How Not To Die. Gene Stone

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How Not To Die - Gene  Stone

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der Klinik konnte ich Hunderte erreichen, bei meinen Vortragsreisen sogar Tausende. Diese Informationen, die über Leben und Tod entscheiden können, sollten aber Millionen erreichen. Da traf ich Jesse Rasch, einen kanadischen Philanthrop, der meine Vision teilte, ernährungswissenschaftlich nachgewiesene Erkenntnisse einem großen Publikum kostenlos zur Verfügung zu stellen. Er und seine Frau Julie legten den technischen Grundstein dafür, dass meine gesamte Arbeit online gehen konnte. So entstand NutritionFacts.org. Ich kann so schon beim Arbeiten von zu Hause aus in meinem Pyjama weitaus mehr Leute erreichen, als ich es bei meinen weltweiten Vortragsreisen konnte.

      NutritionFacts.org ist eine sich mittlerweile selbsttragende gemeinnützige Organisation, die mehr als tausend kurze Videos zu beinahe jedem ernährungsbezogenen Thema online bereitstellt, und ich poste jeden Tag weitere neue Videos und Artikel. Alle Informationen auf dieser Webseite sind generell für alle kostenlos. Es gibt weder Werbung noch irgendein Sponsoring durch Unternehmen. Es ist ein reiner Liebesdienst.

      ***

      Als ich vor mehr als zehn Jahren mit dieser Arbeit begann, dachte ich, die Lösung bestünde darin, diejenigen aufzuklären, die ausbilden, bzw. darin, die Ärzteschaft weiterzubilden. Doch mit der Demokratisierung von Informationen halten Ärzte nicht mehr länger das Monopol über gesundheitliches Wissen. Wenn es um einfache Rezepte für eine Änderung der Lebensweise geht, ist es meiner Erfahrung nach effektiver, die Menschen direkt und individuell dazu zu ermutigen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie zu Arztbesuchen in den USA kam heraus, dass nur einem von fünf Rauchern dazu geraten wird, mit dem Rauchen aufzuhören.7 So wie Sie nicht darauf warten müssen, dass Ihr Arzt Ihnen ans Herz legt, mit dem Rauchen aufzuhören, brauchen Sie auch eine gesündere Ernährung nicht weiter hinausschieben. Zusammen können wir meinen Medizinerkollegen die wahre Macht einer gesunden Lebensweise vor Augen führen.

      Heute lebe ich in Radfahrentfernung von der größten medizinischen Bibliothek der Welt, der National Library of Medicine, entfernt. Allein im letzten Jahr wurden über zwanzigtausend Arbeiten in der medizinischen Fachliteratur zum Thema Ernährung veröffentlicht. Ich habe jetzt ein ganzes Forscherteam, alle großartige Mitarbeiter, und eine Armee von Freiwilligen, die mir dabei helfen, mich durch die Massen an neuen Informationen zu kämpfen. Dieses Buch ist nicht nur eine weitere Möglichkeit, meine Erkenntnisse zu teilen, sondern auch eine langerwartete Gelegenheit, praktischen Rat dafür zu geben, wie sich diese lebensverändernde und lebensrettende Wissenschaft erfolgreich in unseren Alltag integrieren lässt.

      Ich denke, meine Großmutter wäre stolz.

      Über den Autor

      Dr. Michael Greger ist Allgemeinarzt, Autor und ein international anerkannter Experte auf den Gebieten Ernährungswissenschaft, Lebensmittelsicherheit und öffentliche Gesundheit. Er betreibt die populäre Webseite NutritionFacts.org, ein gemeinnütziges, auf wissenschaftlichen Fakten beruhendes und öffentlich zugängliches Forum, in dem täglich kostenfrei die neuesten Erkenntnisse über ernährungsbezogene Fragen in Form von kurzen Videos veröffentlicht werden. Dr. Greger war bereits als Vortragender bei den National Institutes of Health zu Gast, hat als Experte vor dem US-Kongress gesprochen und war als Sachverständiger für die Verteidigung im aufsehenerregenden Prozess der Fleischindustrie gegen Oprah Winfrey in Texas geladen. Dr. Greger ist als Allgemeinarzt mit Spezialisierung in Ernährungswissenschaft zugelassen und zurzeit als Director of Public Health and Animal Agriculture bei der Tierschutzorganisation Humane Society of the United States tätig. Dr. Greger ist Absolvent der Cornell University School of Agriculture und der Tufts University School of Medicine.

      Einführung

      DIE HÄUFIGSTEN TODESURSACHEN VERMEIDEN,

      AUFHALTEN UND UMKEHREN

      Vermutlich stirbt niemand an Altersschwäche. Die Ergebnisse einer Auswertung von über zweiundvierzigtausend konsekutiven Autopsien ergab, dass über Hundertjährige in 100 Prozent aller untersuchten Fälle an Krankheiten gestorben waren. Obwohl die meisten unter ihnen sogar von ihren Ärzten bis kurz vor ihrem Tod als gesund eingeschätzt worden waren, starb keiner von ihnen an „Altersschwäche“.1 Bis vor Kurzem wurde ein sehr fortgeschrittenes Alter als eigene Krankheit angesehen,2 aber Menschen sterben nicht am Altwerden, sondern an Krankheiten, in der Regel Herzinfarkten.3

      Die meisten Todesfälle in den USA sind vermeidbar und hängen damit zusammen, was wir essen.4 Unsere Ernährung ist die Hauptursache für all die frühzeitigen Tode und ebenso für Invalidität.5 Demzufolge müsste Ernährung auch das Top-Thema an den medizinischen Ausbildungsstätten sein, richtig?

      Leider ist das nicht der Fall. Der aktuellsten Umfrage zufolge bietet nur ein Viertel aller medizinischen Fakultäten in den USA auch nur einen einzigen Kurs in Ernährungswissenschaft an, im Vergleich zu 37 Prozent vor noch dreißig Jahren.6 Während der Großteil der Öffentlichkeit Ärzte als „sehr glaubhafte“ Quellen für ernährungsbezogene Informationen hält,7 gaben sechs von sieben befragten Medizinabsolventen an, sie hielten Ärzte für nicht ausreichend ausgebildet, um Patienten zu Ernährungsfragen zu beraten.8 Eine weitere Untersuchung ergab, dass Passanten auf der Straße zum Teil mehr über Ernährungsgrundlagen wussten als ihre Ärzte, und schloss mit dem Fazit, dass „Ärzte mehr Kenntnisse über Ernährungsfragen als ihre Patienten haben sollten, die Ergebnisse aber nahelegen, dass dies nicht unbedingt der Fall ist.“9

      Um diese Situation zu verbessern, wurde in Kalifornien ein Gesetzentwurf eingereicht, um Ärzte in den folgenden vier Jahren zum Absolvieren von mindestens zwölf Weiterbildungsstunden im Bereich Ernährung zu verpflichten. Es wird Sie überraschen zu lesen, dass sich die California Medical Association so wie auch andere traditionelle medizinische Verbände wie die California Academy of Family Physicians vehement gegen diesen Entwurf aussprachen.10

      Der Gesetzesentwurf wurde im Verlauf von über vier Jahren von einer verpflichtenden Mindeststundenzahl von zwölf auf sieben Stunden abgeändert und schließlich, könnte man sagen, bis auf null herunter„gedoktert“.

      Die kalifornische Ärztekammer besteht allerdings auf einem Pflichtkurs: zwölf Stunden Schmerztherapie und Sterbebegleitung für Todkranke.11 Dieser eklatante Gegensatz zwischen der Prävention und einem bloßen Abmildern des Leidens könnte als Metapher für die moderne Medizin dienen. Ein Doktor am Tag scheint die Äpfel fernzuhalten.

      Im Jahr 1903 prophezeite Thomas Edison, dass „der Arzt der Zukunft keine Medikamente mehr verschreibt, sondern seine Patienten über die richtige Fürsorge für den menschlichen Körper in Sachen Ernährung und der Vorbeugung von Krankheiten aufklärt.“12 Leider reicht es schon aus, wenige Minuten die Medikamentenwerbung im TV anzuschauen, die die Zuschauer auffordert, „ihren Arzt oder Apotheker“ nach bestimmten Mitteln zu fragen, um festzustellen, dass Edisons Prophezeiung nicht wahr geworden ist. Eine Untersuchung Tausender Besuche von Patienten bei ihren Ärzten fand heraus, dass die durchschnittliche Zeit, die Hausärzte über Ernährung sprechen, bei etwa 10 Sekunden liegt.13

      Was soll’s, das ist das einundzwanzigste Jahrhundert! Können wir nicht essen, was immer wir wollen, und einfach Medikamente nehmen, wenn wir gesundheitliche Probleme bekommen? Bei zu vielen Patienten und sogar meinen Berufskollegen scheint dies die vorherrschende Denkweise zu sein. Die globalen Ausgaben für verschriebene Medikamente überschreiten jährlich 1 Trillion US-Dollar, wobei die USA allein ein ganzes Drittel dieses Marktes ausmachen.14

      Warum

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