Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts. Sandy Palmer
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Sie klopfte mich ab nicht wie eine gestresste Mutter ihr Kind, sondern wie ein verliebtes Mädchen ihren Verehrer, und als sie zu meiner Körpermitte gelangte, hielt sie überrascht inne und umfasste beinahe feierlich, was sich dahinter verbarg, ehe die Beine drankamen.
Sobald sie ihr Werk beendet hatte, machte ich mich, durch ihre eigene Aktivität angeregt, über ihre Kleidung her und begann diese mit der gleichen Gründlichkeit zu säubern und hatte, gestehe ich gern, viel Freude mit dieser Arbeit, vor allem als ich bei der Brust anlangte und feststellte, dass darunter kein BH zu spüren war, und überdies feststellte, dass auch Dorothy mit meiner Säuberungsaktion viel Freude hatte. Dies wieder veranlasste mich, ihre Bluse aufzuknöpfen und nachzuforschen, ob sich Tannennadeln vielleicht unter sie verirrt hatten, zuerst mit den Fingern und dann mit Lippen und Zunge. Und auch damit hatte Dorothy viel Freude. Sie begann lustvoll zu stöhnen und küsste mich noch leidenschaftlicher als zuvor.
Doch dann musste ich wohl oder übel meine Arbeit fortsetzen und geriet in immer tiefere Regionen und schließlich zum Saum des knielangen Kleides. Darunter ertastete ich blanke, nackte, zarte Haut. Sie setzte sich hinter dem Kleid nach oben fort und wurde immer blanker, nackter, zarter. Und dann entdeckte ich etwas Sensationelles: Wenn man der blanken, nackten, zarten Haut nach oben folgte, kam man schließlich zu einer Stelle, an der wie vorgestern der Saum eines Höschens den weiteren Zugang hätte versperren müssen. Aber diese Stelle fand ich nicht, so sehr ich auch danach suchte. Sondern, und das war eben die Sensation, es gab kein Höschen, und meine Fingerspitzen steckten unverhofft in einem heißen See. Dorothy begann zu zittern, klammerte sich krampfhaft an mich, stöhnte vernehmlich, sodass ich erschrocken meine freie Hand über ihren Mund legte.
Zugleich ließ ich aber in der Aktivität meiner anderen Hand nicht nach. Ich sagte mir: Ihr tut's offensichtlich gut, und vielleicht kann ich ihr wenigstens so, mit den Fingern, einen Orgasmus bereiten, wenn uns schon das Vögeln selbst verwehrt ist. Dann dachte ich, sie müsste sich wenigstens an einen Baum lehnen, wenn sie sich schon nicht niederlegen will. Jetzt steht sie ja stramm wie ein Zinnsoldat, und da wird sie sich schwertun. Doch ehe ich noch etwas sagen konnte, verloren wir abermals das Gleichgewicht und lagen im nächsten Augenblick auf dem weichen Waldboden.
Nur, so geht's natürlich auch nicht. Sie braucht doch wenigstens eine Unterlage für den Kopf. Also machte ich mich vorsichtig von ihrer Umklammerung frei, zog meine eigene Hand von ihrem Körper ab, riss mir meine Jacke herunter und legte sie Dorothy unter den Kopf, was sie mit sichtlicher Begeisterung registrierte. Und um ihre Begeisterung noch zu erhöhen, zog ich mir nach kurzem Zögern auch meine Hose aus, knüllte sie bedenkenlos zusammen und stopfte das Knäuel ebenfalls unter Dorothys Kopf, küsste sie liebevoll und ließ meine Hände ihr Werk von vorhin wieder aufnehmen. Und jawohl, das mit dem Niedersinken war eine weise Entscheidung des Liebesgottes. Denn nun erwies es sich als noch wichtiger, Dorothys Mund zu verschließen, und ihr Orgasmus kam immer näher. Aber es war wie im Traum: Man sucht verzweifelt ein Ziel zu erreichen und rennt und rennt und erreicht es nie. Ebenso kam Dorothys Orgasmus näher und näher. Aber er erreichte sie nicht, oder sie erreichte ihn nicht, auch nicht, nachdem ich meine Finger durch Lippen und Zunge ersetzt hatte.
Schließlich machte Dorothy selbst dem Trauerspiel ein abruptes Ende. Sie entzog mir ihr Geschlecht, rappelte sich auf und küsste mich heftig, während sich ihre Hand an meiner von einem stramm stehenden Zinnsoldaten geblähten Unterhose zu schaffen machte. Mit vieler Mühe gelang es ihr, sie mir auszuziehen. Hierauf legte sie sich wieder hin, streckte ihre Hand verlangend nach mir aus und flüsterte mir in drängendem Ton zu, ich möge zu ihr kommen, und ohne mich halte sie es nicht mehr aus, und sie liebe mich „madly“, und sie wolle mich spüren, und ich möge bitte vergessen, was sie gesagt habe.
Das überzeugte mich. Ich beugte mich über sie, und sie küsste mich mit unglaublicher Leidenschaft und zog mich zwischen ihre Schenkel und griff nach meinem Zinnsoldaten und führte ihn an ihr Geschlecht und umklammerte mein Hinterteil und drückte es mit erstaunlicher Kraft zu sich und zugleich den Zinnsoldaten in ihr Geschlecht und bewegte ihr eigenes Hinterteil wie eine Tänzerin in Trance und schmeichelte damit dem Zinnsoldaten und beglückte ihn und trieb seine Lust in immer größere Höhen, bis er schließlich unter Donner und Blitz in ihr explodierte und ich mich sehr zurückhalten musste, um nicht meine Lust hinauszuschreien und die schlummernden Vöglein des Waldes aufzuscheuchen. Und dann zuckte Dorothy so heftig, dass der Zinnsoldat um ein Haar aus seinem heißen Versteck herausgesprungen wäre, und biss mir kräftig ins Ohr, diesmal ins andere, und bohrte ihre Fingernägel in mein Hinterteil und stieß einen gellenden Schrei aus und war danach still und lag lange Zeit wie gelähmt unter mir. Danach begann sie leise, aber hemmungslos zu kichern und flüsterte mir aufs Neue heiße Liebesschwüre ins gebissene Ohr.
Leider ist auch eine milde Sommernacht in Südengland nicht unbedingt dafür geeignet, längere Zeit halbnackt auf moosigem Waldboden zu liegen, zumal nachdem das innere Feuer mehr oder weniger erloschen ist. Also rappelten wir uns auf, klopften uns, diesmal unter gewaltigem Gekicher, gegenseitig ab, und ich kleidete mich wieder an; Dorothy brauchte ja nur ihr Kleid hinabzustreifen und ihre Bluse zuzuknöpfen. Und so setzten wir uns, eng umschlungen, in Bewegung, um das ausgedehnte Landgut des Heims nach allen Richtungen zu durchstreifen, und genossen die Ruhe nach dem Sturm, genauer, frei nach Beethoven, die frohen und dankbaren Gefühle nach dem Sturm und zugleich die süße Zweisamkeit, und Dorothy drängte es, ihr ganzes Leben und vor allem ihren Kummer mit ihrem Verlobten vor mir auszubreiten; und diese epischen Schilderungen gipfelten in einer hymnischen Beschwörung einer glückseligen Zukunft an meiner Seite, gefolgt von krampfhafter Umarmung, einer wahren Kussorgie und schließlich einer Neuauflage unserer stürmischen Liebesszene auf moosigem Waldboden. Erst danach fanden wir, wiederum durchdrungen von frohen und dankbaren Gefühlen nach dem Sturm, den Weg zurück dorthin, wo wir von Rechts wegen schon längst hingehörten, nahmen zärtlich Abschied voneinander und schlichen uns möglichst geräuschlos, und ohne Licht zu machen, in unser jeweiliges Gemach.
27
Bei mir war eine solche Vorsicht, wie sich herausstellte, gar nicht nötig. Das Gemach war zwar finster. Aber Neill schien wach und sogar äußerst aktiv zu sein. Denn aus der Richtung seines Bettes drangen die merkwürdigsten Geräusche: leises Knarren, leises Kichern und anderes, Undefinierbares. Nur, im nächsten Augenblick herrschte tödliche Stille.
„Neill?“, murmelte ich verwirrt. „Schläfst du?“
Schweigen.
Dann Neills Stimme in einem Ton, wie man kleine Kinder beschwichtigt, wenn sie die Eltern beim ehelichen Sex ertappen: „Nein, nein, Benedikt. Mach dir keine Sorgen. Geh ruhig zu Bett.“
Schweigen.
Und dann zu meiner maßlosen Überraschung Patricias Stimme, kichernd: „Ja, lieber Benedikt, geh ruhig zu Bett und warte auf mich. Du bist mir ohnedies