HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips. Peer Pierrot
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© Maurizio Rellini/SIME/Schapowalow
Vom Calton Hill bietet sich ein schöner Blick auf die Stadtsilhouette.
02 Edinburgh
Übersichtskarte | Länderkarte | Online-Karte
Auf sieben Hügeln über dem Nordseefjord des »Firth of Forth« erhebt sich die Hauptstadt Schottlands. Imposant nistet Edinburghs mittelalterliche »Old Town« auf einem schroffen Lavafelsen. Über allem thront die mächtige Burganlage. Der ruppige Nordseewind hält dort oben Schottlandfahnen und Möwen in ständiger Bewegung. Dagegen scheinen in den engen Gassen der Altstadt die Jahrhunderte oft stillzustehen, so malerisch begegnet man hier schottischer Geschichte. Auch Edinburghs »New Town« ist nicht ganz neu: Die elegante Stadterweiterung in der Ebene entstand im 18. Jahrhundert. Hier wie dort lockt die Stadt mit einer Fülle kultureller Angebote, von hochkarätigen Museen bis zu ambitionierten Festivals. Edinburgh ist stolz auf das kulturelle Erbe, hat aber mehr zu bieten als vergangene Größe. Die Stadt beherbergt eine der renommiertesten britischen Universitäten, als Sitz des schottischen Parlaments spielt sie auch politisch eine immer größere Rolle. Dabei verbindet sich der metropolitane Anspruch mit kleinstädtischer Gelassenheit und ausgeprägter Genussfreudigkeit zu einem faszinierenden Flair – mit stark schottischem Akzent.
LEGENDE
1 Calton Hill
Karte Edinburgh | Online-Karte
Auf dem 103 m hohen, aussichtsreichen Hügel befinden sich die Fragmente einer im 19. Jh. unvollendet gebliebenen »schottischen Akropolis«. Bedeutender aber ist das St. Andrew’s House, ein Art-déco-Gebäude aus den 1930er-Jahren, in dem seit dem Jahr 1999 die teilautonome schottische Regierung ihren Sitz hat.
Oberhalb des Bahnhofs Waverley Station
2 Edinburgh Castle
Karte Edinburgh | Online-Karte
Die imposante Burg auf einem erloschenen Vulkan thront steile 80 m über der Stadt und entstand vermutlich im 11. Jh. zur Zeit König Malcolms III. Anno 1371 kam sie an das Haus Stuart, das fortan die schottischen, zwischen 1603 und 1714 auch die englischen Könige stellte. Deren erster wurde Jakob (engl. James), den Mary Stuart am 19. Juni 1566 auf Edinburgh Castle zur Welt brachte, wo sie bis zu ihrer Inhaftierung (1567) residierte. Zu sehen gibt es viel: etwa den Royal Palace, die Great Hall, das Queen Anne Building und, als ältestes Gebäude Edinburghs, die St Margaret’s Chapel (romanisch, 12. Jh.). Draußen lässt sich auch Mons Meg bestaunen, eine Riesenkanone von 1449 (Kaliber 510). Nicht erschrecken sollte man um 13 Uhr, wenn, entsprechend eines alten Rituals (tgl. außer So), die One O’Clock Gun donnert.
Castlehill, Apr.–Sept. tgl. 9.30–18, Okt.–März tgl. 9.30–17 Uhr, www.edinburghcastle.scot
3 Grassmarket
Der mittelalterliche Stadtkern war einst auch Vieh- und Pferdemarkt. Trotz aller Shops, Pubs und nächtlichem Gewusel hat das Viertel ein wenig Grusel bewahrt: Bis ins 18. Jh. hinein befand sich auf dem Grassmarket die Hinrichtungsstätte, woran heute noch ein Kreuz erinnert.
Südlich unterhalb Edinburgh Castle, zwischen King’s Stables Road und George IV Bridge
© mauritius images/Alamy
Die Nationalgalerie wirkt auf viele Besucher wie ein Museum aus dem Bilderbuch.
4 Scottish National Gallery
Karte Edinburgh | Online-Karte
Unter Edinburghs hochkarätigen Kunstmuseen ist die Schottische Nationalgalerie besonders breit aufgestellt: Zu sehen sind europäische Meisterwerke von venezianischer Hochrenaissance (Tizian) bis um 1900 (Monet). Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der schottischen