Vor und nach der Jägerprüfung. Herbert Krebs

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Vor und nach der Jägerprüfung - Herbert Krebs

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      Mündungslange Einsteckläufe in Bockbüchsflinte und Doppelbüchsdrilling

      100 | In welchen Lauf des Drillings ist der Einstecklauf montiert?

      Meist im rechten Schrotlauf, weil so der Stecher auch für die »Schonzeitkugel« benützt werden kann. Ist ein mit der großen Kugel gleicher ­Einstecklauf im linken Schrotlauf montiert, so sind schnelle Doubletten auch auf starkes Wild möglich.

      Mündungslanger Einstecklauf

      101 | Welche Kaliber sind für Einsteckläufe gebräuchlich?

      Meistens kleine Zentralfeuerpatronen wie .22 Hornet bzw. die rehwildtauglichen .222 Rem bis 6 × 70 R. Hochwildtaugliche Patronen sind möglich, belasten jedoch den Verschluss stärker, vor allem den von Drillingen. Seltener Rand­feuerpatronen (.22 l.f.B., .22 Win. Mag.).

      Bei Flinten ist der Laufumschaltschieber oft im Sicherungsschieber integriert. Beretta-BDF (ein roter Punkt = Abfeuern des unteren Laufs zuerst)

      102 | Wie beeinflussen Einsteckläufe die Treffpunktlage (TPL) der Läufe?

      • Ist der Befestigungsmechanismus eines Einstecklaufs exakt gearbeitet, so hält er nach sach­gerechtem Aus- und Einbau die Treffpunktlage.

      • Durch den E-Lauf kann sich die Treffpunktlage (TPL) der anderen Läufe ändern.

      103 | Was geschieht, wenn aus einer kombinierten Waffe mit fest verlöteten Läufen ­mehrere Kugelschüsse kurz nacheinander abgefeuert werden?

      Wegen der Wärmeverspannung ergibt sich eine Treffpunktlageabweichung, deren Ausmaß nur durch Testschießen aus der eigenen Waffe ermittelt werden kann.

      104 | Für welchen Lauf ist der vordere Abzug einer Bockbüchsflinte grundsätzlich gedacht?

      Für den unteren, den Büchsenlauf.

      105 | Wo befindet sich der Laufwählschalter (-umschaltschieber) der Flinte?

      Meistens auf der »Scheibe« genannten Oberseite der Basküle, in den Sicherungsschieber integriert. Andere Flinten haben den Laufwählschalter z. B. im Abzugsbügel.

      Bei Flinten ist der aufumschaltschieber oft im Sicherungsschieber integriert. Beretta-BDF (ein roter Punkt = Abfeuern des unteren Laufs zuerst) Browning-BDF (»U« = unterer Lauf zuerst).

      106 | Was ist ein Auszieher?

      Bei Kipplaufgewehren ohne Ejektor wird vom Auszieher beim Abkippen der Läufe die Patrone oder Hülse aus dem Patronenlager so weit heraus­ge­hoben, dass man sie fassen und entfernen kann. Bei Repetierbüchsen/Selbstladern übernimmt diese Aufgabe die am Verschluss­zylinder sitzende Ausziehkralle zusammen mit dem Ausstoßer.

      107 | Was ist ein Ejektor?

      Bei Flinten und Doppelbüchsen gibt es einen Ejektor genannten Hülsenauswerfer. Er schleudert die Hülse beim Abkippen der Läufe selbst­tätig hinaus.

      108 | Welche offenen (nicht optischen) Zieleinrichtungen haben Flinten?

      Normalerweise Laufschiene und Korn, auch Hilfskorn. Eine Kimme ist nur auf speziellen FLG-Flinten zu finden.

      109 | Welche offene (nicht optische) Ziel­einrichtung haben Büchsen und kombinierte Waffen?

      Viele Büchsen und alle kombinierten Waffen sind mit Kimme und Korn ausgerüstet.

      110 | Was ist ein Diopter?

      Der Diopter ist ein Lochvisier (geschlossenes ­Visier, heute an Jagdwaffen selten).

      111 | Welche Nachteile haben Kimme und Korn?

      • Dass man bei Dämmerung das Ziel nicht mehr genau genug bzw. bei Weitem nicht so gut wie mit einem Zielfernrohr erkennt.

      • Das Auge vor allem des älteren Jägers kann die Bilder von 3 verschieden weit entfernten Objekten, nämlich Kimme, Korn und Ziel, schlecht in einer Bildebene übereinbringen.

      Drehkammerverschluss

      Verschlüsse

      Während die Entwicklung der Verschlüsse jagdlicher Repetierer meist von Militärkonstruktio­nen wie der Kammerladungsbüchse von Dreyse, dem Kommissionsgewehr M/88 und der Mauser 98 abgeleitet werden kann, verlief die Evolution der Kipplaufverschlüsse nicht ganz so geradlinig. Dies hängt damit zusammen, dass auf dem Kontinent und den Britischen Inseln parallel geforscht und gebaut wurde. Von den vielen Kipplauf­verschlüssen des 19. Jahrhunderts, ergänzt durch Weiterentwicklungen bis in unsere Zeit hinein, blieben letztlich nur die besten übrig: Überwiegend solche, die großteils maschinell gefertigt werden können.

      112 | Welche Funktion hat der Verschluss?

      Er verriegelt zusammen mit der beim Schuss nach hinten gasdicht abschließenden (»lidern­den«) Patronenhülse das Patronenlager. Er bildet den Laufabschluss nach hinten, nimmt die Schlossteile auf und verbindet Lauf und Schaft.

      113 | Welche Verschlüsse werden unter­schieden?

      Man unterscheidet Kipplauf-, Kammer-­(Zylinder-) und Blockverschlüsse.

      Geradezugverschluss

      114 | Welche Verschlüsse finden wir bei Repetierbüchsen?

      Kammer- = Zylinderverschlüsse, überwiegend Drehkammer- und Geradezugverschlüsse.

      115 | Wie funktioniert ein Zylinderverschluss?

      Die Verschlusskammer wird mit dem Kammerstängel in der Kammerhülse bewegt. Die Ver­riegelung wird meist dadurch erzielt, dass Verschlusswarzen in entsprechende Ausnehmungen eingreifen. Zylinderverschlüsse funktionieren meist als Drehkammerverschluss; andere Konstruktionen greifen (wieder) das Prinzip des Geradezugverschlusses auf.

      116 | Haben alle Repetierbüchsen einen Zylinderverschluss (Kammerverschluss) mit seitlichem Kammergriff (Kammerstängel)?

      Nein; es gibt »Unterhebel-Repetierer« (Lever ­Action) und »Vorderschaft-Repetierer« (Pump ­Action) sowie die »Inline«-Repetierbüchse ­»Semprio« von Krieghoff.

      117 | Gibt es auch Repetierflinten?

      Ja, mit Zylinderverschluss und Kammergriff ­sowie meist als »Pump Gun«, bei der der Verschluss mit dem Vorderschaft betätigt wird.

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