Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt. Michael Herz

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Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt - Michael Herz

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Wenn Entzündungen aber nicht mehr zurückgehen, dann kann sich unser Immunsystem nicht mehr durchsetzen und den Ort, oder die Orte, oder den ganzen Körper nicht mehr zur Heilung bewegen. Das ist immer ein Notfall, eine gesundheitliche Katastrophe, die ab einer gewissen Größe zu einem zu schnellen Ableben führt.

      Entzündungen sind mit dem Blutlaborwert CRP (C-reaktives Protein) zuverlässig messbar, und zeigen uns an, dass unser Immunsystem eine Schlacht gegen Eindringlinge von außen, durch Verletzungen, aber auch von innen zum Beispiel aus der Nahrung heraus bedingt, die durch eine langfristig fehlerhafte Verstoffwechselung geschehen kann. Speziell, wenn diese Brennherde irgendwann mit Funktionseinschränkungen, vielleicht sogar noch mit Schmerzen auf sich aufmerksam machen, die dann zum Beispiel mit Kortison runtergebremst werden (müssen), steht unser Körper langfristig vor dem Zerfall. Weil aber heutzutage fast jeder irgendwelche Zerstörungsspiralen am Laufen hat, fällt uns das im Gesamtergebnis kaum auf.

      Eine Entzündung zu bremsen, damit wir vor lauter Schmerzen uns wieder einmal ganz normal bewegen können, wieder durchatmen können, ist meines Erachtens auf jeden Fall angezeigt, also indiziert, wie der Mediziner zu sagen pflegt. Aber dieser Zustand der Schmerzfreiheit sollten wir im Gegenzug sofort dazu nutzen, der Ursache mit naturheilkundlichen Maßnahmen zu Leibe zu rücken.

      Eine Entzündung ist immer der Aufruf des Immunsystems hier etwas zu reparieren. Wird dieses aber durch Medikamente unterdrückt, wird der Heilungsversuch des aktuellen Problems gestoppt, aber auch die Körpererneuerung im Allgemeinen wird dadurch unterdrückt, was unser „Altern“ nur noch weiter beschleunigt. Des Weiteren haben die Medikamente eine langfristig zerstörende Wirkung auf unseren Körper, sodass sich weitere Krankheiten zeigen werden.

      Entzündungen, aber auch deren Unterdrückung sind auf lange Frist echte Körperkiller – es sind Schwelbrände. Bei unserer Gesundheitsphilosophie sollten wir daher ebenso auf Entzündungen achten, um insgesamt eine stabilere Lebensweise zu erreichen. Sie werden ganz einfach mit dem Blutparameter CRP erfasst oder können bei akutem Verdacht sofort mit einer Blutsenkung, BSG bzw. BSK genannt, nachgewiesen werden.

      Wer mehr darüber wissen möchte, kann einfach im Internet nach „Blutsenkung“ und „C-Reaktives Protein / CRP“ suchen.

      Kleinere, wie geringfügige Verletzungen der Haut, werden diesen globalen Blutwert nicht so schnell aus der Bahn schmeißen, damit ist das CRP vielleicht, wie der Indikator für Rost beim Auto zu vergleichen. Rostet es auf wenigen Zentimeter oberflächlich dahin, ist die Gesundheit nicht gleich gefährdet, ist aber der Rost großflächig oder an tragenden Teilen, wie bei Gelenken, ist es in der Welt der Gesundheit ein Notfall, der auch ebenso behandelt werden sollte.

      Die häufigsten Entzündungen haben wir übrigens im Mundraum, die im Wesentlichen mit einem fehlerhaften Verdauungstrakt und Mundhygiene in Zusammenhang stehen. Das Antibiotika, aber auch der weitverbreitete Zucker zerstören und übersäuern bei uns die Darmflora und verursachen eine Fehlbesiedlung der Schleimhaut, die dann nur noch unzureichend die Absorption übernimmt. Unverdaute Nahrung wabert so durch unsere Körper und generiert dabei Gifte, die letztendlich auch das komplette Gewebe entzünden, und sich dann vielleicht als Rheuma äußern, aber auch in Gelenke wandert und sich als Arthritis zu erkennen gibt. Alle Krankheiten mit der Endung „itis“ sind entzündlichen Ursprungs, und wir haben wirklich viele von ihnen.

       GEWOHNHEITEN

      Wir sterben ebenso an unseren falschen Gewohnheiten, die durch fehlendes oder falsches Wissen sich dahin entwickeln. Leider auch dann, wenn wir es eigentlich besser wissen sollten, wir aber trotzdem nichts an unserem Lebensstil ändern, sogar dann nicht, wenn es gesundheitlich den Bach runtergeht. Kein Arzt, kein Heilpraktiker, nicht der Lebenspartner, auch nicht die beste Freundin hat dann eine Chance, uns den Weg zu weisen.

      Wir sind wie wir sind und das ziehen wir auch so durch. Ich sehe es täglich, wie wir alle in unserer Trance leben und unser Ding machen. Genießen unser Leben oder tun zu mindestens so und alles was unserer Gesundheit offensichtlich schadet, das gönnen wir uns einfach. „Man gönnt sich ja sonst nichts“ sagen wir dann und blockieren jede Kritik. So, das Rauchen, der Alkohol, das Koffein, das Essen. Die Süchte greifen überall.

      Das Essen ist vermutlich die größte Sucht. Das Essen in den Industriestaaten ist zum Dauerhype geworden. Die Medien puschen dieses Thema mit Kochsendungen von Sterneköchen, die durch ihr eigenes unkontrolliertes Essen schon selbst in Mitleidenschaft gezogen wurden, aber wir wollen nicht verstehen und machen noch fleißig mit. Lassen uns von selbsternannten Ernährungsexperten einlullen und diskutieren leidenschaftlich, ob „low carb“ die richtige Strategie für uns sein könnte.

      Überall schlägt auch der Kaffee zu. Kinder trinken keinen Kaffee, sie mögen ihn nicht. Wir sagen dann – völlig unnötig übrigens: „Das ist noch nichts für Euch“. Aber für uns Erwachsene ist er was? Was für eine Logik. „Ja, wenn ich das auch nicht mehr darf, was darf ich dann überhaupt noch?“. Wir sind gefangen. Wir argumentieren völlig wild und unkontrolliert, nur um unsere Süchte nicht in Gefahr zu bringen.

      Auch der Alkohol ist ein ständiger Begleiter. Wer trinkt denn keinen Alkohol? „Ein Bier, was ist das schon?“ Männer trinken Bier, Frauen trinken Wein. „Ein Rotwein ist sogar noch etwas Gesundes, jeden Tag ein Glas Rotwein erhöht sogar die Lebenserwartung, sagt man“. Aber wer ist der „man“, der so etwas sagt? Alkohol ist Gift und Gift zerstört unseren Körper – da helfen die weißen oder roten Weintrauben auch nichts mehr. Alkohol ist übrigens ein sehr schweres Gift. Wie kommen wir Menschen überhaupt auf die Idee, Alkohol herzustellen? Kinder mögen keinen Alkohol, aber wir Erwachsenen wissen was gesund ist?

      Ich trinke in Gesellschaft hin und wieder eins, zwei, drei Gläser Wein, weil er mir immer noch schmeckt, aber mittlerweile zieht mich der Alkohol so weit runter, dass ich mich danach einen Tag krank fühle.

      Das Rauchen gilt wohl als rühmliche Ausnahme als eine gesundheitliche Gefahr. Selbst Raucher akzeptieren dies – aber ändern, wo kommen wir dahin. Wir wissen, dass unser Körper durch die Gifte zerstört wird, aber ändern tun wir nichts. Warum tun wir uns das an?

      Selbst die daraus gewonnenen lebensbedrohlichen Krankheiten halten uns nicht ab etwas zu ändern. Übergewicht, Gicht, Diabetes, Herzinfarkte, selbst Krebs lässt nicht unsere Alarmglocken läuten. Es ist schon interessant, dass selbst solch populäre Krankheiten, bei denen wir wohl alle mehr oder weniger wissen, worin das Ganze einmal enden wird, nämlich in unserem verfrühten Ableben, lassen uns nicht wirklich aufschrecken.

      Die Kinder machen all den Unsinn nicht, aber wir Erwachsene wissen was gesund ist?

       VEREINSAMUNG

      Die Vereinsamung, das nicht getragen werden in dieser Gesellschaft ist meines Erachtens ein weiterer ernstzunehmender Sterbegrund. Eigentlich gehört sie zum ersten Punkt der fehlenden Liebe, aber weil ich sie so häufig sehe, sollten wir auch ihr besondere Aufmerksamkeit schenken.

      Es wirkt beim ersten Lesen vielleicht unverhofft, aber die meisten Menschen vereinsamen bereits, nachdem sie geboren werden. Kaum eine Seele bekommt die Zuwendung die sie braucht. Die meisten Menschen sind so stark mit der Suche nach ihrem eigenen Glück beschäftigt, sodass sie auf andere kaum noch schauen können.

      Auch wenn wir das Ausgegrenztsein über die Jahrzehnte schon gar nicht mehr spüren, aber ganz offensichtlich sterben wir an Vereinsamung im Alter, wenn wir nicht mehr im Beruf stehen und unser soziales Umfeld schlagartig schrumpft. Meist ist nur noch die Familie in irgendeiner Miniausprägung übrig, Freunde gehen irgendwann mal gegen null.

      Soziale Kontakte können wir nur noch selten aus uns heraus aufbauen, hoffen dann verstärkt,

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