Italophil. Eva Kaiser
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Italophil - Eva Kaiser страница 3
Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist ein ganz besonderer Ort, für den wir uns viel Zeit nahmen. Die prunkvollen Räume, die Balkone und die Aussicht sind einfach fabelhaft.
Von dort aus spazierten wir zum kleinen Hafen von Duino. Begeistert von den bizarren Felsen und dem weiten Blick aufs Meer, erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Auf der Terrasse im netten Ristorante Dama Bianca hat man die Füße beinahe im Meer. Bei kaum zu übertreffender Fischküche und einem traumhaften Blick in die Ferne ließen wir den Tag ausklingen.
Eine Bootstour nach Triest
Freunde zu haben, die im Besitz eines traumhaften Bootes sind, ist schon ein Glücksfall. Es war ein herrlicher Sommertag und wir beschlossen eine Bootstour nach Triest zu unternehmen. Die wichtigsten Utensilien wurden eingepackt und los ging die Reise. Eros Ramazotti begleitete uns mit seiner Musik bei der Ausfahrt von Grado in Richtung offenes Meer. Aber dann gab Uli richtig Gas und dieses unbeschreiblich schöne Gefühl war nicht nur im Bauch, sondern auch im Herzen spürbar. Von Eros hörte man keinen Ton mehr. Die Motorgeräusche des Bootes übertönten ihn einfach.
Im Küstenstädtchen Muggia, direkt an der slowenischen Grenze gegenüber von Triest, genossen wir den Blick ins historische Zentrum. Im kleinen Hafen tummelten sich viele Fischerboote. In der Bar direkt beim Dom beobachteten wir den Alltag der Einheimischen. Die einen erledigten ihre Einkäufe, eine alte Frau kehrte ihren Vorplatz und andere saßen schon bei einem Glas Wein zusammen und diskutierten lautstark vor sich hin.
Langsam dahintreibend setzten wir die Bootsfahrt fort, um auch ja nichts zu verpassen.
Angekommen in Triest begeisterte uns der wunderbare Anblick des berühmten Platzes Piazza dell Unita. Ein besonders guter caffè in einem der vielen berühmten Kaffeehäuser der Kaffeestadt, darf natürlich nicht fehlen. Der besondere Charme des blau schimmernden Golf von Triest erinnert an ein Postkartenmotiv. Im Gastgarten des „Café degli Specchi“, auf einem der größten, zum Meer hin offenen Plätze Europas, machten wir es uns gemütlich.
Da die meisten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zu Fuß erreichbar sind, trieb es uns weiter Richtung Canale Grande. Die grandiose Architektur der Häuser links und rechts erinnert an österreichische Städte und man spürt noch immer, dass in der Zeit des Habsburger Reiches, Triests Hafen der wichtigste Hafen des Kaiserreichs war.
Es ging vorbei an der serbisch-orthodoxen Kirche, weiter zum Teatro Romano und entlang der historischen Altstadt zur Burg und Cathedrale San Giusto. Von dieser Burg aus hat man einen guten Blick auf die Stadt, das Meer und den Karst.
Zurück ging es über die kleine via Cathedrale zum großen Platz. Die Zeit, um in den alten Trödel- und Antiquitätenläden zu stöbern nahmen wir uns noch. Im ehemaligen jüdischen Viertel der Stadt, direkt hinter dem Rathaus, entdeckten wir alte Möbel, Vasen, Bücher, Bilder und zwischen diesen Fundgruben Klamottengeschäfte, Bars und Restaurants.
Wir nahmen uns noch Zeit, um die Köstlichkeiten in den bekannten Buffets zu genießen. Auch kulinarisch ist das Habsburger Erbe spürbar: Prager Schinken mit Kren, böhmische Mehlspeisen und Wein aus dem Karst. Bei „da Pepi“ oder für herrliche Zwetschgenknödel im „Marascutti“ sollte man unbedingt einkehren.
Zurück auf unserem Boot trieb es uns zum majestätisch, weiß leuchtenden Schloss Miramare, das von Erzbischof Ferdinand Maximilian von Österreich angelegt und mit einem prächtigen Park umgeben wurde. Auf einer Klippe thronend, bewunderten wir das leuchtende Castello, das von der Rückseite mit einem besonderen Flair aufwartete. Von der Schönheit des Schlosses begeistert, fuhren wir weiter Richtung Grignano. An einem lauschigen Plätzchen sprangen wir ins blaugrüne Wasser, um uns zu erfrischen. Ein herrliches Gefühl von Freiheit, Erfrischung und Lebensfreude verbreitete sich unter uns allen.
In Grignano parkten wir das Boot und speisten wie die Könige in der Tavernetta al Molo.
Möge es uns nie schlechter gehen!
Eine Genussreise ins Friaul
Es war ein herrlicher Tag, die Koffer waren gepackt, die Vorfreude groß, die Stimmung heiter. Nun konnte die Fahrt über Slowenien in die Region Friaul-Julisch Venetien los gehen. Im Osten grenzt dieses Land an Slowenien, im Norden an Österreich, im Westen an Venetien und im Süden an die Adriaküste. Nach einer gemütlichen Autofahrt war unser erster Stopp im Karst, hoch über Triest. Ein herrliches Olivenöl von Meister Dottore Sancin zu verkosten und den Ausblick auf den Golf von Triest zu bewundern ist ein absolutes Muss.
Edi Kante und seine Winzerkollegen aus dem Karst sind schon längst kein Geheimtipp mehr. Ich erinnere mich sehr gerne an den spektakulären, absolut sehenswerten Weinkeller bei Kante, der in den ausgehöhlten Karst gehauen wurde. Die interessante Kellerführung erinnerte mich an ein Grottenlabyrinth. Auf die Verkostung der Produkte aus diesem tollen Keller freuten wir uns besonders.
Kulinarisch ist das Friaul ein Glücksfall. Die Fülle an Trattorien, Osterien und Enotecas mit ihren typischen regionalen Produkten ist enorm. Unsere Entscheidung fiel auf das Restaurant L'Argine a Venco. Schon die Anfahrt über die enge Straße mitten im Grünen, umgeben von Kräuter- und Gemüsebeeten war eine Freude. In diesem kleinen Landgasthof kocht Antonia Klugmann, die zu den Besten in dieser Region gehört.
Ein Besuch in der kleinen Stadt Cividale mit ihren schmalen Gässchen und besonderem Charme ist beinahe Pflicht. Um auf den Hauptplatz zu kommen, muss man die Teufelsbrücke überqueren. Inmitten der Hügel auf dem Weg liegt das malerische Cormons, die Stadt der Winzer. Um die Ecke von Cormons befindet sich die unkomplizierte Osteria la subita. Bei einer Jause oder einem mit Liebe gerührten Risotto lässt es sich aushalten.
Bewegung ist das halbe Leben, deshalb ist ein Spaziergang zur Kirche der Subida, die sich inmitten eines Akazienwaldes befindet, genau das Richtige. Belohnt wird man mit einer herrlichen Aussicht auf die Anhöhen und Ebenen.
Auf der Anhöhe von Buttrio thront das Castello di Buttrio. Von dort kann man über die Hügel bis zum Meer schauen. Dieses Schloss wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert und zu einem wunderschönen Hotel umgebaut.
Im Ort Buttrio liegt das alt eingesessene Gasthaus al Parco. Mitten in der Gaststube befindet sich ein Fogolar (offene Feuerstelle), auf dem die feinsten Fleischwaren wie Steaks, Geflügel oder Würste zubereitet werden.
Das Weingut Perusini liegt inmitten einer herrlichen Landschaft im Friaul. Es ist von Schlössern, Weinbergen und Klöstern umgeben. Von hier aus kann man gut die Täler erkunden, die Seele in den Weingärten baumeln lassen oder auch in der Trattoria al Postilione eine warme Mahlzeit genießen. Das alte Bauernhaus wartet neben kulinarischem Hochgenuss auch noch mit einer Terrasse und einem Ausblick auf, den man erleben muss.
Nach diesen romantischen Eindrücken zog es uns weiter in die Stadt Udine. Bei einem Spaziergang durch den bezaubernden Altstadtkern entdeckten wir Boutiquen, Kunsthandwerkläden, Cafés und Delikatessengeschäfte. Die freundlichen Udineser standen in geselliger Runde beisammen und tranken ein Glas Wein, genossen Oliven, Prosciutto, Mortadella und Montasiokäse. Plätze im venezianischen Flair und antike Gebäude haben einen besonderen Charme.
Etwas