Corona - großer Irrtum, große Chance. Christian Knittl
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Die Hypochondrie in der klassischen Medizin
Weiter hieß es im Radiobericht des SWR2: „Im Allgemeinen kein Grund zur Besorgnis“, ergänzt durch „aber es könnte ja noch so schlimm kommen wie damals bei der Spanischen Grippe in 1918“. Auch bei COVID-19 wurde ständig das Fähnchen der Todeszahlen aus der Spanischen Grippe geschwungen – ohne diese im Kontext der Weltkriege zu betrachten. Auf diesem Argument gründet die latent vorhandene, hypochondrische Angst der Experten vor einer fürchterlichen Virenplage und sie laden alle Jahre wieder den Rest der Gesellschaft ein, diese Angst zu teilen.
Dann kommt noch der allseits beliebte Satz eines zur Vorsicht mahnenden Arztes: „Die Grippe verläuft im Allgemeinen harmlos, aber es können schlimme Komplikationen auftreten!“ Diesen Satz hören wir auch heute noch an allen medizinischen Ecken und Enden. Er fußt auf gravierenden Folgen, die theoretisch jede harmlose Erkältungskrankheit für immungeschwächte Menschen haben kann, und ist ungefähr so sinnvoll wie: „Normalerweise passiert nichts im Straßen verkehr, aber es kann zu jeder Zeit zu einem Unfall kommen.“ Diese Angst bringt uns nichts, denn wir können und müssen uns vor nichts wappnen. Sie steigen ja nicht ins Auto und gucken beim Fahren in die Luft. Derlei undifferenzierte Aussagen von Ärzten sind zu nichts zu gebrauchen, sie erzeugen überschießende Ängste, die im Extremfall bis zur Überreaktion eines gesellschaftlichen Shutdowns führen können.
Damalige Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung
Die Empfehlungen der damaligen Experten waren: Größere Menschenansammlungen vermeiden; Kontakt mit Hustenden meiden; hygienische Maßnahmen, Raumluftdesinfektion in Betrieben.
Ein funktionierender Impfstoff war nicht vorhanden. Zur Therapie standen außer klassischen Maßnahmen wie Bettruhe, Fiebersenken etc. keine Mittel zur Bekämpfung von Virenerkrankungen zur Verfügung. Auch damals wurde intensiv an einem rettenden Impfstoff gearbeitet, mit dem man im Nachhinein hätte impfen können. Wie bei allen bisherigen Pandemien verlief dies im Sande, weil der Impfstoff nicht rechtzeitig hergestellt werden konnte und sich die Bevölkerung ganz unspektakulär auf natürliche Weise gegen die laue Gefahr des Pandemieerregers immunisiert hatte.
Fazit: ► Es war die erste Pandemie der Nachkriegszeit. Ohne Krieg, Hunger und Hygienemängel im Umfeld verlief die Krankheit sehr harmlos. Der neuartige, zur Spanischen Grippe verwandte Erreger führte zu spürbar höheren Erkrankungsraten mit Erkältungssymptomen, die Sterberaten waren jedoch selbst in den Gebieten Asiens sehr niedrig.
Medien verwendeten eine Rhetorik, als befände man sich im Krieg. Harmlose Sterberaten unter 0,1 %, bei einem offensichtlich harmlosen Krankheitsverlauf mit Kriegssituationen zu vergleichen ist schlichtweg bescheuert. Es schürt unnötige Ängste und provoziert gesellschaftliche Überreaktionen – damals wie heute.
Impfungen waren als Instrument bei dem neuartigen Erreger nutzlos. Die klassische Medizin verfügte über keine spezifischen Arzneien zur Bekämpfung von Viren. Die vielfältigen Möglichkeiten von Naturheilkunde & Co. wurden kaum beachtet. ◄
Die Hongkong-Grippe von 1968 –in Europa im Nachhinein relativ harmlos
Bei der Hongkong-Grippe 1968 gab es weltweit ca. 1 Mio. Opfer. Der vermutete Ursprung lag erneut in China. Verursacher der Pandemie war das Influenzavirus A/H3N2 und zwar in der Variante A/Hong Kong/1/1968 H3N2. Es war ein neuartiger Erreger, der eine Mischung aus Geflügelpestviren und Influenzaviren darstellte. Das Virus war genetisch verwandt zur Asiatischen Grippe und damit auch zur Spanischen Grippe. Der Verlauf wurde als milder als bei der Asiatischen Grippe beschrieben.
Schwammige Daten als Entscheidungs- und Bewertungsgrundlage
Genaue Daten der Sterblichkeit durch den Erreger der Hongkong-Grippe wurden 1957 nicht erhoben. Die Übersterblichkeit wurde für Deutschland auf 40.000 Tote geschätzt. Übersterblichkeit ist ein recht grober Parameter, um die Sterblichkeit an einer Pandemie zu beurteilen. Wenn Sie Äpfel zählen wollen, dann haben Sie hier die Genauigkeit eines Obstsalats.
Man betrachtet dabei, wie viele Menschen in der Grippesaison mehr sterben als während der anderen Zeiten im Jahr und schiebt dies alleinig der Influenza und in „medizinischen Wischi-Waschi-Aussagen“ gerne auch mal einem Erreger alleine zu. In jeder Grippesaison sind um die 1.000 Erreger unterwegs, die Erkältungskrankheiten auslösen können. In der Regel finden Sie bei Erkrankten mehrere Viren gleichzeitig vor. Ähnliche Unschärfen in den Aussagen werden wir auch bei der Corona-Krise wiederfinden.
Fazit: ► Auch die Hongkong-Pandemie verlief im Umfeld von Frieden, guter Hygiene, sauberem Trinkwasser und guter Ernährung sehr harmlos.
Die allgemeine Beurteilung der Gefährlichkeit eines Erregers erfolgte sehr undifferenziert, vergleichbar mit der Annahme: Apfel = Obstsalat.
Impfungen waren auch hier als Instrument bei dem neuartigen Erreger nutzlos. Die klassische Medizin verfügte über keine spezifischen Arzneien zur Bekämpfung von Viren. Das Potenzial von Naturheilkunde & Co. wurde bei der Pandemiebekämpfung erneut außen vorgelassen. ◄
Die Russische Grippe von 1977 bis 1978 –ein ungewöhnliches Revival der Spanischen Grippe
Die Russische Grippe galt eigentlich nur als lokale Epidemie, da sie nicht weltweit, sondern hauptsächlich lokal in Nordchina und Russland auftrat. Weshalb ich sie dennoch erwähne ist, weil der Erreger eine sehr ungewöhnliche Ähnlichkeit mit der Spanischen Grippe von 1918 aufwies – als sei er 50 Jahre eingefroren gewesen. Da sich Viren normalerweise verändern und in immer neuen Subtypen klassifizieren, wurde teils vermutet, dass der Virus aus einem russischen oder chinesischen Labor entwichen ist. Betroffen waren vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren. Die Erkrankung verlief sehr mild und spielte in Europa keine Rolle.
Fazit: ► Der Umstand, dass es quasi der gleiche Erreger war wie die Spanische Grippe, ist sehr spannend und aufschlussreich. Sehen wir doch daran, dass der gleiche Erreger im Rahmen von Kriegszeiten und Hungersnöten verheerend wirkt und im Frieden und Wohlstand des modernen Europas keine Rolle spielt. Die Hysterie der Virologen, wie schlimm doch eine harmlos verlaufende Pandemie gemäß den Gefahren der Spanischen Grippe noch werden könnte, kann man zur Risikobewertung also getrost vergessen – auch bei COVID-19. ◄
SARS-CoV-1 von 2002 bis 2003 – der Bruder von COVID-19, im Nachhinein weltweit sehr harmlos
SARS-CoV-1