Vor und nach der Jägerprüfung. Herbert Krebs

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Vor und nach der Jägerprüfung - Herbert Krebs

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2 Kugelläufe, Doppelbüchsdrilling, Büchsflintendrilling und Bockdrilling haben zu ihren 2 Kugelläufen zusätzlich 1 Schrotlauf, der Vierling hat ­neben seinen 2 Büchsläufen noch 2 Schrotläufe.

      29 | Was bedeutet die Bezeichnung »Bock-« (z. B. Bockbüchsflinte)?

      Es handelt sich um ein Gewehr mit 2 über­einander angeordneten Läufen. Die oft benutzten Bezeichnungen »Bockdoppelflinte« oder »Bockdoppelbüchse« sind falsch (ein »weißer Schimmel«), weil »… doppel …« bereits in »Bock…« beinhaltet ist.

      30 | Wofür werden Doppelbüchsen hauptsächlich benutzt?

      Für Bewegungsjagden sowie allgemein für die Jagd auf Hochwild (»schneller 2. Schuss«).

      31 | Was ist eine zweiläufige Büchse?

      Bei den zweiläufigen Büchsen können die Läufe neben- und übereinander angeordnet sein (Doppelbüchse bzw. Bockbüchse, auch Bergstutzen).

      32 | Was ist ein Bergstutzen?

      Eine Bockbüchse mit einem groß- und einem kleinerkalibrigen Kugellauf.

      33 | Welche Einzellader sind gebräuchlich?

      Kipplaufbüchsen, Kippblockbüchsen, Block­büchsen sowie Einzellader-Zylinderverschluss­büchsen (wie z. B. manche Jagd-Matchbüchsen).

      34 | Was ist eine Kipplaufwaffe?

      Eine Waffe, die durch Abkippen des Laufes/Laufbündels geöffnet (und oft auch gespannt) wird.

      35 | Was ist ein Drilling?

      Der Drilling hat 2 nebeneinanderliegende Schrotläufe und meist darunter 1 Kugellauf.

      36 | Welche Laufanordnung hat ein Doppelbüchsdrilling (auch »Express-Drilling«)?

      Er hat 2 meist nebeneinanderliegende Kugelläufe und meist darunter 1 Schrotlauf.

      37 | Was versteht man unter einem Bock­drilling?

      Er hat einen oben liegenden Schrotlauf, darunter einen großkalibrigen Kugellauf und seitlich ­anliegend einen kleinkalibrigen Kugel­lauf.

      38 | Welche Laufanordnung hat ein Büchsflintendrilling?

      Er hat den Schrotlauf links sowie ­rechts daneben und unten einen Kugellauf.

      39 | Welche Laufanordnung hat eine Bock­büchsflinte?

      Schrot- und Kugellauf liegen übereinander (in der Regel oben Schrot, unten Kugel).

      40 | Welche Laufanordnung hat eine Büchsflinte?

      Schrot- und Kugellauf liegen nebeneinander.

      41 | Was ist ein Vorderschaft- bzw. »Inline«-Repetierer?

      Eine einläufige, mehrschüssige Büchse oder Flinte mit Kasten- (oder Röhren-) Magazin. ­Repetiert wird durch Vor- und Zurückschieben des Vorderschafts bzw. der Laufgruppe.

      42 | Was ist ein Unterhebelrepetierer?

      Eine einläufige, mehrschüssige Büchse (selten Flinte) mit Kasten- oder Röhrenmagazin, die mit einem Unterhebel repetiert wird.

      43 | Welche Selbstladegewehre gibt es und was ist ihr Vorteil?

      Selbstladeflinten und -büchsen haben den Vorteil des schnellen 3. Schusses. Für den Schuss auf Wild sind sie nur erlaubt, wenn das Magazin mit nicht mehr als 2 Patronen geladen ist.

      44 | Was unterscheidet Selbstlader ­(»halbautomatische Waffen«) von (voll)automatischen Waffen?

      Beim Selbstlader muss jeder einzelne Schuss durch Betätigen des Abzugs ausgelöst werden; nur der Nachladevorgang erfolgt zwangsgesteuert (»halbautomatisch«). Bei vollautomatischen Waffen unterscheidet man »Reihenfeuer« (mehrere Schüsse bei einmaliger Abzugsbetätigung) und »Dauerfeuer« (die Waffe schießt, solange der Abzug gedrückt ist). Vollautomatische Waffen sind für den privaten Gebrauch verboten.

      Take-down-Repetierer mit Stutzenvorderschaft

      45 | Nach welchen 2 Systemen funktionieren Selbstladegewehre?

      Beim Rückstoßlader wird die (mechanische) Kraft des Rückstoßes für den Ladevorgang genutzt, während beim Gasdrucklader das Auswerfen der Hülse, das Spannen des Schlosses und Einführen einer neuen Patrone ins Lager durch die nach rückwärts geleiteten Pulvergase erfolgen.

      46 | Was ist ein Take-down-Repetierer?

      Bei einem Take-down-Repetierer lassen sich Lauf und Schaft abnehmen, sei es für Transporte oder um Wechselläufe in anderen Kalibern zu verwenden.

      47 | Was versteht man unter »offener ­Visierung«?

      Kimme (Aussparung eines auf dem Lauf angebrachten Blechs) und Korn (punktförmige, runde oder eckige Erhebung am Laufende in der Nähe der Mündung).

      48 | Was ist eine Schonzeitwaffe?

      Eine meist kleinkalibrige Büchse bzw. kombinierte Waffe, die (während der Schonzeit des Schalenwildes) der Jagd auf Kleinwild und ­Beutegreifer dient.

      Schaftformen für Flinten und Büchsen

      Schäfte

      Der Schaft besteht überwiegend aus Nussbaumholz, auch aus Schichtholz oder Kunststoff. Es gibt je nach Waffentyp einteilige oder mehrteilige Schäfte. Die Maße, besonders des Hinterschafts, nach Länge, Senkung, Schränkung und Winkel der Schaftkappe, sind verantwortlich dafür, ob der Schaft dem individuellen Schützen passt. Gerade für das Schießen auf Bewegungsjagden und das jagdliche Flintenschießen kommt es auf einen passgenauen Schaft an.

      49 | Welche Aufgabe hat der Schaft?

      Es ist die »Handhabe« der Waffe. Wenn mit einem Gewehr gute Trefferergebnisse erzielt ­werden sollen, so muss der Schaft »passen«.

      50 | Wofür ist der passende Schaft von besonderer Wichtigkeit?

      Für den Schuss auf bewegte Ziele.

      51 | Aus welchen Materialien werden Schäfte gefertigt?

      Überwiegend aus Nussbaumholz, außerdem aus Buchen- und anderen Harthölzern, aus Schichtholz und vor allem Kunststoff.

      52 | Welche Vorteile haben Kunststoffschäfte?

      Kunststoff verzieht sich nicht unter Feuchtigkeitseinfluss und ist strapazierfähiger.

      53 | Was

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