Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland

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Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis - A. F. Morland

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       Alfred Bekker

      © Roman by Author / Titelbild: nach Motiven von Steve Mayer, 2020

      © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

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      1

      Die Sonne strahlte an diesem Morgen vom blauen Himmel lachend herunter, mein kurzes schwarzes Haar wurde durch den Wind kräftig durcheinandergewirbelt. Ich stand an der Reling der Staten Island Ferry und war auf dem Weg zu meiner besten Freundin Anne. Endlich hatte ich ein paar freie Tage und nutzte die Gelegenheit, um Anne, ihren Ehemann Cliff sowie die beiden kleinen Rabauken Sam und Joel wiederzusehen.

      Anne und ich kennen uns bereits seit unserer Kindheit. Sie wohnte mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in dem Haus gegenüber von uns. Sie war knapp zwei Jahre älter, dennoch verband uns eine lange Freundschaft. Über all die Jahre hinweg verloren wir uns nie aus den Augen. Unsere beruflichen, wie auch privaten Wege verliefen völlig unterschiedlich. Mit achtzehn verließ Anne die Highschool, um Krankenschwester zu werden, während ich, Tochter eines pensionierten Police-Officers und einer Lehrerin, nach der Ausbildung in Quantico die Laufbahn einer FBI-Agentin einschlug. Seit einem Jahr arbeite ich in New York als solche und ich bin stolz, dass ich es bis dahin geschafft habe.

      Anne und ich hatten uns lange nicht gesehen, denn die Arbeit als FBI-Agentin ließ es zeitlich einfach nicht zu. Doch nun war es endlich so weit.

      Anne war seit fünf Jahren mit einem Chirurgen verheiratet, ihre Zwillinge Sam und Joel waren mittlerweile vier Jahre alt. In ihrer Ausbildung zur Krankenschwester lernte sie den jungen, erfolgreichen Chirurgen Cliff Barker kennen und lieben. Kurz vor der Geburt ihrer beiden Jungs war es Cliff möglich gewesen, ein schickes Haus im Grünen auf Staten Island zu erwerben.

      Bewusst hatte ich meinen silbernen Audi TT in der Garage stehen lassen und mich für den kostenlosen Transfer der Staten Island Ferry von der Südspitze Manhattans nach Staten Island entschieden.

      Auf dem Weg dorthin passierte die Fähre das berühmte Wahrzeichen New Yorks, die Freiheitsstatue. Ich machte etwas Platz an der Reling, denn Touristen aller Welt ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, ein Foto von ihr zu machen.

      Die Überfahrt dauerte knapp fünfundzwanzig Minuten. Als ich auf der anderen Seite ankam, schnappte ich mir ein Taxi und ließ mich zu Annes Haus fahren.

      Die Gegend ist von historischen Anwesen geprägt, viele viktorianische Häuser und Reihenhäuser befinden sich in den hügligen Straßenzügen rund um den Hamilton Park Neighborhood.

      In der Midland Avenue hielt das Taxi vor einem wunderschönen weißen Haus. Ich bezahlte den Fahrer, nahm meine kleine Reisetasche und stieg aus.

      Ich schritt über den weißen Kiesweg, wobei meine Schuhe bei jedem Schritt knirschten.

      An der Tür angekommen, betätigte ich die Klingel, doch keiner öffnete mir.

      Von Weitem hörte ich Annes Gelächter und das wilde Gekreische der Jungs. Ich ging um das Haus herum und sah Anne, die lachend auf dem Rasen lag. Obendrauf saßen die Zwillinge und kitzelten sie mit ihren kleinen Händen am ganzen Körper ab. Die Szene sah rührend aus, und plötzlich stellte sich mir die Frage, ob ich nicht auch den Weg einer Mutter hätte einschlagen sollen.

      Sofort wischte ich den Gedanken beiseite und rief laut: „Hey ihr kleinen Monster, kitzelt eure Mutter...“ Weiter kam ich nicht. Die beiden Jungs sprangen von ihrer Mutter herunter und riefen wie aus einem Mund: „Tante Carrie, Tante Carrie“, und liefen auf mich zu.

      Ich hockte mich hin, breitete die Arme aus und fing fast gleichzeitig beide Jungs auf. Von ganzem Herzen wurden die beiden fest von mir gedrückt und es freute mich wahnsinnig, sie so gesund und munter wiederzusehen.

      „Hast du uns was mitgebracht?“, fragte Joel neugierig.

      „Aber klar doch. Bin ich jemals, ohne eine Kleinigkeit mitzubringen, euch besuchen gekommen?“, lachte ich. Sam sprang vor Aufregung von einem Bein auf das andere und klatschte dabei in die Hände.

      „Mom“, rief er zu Anne. „Tante Carrie hat uns was mitgebracht.“

      Anne kam langsam auf mich zu. Sie trug ein helles Sommerkleid, was ihre gebräunte Haut besonders gut zur Geltung brachte und strich sich die langen blonden Haare zurecht.

      „Carrie, ich freue mich, dass du da bist“, lachte sie und fiel mir um den Hals.

      „Wie lange ist es her, dass wir uns gesehen haben? Im Winter letzten Jahres?“

      „Ich

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