Roman Paket 9 Glenn Stirling Liebesromane für den Strand. Glenn Stirling

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Roman Paket 9 Glenn Stirling Liebesromane für den Strand - Glenn Stirling

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Neben dem einen knieten zwei Polizisten. Sie hatten ihm den blutbesudelten Arm abgebunden. Die Hand des Mannes sah furchtbar aus.

      Auch der danebenliegende Verletzte blutete, aber am Kopf. Der dritte lag reglos. Das war Peschke. Dr. Wolf erkannte ihn sofort.

      *

      ZUERST MUSSTEN SIE sich um den Mann mit der zerschmetterten Hand und der damit zusammenhängenden Arterienblutung kümmern. Während sie das taten, rief der Polizeiobermeister, der die Streife führte und den Unfall aufnahm:

      „Blutprobe von allen dreien, bitte, Herr Doktor!“

      Zuerst hatten Dr. Wolf und Dr. Brecht andere Sorgen. Der Fall des Handverletzten war nicht lebensgefährlich. Doch der zweite Verletzte hatte eine bedrohliche Schnittverletzung am Nacken. Das Rückgrat war stark geprellt, vermutlich sogar verletzt, Nervenstränge konnten unter Umständen zerstört sein. Der Verletzte war wie paralysiert und schien furchtbare Kopfschmerzen zu haben.

      „Den müssen wir gleich hier absolvieren“, meinte Dr. Wolf. „Lebend bringen wir ihn sonst nicht in die Klinik. Hast du schon die Blutuntersuchung gemacht von der Sectio der Arteria?“

      „Ja, AB plus. Wie viel bekommt er?“

      „Zweihundert Kubik sofort.“

      Einer der Fahrer begann die Blutinfusion an dem Handverletzten vorzubereiten und die AB-plus-Konserven herauszusuchen. Dr. Brecht prüfte, ob alles stimmte, dann begann die Infusion. Gleichzeitig war Dr. Wolf mit der Untersuchung des bäuchlings auf dem OP-Tisch im Notarztwagen liegenden Nackenverletzten fertig.

      „Noch ’ne Blutgruppe zu untersuchen, Günter. Mein Gott, ist der besoffen. Die sind ja direkt explosiv vor Alkohol ...“

      „Der hier auch.“

      Dr. Brecht sah den auf der zweiten Trage liegenden Handverletzten an.

      „Vielleicht hat ihn die Blutinfusion wieder auf ein erträgliches Maß an Alkohol im Blut gebracht.“

      „Schmitz, fordern Sie den zweiten Wagen an. Der mit der Infusion soll sofort zur Klinik!“, bat Dr. Wolf den Fahrer.

      Der schaltete sofort den Sprechfunk ein.

      Nun begann Dr. Wolf mit der Vorbereitung zur Operation. Dr. Brecht hatte bereits die Narkose eingeleitet. Als alles so weit war, sagte er:

      „Kreislauf mies, Herz offenbar sehr überlastet. Tu nicht zu viel daran, Gert. Ich habe ein bisschen Sorge.“

      „Was sein muss, muss sein. Fangen wir an.“

      „Herr Doktor, soll ich die OP-Nachtschwester anfordern?“, fragte der Fahrer.

      „Nein, kümmern Sie sich um den anderen Verletzten, der noch draußen ist. Er hat eine Gehirnerschütterung. Achten Sie darauf, dass er auf der Seite liegt, damit er uns nicht noch erstickt.“

      Für die nächsten zwanzig Minuten hatte Dr. Wolf alle Hände voll zu tun. Als er fertig war, stand für ihn fest, dass der Verletzte ewig ein Krüppel sein würde, dessen Kopf nur noch von einer Stütze gehalten werden konnte. Doch näher lag, dass der Mann vorher sterben würde.

      „Wie heißt der Mann?“, fragte Dr. Wolf den Polizeiobermeister.

      „Egon Peine.“

      „Verständigen Sie die Angehörigen. Wir bringen ihn jetzt zum St.-Anna. Er ist in schwerster Lebensgefahr.“

      Nachher wurde Egon Peine in den zweiten Krankenwagen umgeladen. Es war die letzte Fahrt seines Lebens. Er starb auf dem Wege zum St.-Anna-Hospital. Im Alter von sechzig Jahren hielt der Mensch nicht mehr solche Verletzungen durch, oder jedenfalls nur selten.

      Dann bemühte sich Dr. Wolf um den Mann, der ihm in den letzten zwei Tagen so hart zugesetzt hatte: Alwin Peschke.

      Peschke hatte eine Prellung mit Platzwunde über der Stirn und befand sich noch in tiefer Bewusstlosigkeit. Andere Wunden konnte Dr. Wolf nicht feststellen. Ein Schädelbruch lag nicht vor, hingegen eine schwere Gehirnerschütterung. Commotio cerebri nannte man das.

      „Das ist der Mann, der den Wagen gefahren hat. Er muss stockbesoffen sein“, sagte der dicke Obermeister. „Vergessen Sie nur die Blutprobe nicht, vor allem von dem da!“

      „Schon gut. Gehen Sie jetzt hinaus. Das ist ein Operationsraum und kein Wachzimmer.“

      Der Polizist knurrte etwas und verschwand.

      Plötzlich erwachte Peschke. Er verdrehte noch ein paarmal die Augen, sah plötzlich etwas klarer und erkannte Dr. Wolf. Was mag er jetzt denken?, fragte sich Dr. Wolf.

      „Mein Kopf ... tut' so weh ... mir ist schlecht ...“

      Dann war er wieder ohne Bewusstsein.

      „Das ist schon ’ne Überraschung, wie?“, meinte Dr. Brecht. „Ausgerechnet der muss uns unter die Lampe kommen.“

      Dr. Wolf hörte Herz und Kreislauf ab.

      „Du, Günter, mir gefällt seine Pumpe nicht. Das hört sich gefährlich an wie bei Angina pectoris. Oder dicht vor 'nem Infarkt. Der Blutdruck ist da sagenhaft. Tolle Herztöne. Das ist Zucker für die von der Inneren. Am besten, er kommt gleich auf die Innere. Mensch, so ein Schwamm, und dann voll Schnaps.“

      Dr. Wolf nahm die Blutprobe und füllte den roten Lebenssaft ins Reagenzglas.

      „Das überlassen wir am besten denen vom Labor. – Schmitz, wir fahren ab.“

      *

      „JA, HERR DR. WOLF, das sind gut und gerne stolze 2,44 Promille, die dieser Peschke intus hatte.“

      Der Laborant lächelte mitfühlend.

      „Da kann man natürlich ein Schaufenster nicht mehr von der Straße unterscheiden.“

      „Und die anderen?“, fragte Dr. Wolf.

      „Nicht besser.“

      Der Laborant zuckte die Schultern.

      „Der eine, dieser Peine, hatte sogar knapp 3 Promille. Nun ja, der braucht sich keine Sorgen mehr zu machen. War das Tod auf dem Tisch?“

      „Nein, kein exitus in tabula. Er ist auf dem Transport gestorben. So gut wie hoffnungslos, dann noch der Alkohol. Das hält kein Pferd aus.“

      „Na, dann gute Nacht, Dr. Wolf. Ich bin müde. Und immer sind es die Saufköpfe, die einem den Schlaf nehmen. Fange morgen ’ne Stunde später an.“

      Dr. Wolf gab darauf keine Antwort mehr. Er wartete auf den Anruf des Nachtarztes der Inneren Station. Der kam dann doch so überraschend für Dr. Wolf, dass er erschrocken zusammenzuckte, als das Telefon summte.

      „Herr

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