Corona - großer Irrtum, große Chance. Christian Knittl

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Corona - großer Irrtum, große Chance - Christian Knittl

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gibt Sicherheit. Was wir nicht im Griff haben, ist der Mikrokosmos der Viren und Bakterien. Hier tappen wir mit unserem menschlichen Sinnen und unserem Verstand mehr oder weniger im Dunkeln – Experten nicht ausgenommen.

      Es liegt in der Natur des Menschen, dass uns Dinge, die wir nicht fassen können, Angst bereiten beziehungsweise zumindest schon mal ein gutes Spielfeld für Ängste abgeben. Angst ist grundsätzlich erst einmal gesund. Sie macht uns vorsichtig und wappnet uns, um rechtzeitig auf wirkliche oder vermeintliche Gefahren reagieren zu können. Gesunde Angst ist den jeweiligen Gefahren angemessen.

      Wird die Angst jedoch übertrieben groß, lähmt oder blockiert sie uns eher. Bei übermäßiger Angst hüpfen Elefanten bei der mutmaßlichen Gefährlichkeit einer Maus auf den Tisch. Andere Überängstigte verkriechen sich in ihr sicheres Schneckenhaus und laufen dort Gefahr, wirtschaftlich und emotional zu verhungern. Im Extremfall sind Menschen vor lauter Angst sogar schon von der Klippe gesprungen. Zu wenig Angst hingegen führt zu Übermut: Mögliche Gefahren werden dabei unterschätzt und man läuft Gefahr, ihnen unvorbereitet zu erliegen. Also doch lieber umgekehrt auf Nummer „absolut und total Sicher“ gehen? Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte.

      Eine unbegründete Angst vor Krankheiten und Erregern nennt man in der Medizin „Hypochondrie“. Und die aktuelle Corona-Pandemie hat unheimlich viele Ängste im Schlepptau, die es wert sind, genauer in Augenschein genommen zu werden. In vielen Ländern der Erde waren die gesellschaftlichen Reaktionen auf den Erreger sehr heftig und gingen mit monatelangen Einschränkungen bis ins Fundament persönlicher Grundrechte einher. Die meisten Länder Europas zogen sich ins Schneckenhaus des gesellschaftlichen Shutdowns zurück, um dem SARS-CoV-2- Erreger möglichst auszuweichen. Problem ist: Er wartet weiterhin vor der Tür. Ist ein neuartiger Virus erst mal im Lande, dann weicht er uns erfahrungsgemäß nicht so schnell von der Seite.

      Auch in Deutschland hat man sich durch den Shutdown ins Schneckenhaus verkrochen. Je länger wir im Schneckenhaus bleiben, desto mehr laufen wir allerdings Gefahr, unsere komplette Gesellschaft zu zerlegen – mit all der Sicherheit und dem Wohlstand, den wir uns in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben. Im Schatten des Shutdowns lauern ungeahnte Folgen für den Staatshaushalt und die Wirtschaft, für Arbeitsplätze, unser Bildungssystem im Ganzen sowie zahlreiche Schicksalsschläge auf der Ebene Einzelner. Dabei haben wir noch nicht einmal darüber nachgedacht, was so eine Isolation emotional mit uns macht. Gelingt es, die Alten und Schwachen zu schützen oder machen wir sie sogar noch anfälliger, wenn wir sie von ihren Familien isolieren?

      Wir könnten darauf warten, bis unsere High-Tech-Medizin schlagkräftige Waffen entwickelt, damit wir mit dem Erreger fertig werden. Das Problem ist, dass die einzige Lösung, die Experten bisher anbieten konnten, war: „Versteckt euch im Schneckenhaus!“ Viel mehr ist derzeit leider nicht drin. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist es unseren Forschern nicht gelungen, ein griffiges Medikament gegen Viren zu entwickeln. Die hierfür gedachten Virostatika wirken leider nicht besonders gut. Dann wären da noch Impfungen, die aber für einen neuen Erreger erstmal noch nicht verfügbar sind. Die normale Entwicklungszeit für einen Impfstoff beträgt zwei Jahre, Impfstoffe im Schnellzulassungsverfahren bergen das Risiko unkalkulierbarer, schwerer Nebenwirkungen, und die Erfahrung aus früheren Pandemien zeigt, dass die Wirkung von Impfungen eher durchwachsen ist.

       Die vergessene Medizin

      Was bleibt dann noch? Ich kann Sie beruhigen: Unheimlich viel. Es gibt vielfältige, nebenwirkungsfreie Möglichkeiten, sowohl um sich im Vorfeld als Prophylaxe gegen Pandemien zu wappnen, als auch, um im Falle der Infektion gegen Erreger wie Influenza, SARS-Co-V und alle weiteren, zukünftigen, neuartigen Erreger erfolgreich den Kampf anzutreten. Diese Möglichkeiten stammen aus der Naturheilkunde und Komplementärmedizin. Pflanzenheilmittel sind gerade für Grippe-Erkrankungen über Jahrtausende hinweg erprobt. Naturheilkunde war die Allgemeinmedizin der Ärzte bis zum 18. Jahrhundert. Selbst heute noch basieren 50 Prozent der Arzneimittel auf Naturheilmitteln oder wurden in der chemischen Struktur davon abgeleitet. Das Altbewährte wird leider seitens der heutigen Mediziner recht stiefmütterlich behandelt. Die übrig gebliebenen Protagonisten dieser Behandlungszweige mussten sich in den letzten Jahrzehnten viel gefallen lassen.

      Aus meiner Sicht lässt sich aus den bereits bestehenden Möglichkeiten innerhalb kurzer Zeit ein schlagkräftiges Therapiekonzept zur Pandemiebekämpfung erstellen, an dessen Wirkkraft die heutige, klassische Medizin so schnell nicht herankommen wird. Wenn Sie als Patient dies wünschen und sich dafür stark machen, lassen sich Vertreter der Naturheilkunde und Komplementärmedizin vielleicht dazu bewegen, ein gemeinsames Therapiekonzept zu entwickeln. Das könnte etwa so aussehen.

       Der beste Therapeut der Erde – Ihr Immunsystem

      Ein Virus besucht uns üblicherweise so lange, bis die meisten von uns gegen ihn erfolgreich gekämpft und ihn in die Schranken gewiesen haben. Das nennt man dann Grundimmunität der Bevölkerung und das ist eigentlich nicht so besonders schwierig. Unser Immunsystem macht diesen Job schon seit mehreren Millionen Jahren und ist dementsprechend sehr gut darin.

      Ihr Immunsystem ist also ein alter Hase im Immungeschäft. Wenn Sie es ordentlich mit dem ausstatten, was es für seinen Job braucht, und es nicht ständig durch beispielsweise Dauerstress abschalten oder schwächen, dann haben

      Sie schon sehr viel für Ihren Schutz getan. Aus diesem Grund möchte ich bereits an dieser Stelle der Corona-Angst schon mal ein Stück weit den Wind aus den Segeln nehmen, denn als Grundsatz gilt: „Sind Sie stark, dann ist Corona definitiv zu schwach!“ COVID-19 und der Virus SARS-CoV-2 sind für halbwegs gesunde Menschen kein Problem. Ihr Immunsystem schafft das!

      Ich weiß, das klingt für Sie angesichts der vielen Experten-Meinungen und der politischen Notbremsungen kaum glaubhaft. Deshalb möchte ich Sie inständig bitten: Bilden Sie sich selbst eine Meinung! Glauben Sie auch mir nicht blind! Schwenken Sie nicht mir-nichts-dir-nichts auf meine Sicht der Dinge ein! Dazu sind die Angelegenheit COVID-19 und darauf angemessene, gesellschaftliche Reaktionen viel zu bedeutsam.

      Lassen Sie uns die Fakten betrachten. Ich möchte Sie einladen, mit mir gemeinsam die Gefahr zu beleuchten, welche von unbekannten, neuartigen Viren ausgeht, damit wir als Gesellschaft künftig sowohl unsere Präventionsmaßnahmen als auch unsere Reaktionen angemessen darauf ausrichten können. Bevor wir uns COVID-19 näher ansehen, beleuchten wir zunächst die großen Pandemien der Vergangenheit: Wie schwer sind sie verlaufen? Wie viele Opfer forderten sie? Welche Erreger konnten in welchem Lebensumfeld wieviel Schaden anrichten? Wie wurden die Gefahren eingeschätzt und wie wurde damals reagiert? Und als wie gefährlich erwiesen sich die Erreger jeweils in der Nachbetrachtung? Der Rückblick bringt spannende Erkenntnisse und eine komplett neue Sichtweise auf die aktuelle Corona-Krise.

      Die Pandemien der Vergangenheit –

      ihr Umfeld und ihre Ursachen

       Die Pest mit 25 Millionen Opfern im Mittelalter

      Die Pest gibt es schon sehr lange. Bei genetischen Untersuchungen eines alten Grabes in Russland wurden Genome des Pesterregers Yersinia-pestis rekonstruiert, die ins Jahr 3800 vor Christus datiert werden. Seit fast 6.000 Jahren sucht uns also die Pest schon heim und taucht selbst in unserer Zeit noch auf. Den Spitznamen „Der schwarze Tod“ verdiente sich der Erreger im Mittelalter von 1347 bis 1352, als ein Drittel der europäischen Bevölkerung daran starb.

       Ursachen, Rahmenbedingungen und Lebensumstände

      Vor einigen Jahren machte ich eine Führung durch die historische Stadt Rothenburg ob der Tauber. Dabei erfuhr ich, dass es in der mittelalterlichen Stadt keinerlei Abwasserentsorgung gegeben hatte. Die Stadtbewohner entsorgten ihre

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