Philosophie - Eine präzise first-principle Herleitung philosophischer Fundamente.. Thomas Weinreich
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Denn genau dies tut der Kompatibilismus. So versteht David Hume unter Freiheit die hypothetische Fähigkeit, eine andere Entscheidung treffen zu können, wenn der Mensch psychologisch durch andere Wünsche oder Überzeugungen anders disponiert gewesen wäre. Dass andere Ursachen andere Wirkungen haben ist schlicht Determinismus. Denn laut Hume werden alle freien Handlungen durch Entscheidungen verursacht, die aufgrund von Wünschen, Überzeugungen und Charaktereigenschaften getroffen werden. Sie sind also determiniert oder zufällig. Einige Kompatibilisten sehen im Determinismus sogar eine notwendige Voraussetzung für die Existenz des freien Willens. Da freie Handlungen und Entscheidungen nur dann frei sind, wenn sie aus Gründen erfolgen, erfordere Willensfreiheit den Determinismus, nämlich den Determinismus durch Gründe. Da es physikalisch keinen Unterschied zwischen einem Gehirn und anderen WIen gibt, müsste man dies auch auf andere Bewegungen anwenden. Damit würde die Aussage bedeuten, dass jede Wirkung, welche aus einer Ursache oder mehreren Ursachen hervorgeht, ein Akt der Freiheit ist. Der Begriff der Freiheit bleibt ohne Sinn.
Die Newcombs Paradoxie handelt im Grunde von einem Wesen, das die Zukunft voraussagen kann und von einer Entscheidung die man treffen soll, deren Ergebnis das Wesen auch schon vorausgesagt hat und dementsprechend Vorbereitungen getroffen hat, je nachdem wie man sich entscheiden wird. Paradox ist nun, dass es uns so scheint, als ob wir uns im Moment der Entscheidung auch anders entscheiden könnten, und das Wesen demnach die falschen Vorbereitungen getroffen hat. Die eigentliche Paradoxie ist schlicht jene, dass wir uns frei fühlen, obwohl wir gleichzeitig annehmen, dass wir nicht frei sind. Denn wir fühlen uns in dem Moment der Entscheidung frei, obwohl durch die Vorbereitungen des Wesens bereits feststeht, wie wir uns entscheiden werden. Diese Paradoxie besteht nun in diesem Gedankenexperiment, weil ja gerade angenommen wird, dass durch die Fähigkeit des Wesens die Zukunft vorherzusagen, schon feststeht, wie wir uns entscheiden werden. Diese Paradoxie besteht jedoch auch allgemein, denn wir fühlen uns frei, nehmen jedoch trotzdem an, dass die Wirklichkeit deterministisch ist.
Daniel Wachter meint in „Die kausale Struktur der Welt“, dass es Entscheidungsereignisse gibt, die nicht das Ergebnis von Kausalvorgängen sind, sondern von handelnden Personen hervorgebracht werden. Dies würde bedeuten, dass Personen eine Sonderstellung in der Physik haben und entweder neue Materie erschaffen können, oder ohne kausalen Zusammenhang einen Bewegungsimpuls in die physikalische Welt setzen können. Wir nehmen jedoch an, dass jedes Ereignis in der physikalischen Wirklichkeit nur eine Veränderung nach den Gesetzen der Physik des vorhergehenden Zustands der Wirklichkeit ist. Entscheidungen werden im Gehirn getroffen und das Gehirn ist bloß gewöhnliche Physik. Wachter hingegen meint, dass die Naturwissenschaft (Physik) bei der Erforschung von allgemeinen Gesetzmäßigkeiten nicht voraussetzt, dass jedes Ereignis das Ergebnis eines Kausalvorganges ist. Dass es keine Veränderung ohne Ursache gibt, ist jedoch ebenfalls eine allgemeine Gesetzesaussage, die wir aus unser empirischen Erfahrung ableiten.
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