HOLIDAY Reisebuch: Wo Deutschland am schönsten ist. Axel Klemmer
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Eine kurze Strecke neckarabwärts von Ludwigsburg stehen in Marbach das alte Geburtshaus Friedrich Schillers (1759–1805) und die neue Gralsburg der deutschen Sprache: das 2006 eröffnete Literaturmuseum der Moderne, entworfen von David Chipperfield. Seine Schätze sind »nur« beschriebenes Papier – aber das Originalmanuskript von Kafkas »Process« zu sehen und zu wissen, dass Literatur danach nicht mehr dieselbe gewesen ist, ist schon für einen kleinen Schauer gut.
Schillerhöhe 8-10; Tel. 0 71 44/84 80; www.dla-marbach.de; Mo geschl.
Rastatt
»Versailles am Rhein« wird es genannt: Das französische Vorbild ist unverkennbar. Dennoch ist Schloss Rastatt, 25 km südlich von Karlsruhe, ein »Original«. Als einzige barocke Schlossanlage am Oberrhein hat es den Krieg unbeschadet überstanden. Die 1705 bezogene Residenz beeindruckt mit ihrer 230 m langen Gartenfront und prunkvollen Räumen. Im Schloss befindet sich auch das Wehrgeschichtliche Museum. Im schönen barocken Zentrum von Rastatt steigt übrigens alle zwei Jahre im Mai das bunte »tête-à-tête«-Straßentheaterfestival (www.tete-a-tete.de).
Herrenstr. 18–20; Tel. 0 72 22/97 83 85; www.schloss-rastatt.de; Mo geschl.
Maulbronn
Man muss nicht Hermann Hesses Jugenderinnerungen über seine Schulzeit in Maulbronn (»Unterm Rad«) gelesen haben, um den am besten erhaltenen Klosterkomplex nördlich der Alpen mit Ehrfurcht zu betrachten. Im Jahr 1147 hatten Zisterziensermönche damit begonnen, im abgeschiedenen Salzachtal am Nordrand des Schwarzwalds ein Kloster zu bauen. In der Folge entstand eine ausgedehnte Anlage mit Kirche, Kreuzgang, Refektorien, einem Kapitelsaal, Kellergewölben und einem Klostergarten. Ein Museum informiert über die Geschichte der seit 1993 gelisteten Welterbestätte. Von Mai bis September finden die stimmungsvollen Klosterkonzerte statt.
Klosterhof 5; Tel. 0 70 43/92 66 10; www.kloster-maulbronn.de
Ludwigsburg
1704 begann Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg (1693–1733) mit dem Bau eines Jagdschlösschens 14 km nördlich von Stuttgart. Bis 1733 entstand ein verstreutes Ensemble von 18 Gebäuden in einem insgesamt 32 Hektar großen Park. Mag das mit Stuckschnörkeln, Porzellanblumen, Spiegeln und Putten prunkende Residenzschloss auch als eine der größten Barockanlagen Europas gelten – die kleineren Lustschlösser Favorite und Monrepos, wunderbar in der weitläufigen Parklandschaft gelegen, sind vielleicht noch schöner.
Schlossstr. 30; Tel. 0 71 41/18 64 00; www.schloss-ludwigsburg.de
Karlsruhe
Daddeln, bis die Finger glühen: Computerspiele gehören eigentlich nicht ins Museum, im Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZKM aber schon. Es gibt natürlich auch »seriöse« Abteilungen, die spannend, bunt und unterhaltsam vermitteln, wie moderne Medien zu Kunst werden oder wie moderne Kunst zum Medium wird und was das alles für unser Leben bedeutet. Besucher werden schon mal zum »mobile tagging« eingeladen: Wer mit dem Handy den QR-Code fotografiert und die Software zur Decodierung besitzt, sieht Texte und Bilder oder hört Töne. Attraktives Veranstaltungsprogramm.
Lorenzstr. 19; Tel. 07 21/8 10 00; www.zkm.de; Mo, Di geschl.
Pforzheim
Schon gewusst? 75 Prozent des deutschen Schmucks kommen aus Pforzheim. Im Industriehaus nahe dem Bahnhof sind die Schmuckwelten (www.schmuckwelten.de, So/Fei geschl.) untergebracht: Die »Einkaufswelt« zeigt heimische und internationale Geschmeide und Uhren, die »Erlebniswelt« bietet Information und Interaktion: Man kann sich an einer Wand aus Gold entlangtasten, Mineralien bewundern und in der Gläsernen Manufaktur Goldschmieden bei der Arbeit zusehen. Am Stadtgarten zeigt das Schmuckmuseum (www.schmuckmuseum.de, Mo geschl.) Schmuckkunst aus 5000 Jahren, und im Technischen Museum (www.technisches-museum.de) demonstrieren Mitarbeiter an verschiedenen Maschinen, wie Goldketten, Anhänger und Ringe entstehen.
Schlossberg 15–17; Tel. 0 72 31/39 37 00; www.pforzheim.de
Stuttgart
Der gläserne Würfel am Schlossplatz weckt die Neugierde – und enttäuscht sie dankenswerterweise nicht. Was man von außen sieht, ist dabei nur der kleinste Teil des 2005 eröffneten Kunstmuseums, das zur Hauptsache unter der Erde liegt und mit seiner avantgardistischen Architektur eine faszinierende Raumwirkung entfaltet. Neben der weltgrößten Sammlung von Werken Otto Dix’ sind in der Dauerausstellung