Vor und nach der Jägerprüfung. Herbert Krebs

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Vor und nach der Jägerprüfung - Herbert Krebs

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und farblich abgesetzten Holzschichten gefertigt. Es ist oft schwerer als Nussbaumholz, aber ähnlich verzugsfest wie Kunststoff.

      54 | Welche Schaftformen sind bei Flinten üblich?

      Meist ohne Backe, mit oder ohne Pistolengriff.

      55 | Was versteht man unter Backe?

      Eine mehr oder weniger schmuckvolle Auswölbung an der Schützenseite des Schafts.

      56 | Wozu dient die Backe?

      Sie soll dem Schützen durch »Anbacken« Halt beim Zielen gewähren.

      57 | Welche Backenformen gibt es?

      Die abgerundete oder »deutsche Backe«, die »bayerische Backe« mit kantigem Verlauf und die hochgezogene »Monte-Carlo-Backe«.

      58 | Was ist ein »Lochschaft«?

      Dabei handelt es sich um einen ergonomisch-­schießtechnisch vorteilhaften, mit einem Daumengriffloch (und steil stehendem Pistolen­griff) versehenen Hinterschaft.

      59 | Was versteht man unter Vorderschaft?

      Das ist der vordere, unter dem Lauf liegende Teil des Schafts.

      60 | Welche Funktion hat der Vorderschaft bei Kipplaufgewehren?

      Er verbindet den Lauf mit dem System (Basküle), spannt beim Aufkippen die Schlosse (bei Selbstspannergewehren) und dient der Führhand des Schützen als Haltegriff. Kipplaufwaffen können meist erst nach Abnahme des Vorderschafts zerlegt werden.

      61 | Was ist ein Pistol(en)griff?

      Ein nach unten aus dem Hinterschaft ragendes Auflager für die Schießhand.

      62 | Welche Maßbezeichnungen gibt es für den Schaft?

      Die Senkung an der »Nase«, die Senkung an der »Kappe«, die Schränkung, den »Pitch« (Winkel der Schaftkappe) und die Schaftlänge (Abzuglänge) (s. Abbildung >).

      63 | Was versteht man unter Senkung?

      Die Abwinkelung des Schafts aus der nach ­hinten verlängerten Längsachse des Gewehres. Gemessen wird die Senkung an der Schaftnase und an der Schaftkappe.

      64 | Was versteht man unter Schränkung?

      Die seitliche Ausbiegung des Hinterschaftes aus der Längsachse (»aus dem Gesicht«).

      65 | Was versteht man unter Pitch?

      Unter Pitch versteht man den Winkel der Schaftkappe, d. h. messtechnisch den Abstand der Laufmündung (Kornseite) von einer senkrechten Wand, an der die Waffe mit der Oberseite der Basküle anliegt, wobei die Schaftkappe oben (mit der »Ferse«) und unten (mit der »Zehe«) also flach auf dem Boden stehen muss. Durchschnittliche Pitchmaße liegen bei 25 – 30 mm (positiver Pitch), keinesfalls soll die auf die Schaftkappe gestellte Flinte auf die Kornseite fallen (negativer Pitch).

      Repetierer mit Kunststoff-Lochschaft und höhenverstellbarem Schaftrücken

      66 | Wie wird die Schaftlänge gemessen?

      Vom vorderen Abzug bis zur Mitte der Schaftkappe (sog. »Abzugmaß«).

      Ein Schaft für Linkshänder. Gute Linksschäfte haben nicht nur die Backe auf der rechten Seite, sondern sind auch nach links, d. h. »aus dem ­Gesicht«, geschränkt.

      68 | Was ist eine »Fischhaut«?

      Eine eingeschnittene oder gepresste Aufrauung an Pistolengriff, Kolbenhals und Vorderschaft, die den Händen des Schützen Halt geben soll.

      69 | Was ist ein Hinterschaftmagazin?

      In den Hauptschaft bei Büchsen bzw. kombinierten Gewehren eingebautes Magazin mit Sprung- oder Klappdeckel für Reserve-Büchsenpatronen bzw. den kurzen Einstecklauf.

      ① Der Pitch ergibt sich aus dem Abstand der Mündung zur Wand, voraus­gesetzt die Flinte steht mit der Schaftkappe auf dem Boden ② Senkung

      Die Schränkung → ist ein Maß für den seitlichen Versatz des Schaftes gegenüber der Laufachse.

      Läufe

      Die Ablösung des Pulvers durch leistungsfähigere (Nitro-)Pulver und ihre hohen Drücke machten bereits in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts haltbarere Laufstähle erforderlich. Die früher aufwendig geschmiedeten Damastläufe wurden von stabilen Waffenläufen abgelöst, die aus tief gebohrten und tief gezogenen Stahlstangen hergestellt wurden. Beim Laufziehen wird aus einem Rohling das Laufinnere zunächst zylindrisch glatt gebohrt und anschließend werden die spiralförmigen Züge geschnitten. Eine andere Herstellungsart ist das Laufdrücken (»Knopfdrücken«), bei dem eine Nuss aus zähem Stahl mit negativem Profil durch die Laufbohrung gepresst wird. Das Hämmern ist die häufigste Form der Laufherstellung. Hier wird der Laufmantel in einer hydraulischen Rundknetmaschine auf eine Form (Hämmerdorn) gehämmert, die der des späteren Laufinneren entspricht. Nach Herausziehen des Dornes erhält man einen besonders hart verdichteten Gewehrlauf und eine extrem glatte, daher langlebige Laufinnenfläche. Beim Hämmern entsteht außerdem ein außen und innen fertiger Lauf samt Patronen­lager.

      70 | Was ist ein Büchslauf/Büchsenlauf/Kugellauf?

      Ein zum Verschießen von Büchsengeschossen bestimmter Lauf mit Zügen und Feldern.

      71 | Woraus bestehen Gewehrläufe?

      Gewehrläufe bestehen aus vergütetem, rost­trägem Stahl in Speziallegierungen.

      72 | Wie werden Büchsenläufe hergestellt?

      Mit dem Hämmerverfahren, dem Laufziehverfahren oder dem Laufdrückverfahren.

      73 | Was versteht man unter Drall?

      Die spiralförmigen Windungen von ­Zügen und Feldern im Büchsenlauf sowie die dadurch dem Geschoss mitgeteilte ­Drehbewegung.

      74 | Was ist die Dralllänge?

      Unter Dralllänge versteht man das Maß der Lauflänge, innerhalb dessen sich das Geschoss einmal um seine Längsachse dreht. Diese beträgt je nach Kaliber etwa 20 – 40 cm.

      75 | Was sind Züge und Felder?

      Züge sind die spiralförmig ca. (0,1 – ) 0,2 mm tief in die Innenseite des Laufs eingebrachten Vertiefungen. Felder sind die erhabenen, dazwischen stehen gebliebenen Teile.

      76 | Welche Aufgabe haben Züge und ­Felder?

      Züge und Felder geben dem Geschoss eine

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