Italophil. Eva Kaiser

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Italophil - Eva Kaiser

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gute Laune war in der Tat im ganzen Lokal spürbar. Charly erkannte auf einem der Bilder im Gastraum Kaiser Franz Josef, der Grado 1892 zur Kurund Badestadt ernannte. Er sagte zur Kellnerin: „Questo è (das ist) Kaiser Franz Josef, io sono (ich bin) Kaiser Karl.“ Max sagte: „e io sono (und ich bin) Kaiser Maximilian“, worauf die Kellnerin herzlich zu lachen begann. Auf ihr „e tu?“ (und du), antwortete ich ohne zu zögern: „Sissi!“ Das ganze Lokal lachte. Charly und Max griffen beide in ihre Tasche, zogen den Ausweis heraus und zeigten ihn der Kellnerin. Zum Beweis, dass ihre Nachnamen tatsächlich „Kaiser“ lauteten. Der Gesichtsausdruck der jungen Frau wurde plötzlich ernst, und sie sagte: „La prossima bottiglia va la casa“ (die nächste Flasche geht aufs Haus).

      Das Wetter hatte sich ein wenig beruhigt und wir mussten ans Nach-Hause-fahren denken. Zum Glück hatte unser Kapitän noch einen klaren Kopf, und so stiegen wir sommerlich bekleidet auf unser nasses Boot, um den Weg Richtung Grado über die Lagune einzuschlagen. Der Wind blies, hohe Wellen spritzten aufs Boot und das kalte Wasser durchnässte uns bis in die kleinste Pore.

      Charly steuerte das Boot trotz des heftigen Sturms wie ein alter Seebär und so erreichten wir gesund und unfallfrei den Hafen von Grado. Die Touristen schauten uns komisch an und die Gradeser lachten als wir durchnässt durch Grado gingen. Gerade so, als hätten wir just ein Rendezvous mit dem Meer gehabt.

       Ein ganz besonderer Hochzeitstag

      Einen Menschen zu lieben,

      heißt einwilligen,

      mit ihm alt zu werden

       Albert Camus

      Es war unser 25. Hochzeitstag. Natürlich wollten wir diesen besonderen Tag in Zweisamkeit, bei einem besonders guten Dinner und einem sehr guten Gläschen in unserem geliebten Italien verbringen. Unsere Entscheidung fiel auf das feine Restaurant Spinechile in Schio im Bezirk Vicenza. Die Reservierung für den 18. Mai funktionierte problemlos, nur die Hotels in unmittelbarer Umgebung waren alle ausgebucht. In Carre, 15 Kilometer vom Restaurant entfernt, fanden wir eine sehr charmante Unterkunft „Locanda la corte dei galli“. Ein Steinhaus in einer alten Villa aus dem 18. Jahrhundert. Es beeindruckt mit sehr geschmackvoll eingerichteten Zimmern mit liebevollen Details und bestem Service.

      Nachdem wir das überaus reizende Hotel genossen hatten und unsere Freude auf den bevorstehenden Abend groß war, setzten wir uns ins Auto und los ging die Fahrt in die Einöde. Das Navi zeigte uns die kurvenreiche Straße. Es ging bergauf und die Fahrt sollte 30 Minuten dauern. Irgendwie glaubten wir nicht mehr daran, unseren besonderen Tag in einem netten Restaurant zu verbringen, denn mit einem Mal versagte unser Navi und verlangte von uns, umzukehren. Es wurde immer später und plötzlich fuhren wir auf einer Schotterstraße und landeten mitten auf einem heruntergekommenen Bauernhof. Das sauber gewaschene Auto war voller Dreck und eine Möglichkeit wieder umzudrehen gab es auch keine. Was das für ein besonderer Hochzeitstag war. Wir begannen beide herzhaft zu lachen. Der verschmutzte Weg führte uns weiter steil bergauf und wir landeten auf einer asphaltierten Straße. Die Navigation im Auto orientierte sich wieder und meinte in 1,5 Kilometern hätten wir das Ziel erreicht. Das Ziel befand sich angeblich auf der linken Seite. Äußerst skeptisch bogen wir links in einen Waldweg ein und wussten, das wird wohl nichts. Plötzlich standen wir vor einem großen verrosteten Tor. Links davon befand sich eine Säule mit einer Glocke und der Aufschrift Spinechile Resort. Charly läutete, worauf eine italienische Stimme zu hören war. Charly sagte nur „Kaiser“, und das große Tor öffnete sich und eine wunderschöne Allee war zu sehen. Hinter uns schloss sich das Tor wieder. Im Auto war es ganz still und wir sahen ein schönes, neu renoviertes Steinhaus. Wir parkten unser Auto neben einem weißen Ferrari und Charly meinte: „Ich würde gerne wissen, wie der da rauf gekommen ist.“

      Der liebevoll gestaltete Eingang, umgeben von Kräutertöpfen, Blumen und alten Accessoires, der freundliche Empfang und der Weg über eine rostige Stiege zu unserem Tisch, ließ unsere Herzen höherschlagen. Wir befanden uns in einem wunderschönen Raum, mit nicht mehr als fünf Tischen. Links und rechts altes Mauerwerk und vor uns eine totale Glasfront. Unser Tisch befand sich unmittelbar vor dem Glas, nur hatten wir nichts von der Aussicht, da uns leider ein Hochnebel die Sicht nahm. Paola brachte uns ein sehr gutes Glas Spumante und versprach uns, in einigen Minuten werde sich der Hochnebel auflösen und wir würden eine herrliche Aussicht bekommen. Mit wunderbar handgemachten Grissinis und einigen kulinarischen Grüßen aus der Küche wuchsen sowohl unser Appetit, als auch unsere Freude. Der Nebel löste sich allmählich auf, ein Regenbogen spannte sich von einer zur anderen Seite und ein unbeschreibliches Landschaftsbild ins unendlich weite Tal lag vor uns.

      Eine wunderschöne Atmosphäre, ein umwerfender Ausblick, ein kulinarischer Höhepunkt und ein unvergesslicher Hochzeitstag in diesem tollen Restaurant werden uns wohl ewig in Erinnerung bleiben.

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