Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts. Sandy Palmer

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Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts - Sandy Palmer

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      31

      Inspektor Garcia drang in seinem kleinen Büro, umgeben von Bücherregalen und Aktenschränken, auf ein Geständnis. Um eine menschliche Seite anklingen zu lassen, ließ er Tommy einen Kaffee bringen. Doch Tommy blieb hart. Er dachte nicht daran, ein Verbrechen auf sich zu nehmen, das er nicht begangen hatte.

      »Wie oft soll ich es Ihnen noch sagen? Ich bin kein Dieb! Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden bestohlen. Nicht mal einen billigen Kugelschreiber habe ich mitgehen lassen.«

      »Und wie kommt Frau Winters Armband in Ihren Schrank?«

      »Das weiß ich nicht! Jemand muss es hineingelegt haben, um mir zu schaden!« Tommy ging plötzlich ein Licht auf.

      Angie Quaid! Das war ihre Rache, weil er sie hatte abblitzen lassen. Er sollte auf Teneriffa seines Lebens nicht mehr froh werden.

      »Kam der anonyme Hinweis von einem Mann oder von einer Frau, Inspektor?«

      »Wozu wollen Sie das wissen?«

      »Es war eine Frau, nicht wahr?«

      »Ja, aber ...«

      »Ich kann Ihnen den Namen dieser Person nennen«, fuhr Tommy hastig fort.

      Inspektor Garcia winkte unwillig ab. »Er ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig.«

      »Da bin ich anderer Meinung, weil diese Frau nämlich nicht nur Ihre anonyme Informantin, sondern auch die Diebin ist!« Tommy sprach offen über Angie Quaid und ihre Beweggründe, sich an ihm zu rächen, doch dem Inspektor war anzusehen, dass er ihm nur sehr halbherzig zuhörte.

      »Sie glauben mir nicht, wie?«, seufzte Tommy schließlich resigniert.

      »Sie müssen zugeben, dass Ihre Geschichte reichlich phantastisch klingt, um nicht zu sagen, an den Haaren herbeigezogen.«

      »Aber sie ist wahr!«

      »Ich glaube nicht, dass Sie in der Lage sind, das zu beweisen.«

      »Warum holen Sie Angie Quaid nicht auch hierher und konfrontieren sie in meiner Gegenwart mit meiner Anschuldigung?«

      »Weil ich dafür keinen Grund sehe.«

      »Aber vielleicht würde Angie gestehen.«

      Der Inspektor zog die schwarzen Augenbrauen zusammen. »Herr Lindner, warum machen Sie uns beiden das Leben so schwer? Warum geben Sie nicht endlich zu, dass Sie der Versuchung nicht widerstehen konnten, das Armband an sich zu nehmen?«

      »Weil ich’s nicht getan habe! Meinem Vater gehört eine gutgehende Fahrschule ...«

      »Was Ihr Vater besitzt, gehört nicht Ihnen«, unterbrach Inspektor Garcia ihn. »Die Tür zu Frau Winters Zimmer stand offen. Sie selbst befand sich im Bad, um ihr Makeup aufzufrischen. Das Armband lag auf dem Tisch bereit, es stach Ihnen ins Auge ...«

      »Mit Ihrer üppigen Phantasie sollten Sie Kriminalromane schreiben«, stieß Tommy wütend hervor.

      »Mäßigen Sie sich, Herr Lindner«, wies ihn der Inspektor scharf zurecht.

      »Sie beschuldigen mich eines Verbrechens, das ich nicht begangen habe, und verlangen Mäßigung von mir?«

      »Die Fakten sprechen gegen Sie.«

      »Aber nur deshalb, weil Sie zu bequem sind, nach Fakten zu suchen, die mich entlasten!«

      »Danach würde ich vergeblich suchen. Solche Fakten gibt es nicht«, erwiderte der Mann überzeugt.

      Tommys Gedanken wirbelten hin und her. Und dann fiel ihm etwas ein, was ihn möglicherweise entlasten konnte. Das Armband war ziemlich genau um 16.15 Uhr gestohlen worden. Um diese Zeit war er in der Clubanlage gewesen, das konnte er beweisen. Marina hatte ihn gesehen! Durfte er sie in diese unerfreuliche Sache hineinziehen? Er musste, wenn er den Inspektor von seiner Unschuld überzeugen wollte, und er konnte nur hoffen, dass sie auch kommen würde ...

      32

      Marina hatte ihn entlastet. Inspektor Garcia konnte ihn nicht länger festhalten. Er musste Tommy gehen lassen. Nun würde er sich Angie Quaid holen, und über kurz oder lang würde sie gestehen, den Diebstahl aus verschmähter Liebe begangen zu haben.

      Marina trat aus dem alten Gebäude im Herzen von Puerto de la Cruz. Das grelle Licht der Sonne verfing sich in ihrem Haar und ließ es schimmern.

      »Marina!«, rief Tommy. »Warte, Marina!«

      Sie blieb stehen und drehte sich steif um. »Was willst du?«

      »Ich ... ich möchte mich für deine Hilfe bedanken.«

      »Das habe ich nur getan, weil ich gegen jede Art von Unrecht bin.«

      »Es hat nichts mit ... uns zu tun?«

      »Nicht das Geringste«, erwiderte Marina frostig. »Sonst noch was?«

      »Du nimmst es mir übel, dass ich dir nachgereist bin, nicht wahr?«

      »Teneriffa gehört mir nicht. Ich kann dir nicht verbieten, hier zu sein. Wenn ich es könnte, würde ich es tun. Wenn du auch nur einen Funken Anstand hättest, wärst du nicht auf dieser Insel.«

      »Ich habe lange nicht begriffen, wieso du auf einmal nichts mehr von mir wissen wolltest. Inzwischen weiß ich es. Du hast mich mit Doris gesehen.«

      »Es war ja wohl der Gipfel der Geschmacklosigkeit, sie in aller Öffentlichkeit vor der Fahrschule zu küssen!«, klagte Marina ihn an. »Ich bin froh, dass ich rechtzeitig dahinterkam, was für einen verdorbenen Charakter du hast, denn so konnte ich wenigstens noch vor unserer Griechenlandreise einen Schlussstrich ziehen.«

      Tommy nickte. »Ich bin dir nachgereist, um diesen Irrtum aufzuklären ...«

      »Was für

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