Corona - großer Irrtum, große Chance. Christian Knittl
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So gehen wir mit Krisen um – Krisenmanagement à la Deutschland
Wie kann man harmlose Zahlen als Katastrophe interpretieren?
Wenn Fallzahlen nichts mehr hergeben, dann muss die Spanische Grippe
herhalten
Virologe ist nicht gleich Virologe
Überlastung des Gesundheitssystems – das Totschlag- argument, das in der Bewertung der Maßnahmen dann doch wenig Beachtung fand
Datensalat als Entscheidungsgrundlage
Die Rolle der Medien in einer Demokratie
„Eine Meinung für alle, alle für eine Meinung“ – Diskussionskultur in Krisensituationen
Corona war weit mehr als nur ein Virus
Corona war auch Hysterie und Angst – Troubleshooting als „Sterbebooster“
Das Corona-Troubleshooting der Regierung in Deutschland
Corona war auch Freiheitsbeschränkung
Corona war auch wirtschaftlicher Totalschaden
Ursachenfelder von Pandemien im Überblick
Was unterscheidet den hitzigen Italiener vom ausgeglichenen Norweger, der für Grippe, Corona & Co. deutlich weniger an- fällig ist?
Welchen Einfluss hat die Psyche auf Sterbezahlen?
Der fleißige Schwabe in einer „Höher-Schneller-Weiter-Welt“
Ursachenfelder früherer Pandemien bis COVID-19 im Überblick
Was wir aus der Corona-Krise lernen können
Wie lautet Ihr Fazit – gefährliche Pandemie oder im Rückblick wieder mal harmlos?
Teil C
Corona als Chance
„Die Wirtschaft muss laufen“ … Marktwirtschaft als Hamsterrad
Wirtschaftseinmaleins zur Erinnerung
Der High-Tech-Effizienzausgleich als Systemretter
Über Kinder, die ihr Spielzimmer verwüsten – Umweltverschmutzung auf der Erde
Bello ist ein braves Hündchen, die Kuh ist ein Vieh
Hund und Katze in der Medizin … besser heilen durch ein Miteinander nach Plan
Die Vielfalt der Medizin nutzen und erfolgreicher therapieren
Überfordernde Vielfalt in der Komplementärmedizin
Aber Alternativmedizin ist doch wissenschaftlich nicht bewiesen!
Der Gesundheitsguide – Berater in der Medizin mit therapieübergreifendem Blick
Therapieübergreifende Gesundheits- und Kompetenzzentren
Gesellschaftlicher Wandel leicht gemacht
Corona als Symbol für gesellschaftlichen Wandel
1. Schritt: Auf den Irrtum aufmerksam machen
2. Schritt: Machen Sie klar, was Sie wollen und was Sie nicht wollen!
3. Schritt: Zu gesellschaftlichem Wandel animieren
Nachwort
Über den Autor
Quellenangaben
Prolog
Für mich ist Corona weit mehr eine Chance als eine Seuche. In Verbindung mit der Corona-Pandemie trat vieles in den Hintergrund, was bis dahin in der Prioritätenliste unseres gesellschaftlichen Handelns unnatürlich weit oben stand. Unsere Reaktion auf das Virus lässt eine Rückkehr zur vorherigen „Normalität“ kaum mehr zu. Das ist schön. Vieles in unserer alten Normalität war schon echt verrückt. Im Schlepptau der Kollateralschäden der Pandemie gibt uns das kleine Virus einen großen Hebel an die Hand, mit dem wir alte Verkrustungen in unserer Gesellschaft beseitigen können.
Unreflektierte Krusten haben sich an vielen Stellen unserer gesellschaftlichen Sichtweise und unseres daraus resultierenden Tuns gebildet. Dieses Buch handelt situationsbedingt von medizinischen Irrwegen bei Pandemien. Ich erläutere ausführlich und in vielen Facetten, wie es dazu kommen konnte. Sie erfahren beispielsweise, warum Virologe nicht gleich Virologe ist, wo der große Unterschied zwischen Experten und Beratern liegt und wie fatal es ist, wenn man beide miteinander verwechselt. Im Buch werde ich die Fehleinschätzungen der Experten auf Basis ihrer eigener Zahlen, Daten, Fakten aufdecken. Das mache ich nicht, um sie bloßzustellen, sondern um transparent zu machen, dass Experten auch nur Menschen sind. Wir haben weltweit eine Gläubigkeit ins Expertentum entwickelt, die sogar den Papst und seinen Herrn im Himmel vor Neid erblassen lässt. Das steht einem gesunden Wandel der Gesellschaft im Wege.
Irrwege, wie seitens der Medizin am Beispiel Corona, lassen sich auf viele andere Bereiche unseres Lebens übertragen. Vor Corona gebührte der erste Platz für eindimensionale, gesellschaftliche Expertenverkrustungen den Volkswirtschaftlern als den Hütern unseres heutigen Wirtschaftssystems. War es im zerbombten Europa der Nachkriegszeit noch Garant für ein Wirtschaftswunder und Wohlstand, führte das gleiche System unter den Bedingungen einer gesättigten High-Tech- Nation zu gesellschaftlichem Höher-Schneller-Weiter-Irrsinn. So produzieren wir seit geschätzt 20 Jahren viele Dinge allein um des Produzierens willen, entkoppelt von unseren eigentlichen Wünschen und Bedürfnissen. Das tun wir bis zur Erschöpfung und machen uns damit gleichzeitig anfällig für Grippeerreger und die Auswirkungen von Pandemien. Mehr als zwei Drittel der arbeitenden Bevölkerung – und sogar noch ein Drittel der Ruheständler – fühlen sich gestresst. Ein Wandel unseres Wirtschaftssystems zu mehr Sinnhaftigkeit ist zentral. Solange wir in unserem Handeln und Streben auf Gesellschaftsebene Monopoly spielen, bleibt es in allen anderen Segmenten des Lebens schwer, Sinnvolles zu wirken.
Unsere Erde ächzt mittlerweile schon unter dem enormen Müll, den die Weltgesellschaft mit ihrer Wirtschaftshektik fördert. „Weil die Wirtschaft ja laufen muss“, benehmen wir uns gegenüber unserem Lebensraum Erde wie ein Kind, das aus Zeitgründen „sein Geschäft“ gleich im eigenen Spielzimmer verrichtet. Bleibt das ohne Folgen? Was passiert, wenn man die Luft verpestet, die man atmet? Dauerhaft miserable Luftqualität hinterlässt in der Lunge ähnliche Schäden wie jahrelanger Alkoholkonsum bei der Leber. Und was passiert bei einem vorgeschädigten Atemtrakt, wenn ein Virus wie SARS-CoV-2 naht, das auf den Atemtrakt spezialisiert ist?
Interessanterweise ist Wuhan, die chinesische Metropole, in der SARS-CoV-2 seinen Anfang nahm, eine Höher-Schneller-Weiter-Produktionshochburg in China. Wäre Wuhan ein unabhängiges Land, würde es zu den 50 größten Volkswirtschaften der Welt zählen. Umweltbewusstsein fiel auf der volkswirtschaftlichen Prioritätenliste der Chinesen bisher meistens unter den Tisch. In chinesischen Metropolen kratzt es auch ohne Grippeviren im Hals. Das normale Anwendungsgebiet der Atemschutzmasken ist bei Chinesen deshalb nicht der Schutz vor Viren, sondern weil die Luft wegen Dauersmog für die Lungen nur durch eine Atemmaske genießbar wird. Leider wurden die Auswirkungen einer dauerhaft schlechten Luftqualität auf den Atemtrakt wissenschaftlich bisher kaum untersucht.