihn erschüttert an. „Ach du Scheiße!“

      Sie hatten vergessen zu fragen, - sie waren bescheuert gewesen, - Sven war ein Esel!

      Das und noch mehr musste Holger sich anhören, - Sven brach regelrecht zusammen.

      „Mann, ok, ihr habt da Scheiße gebaut, - aber ihr habt auch ne Menge rausgekriegt!“

      Marlowe war erledigt. Da hatten sie nun stundenlang einen widerlichen Pädophilen gefoltert und waren im aktuellen Fall kein Stück vorangekommen. Ob der alte Fall überhaupt was mit dem Neuen zu tun hatte war völlig unklar. Klar, konnte man der Polizei ein paar Infos zu dem Kinderporno-Fall stecken, - vielleicht würde der sogar neu aufgerollt werden.

      Aber sonst? – Das „knieflige“ Problem?

      Gut, einige der „alten“ Akteure waren auch in den neuen Fall verstrickt, - aber wo zum Teufel waren die Zusammenhänge?

      Sven bestellte sich ein Guinness mit Schuss.

      Im Büro, Wundenlecken

      Marlowe grübelte noch mit dickem Kopf über seine Niederlage. Bereits die zweite Kanne Tee stand vor ihm. Er betrachtete die Zeichnung vom Vorabend und verfluchte seine Blödheit.

      Die Türglocke ging. Ein ziemlich unangenehmer Typ steuerte direkt auf ihn zu. Er trug ein schlechtsitzendes Sakko und sein ohnehin nicht sympathisches Gesicht hatte offenbar gelitten. Unaufgefordert setzte er sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch.

      „Sie müssen mir helfen, da gibt’s so einen Typ, der taucht immer irgendwie aus dem Nichts auf und haut mir was aufs Maul. Ich kann das nicht mehr! - Sehen Sie sich das doch mal an“ Blutunterlaufenes Auge, Nase blaurot.

      „Äh, ja, - und was meinen Sie, was ich da tun könnte?“

      „Finden Sie den Kerl! – Halten Sie ihn auf! – Eines Tages bringt der mich noch um!“

      „Haben Sie denn irgendwelche Feinde oder kennen Sie Personen, die Sie hassen?“

      „Naja, Nachbarn, Kollegen, - aber keiner sieht aus wie der".

      „Wie sieht er denn aus?“

      „Wie der türkische Metzger"

      Marlowe war genervt. – „Welcher Metzger?“

      „Na, der bei der FABRIK"

      „Aha?“

      „Schlecht zu beschreiben“

      „Na schön, - hat er denn mal was gesagt?“

      „Ja, - dir zeig ich’s, - und – ich Schlag dir die Fresse ein, - und so"

      „Wann hat das denn angefangen?“

      „Gleich nach der Feier im Vereinshaus vom Schrebergarten"

      „Was ist da denn passiert?“

      Der Unangenehme blickte hilfesuchend an Wände und Decke.

      „Ich will doch nur, dass das aufhört!“

      Marlowe verlor die Geduld. „Herrje, irgendwas muss doch gewesen sein!“

      Der

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