Traumkrieger. Brenda Trim
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»Natürlich gebt ihr mir schon Ausreden. Nicht überraschend. Und da dachte ich, dass ihr Typen anders wärt«, entgegnete sie und verschränkte ihre Arme über ihrer Brust.
Sie war dumm gewesen zu denken, dass deren Herangehensweise irgendwie anders wäre. In Wirklichkeit gab es nichts, was sie tun konnten, um die verantwortlichen Vampire entweder zu finden oder sich darum zu kümmern.
»Aber hey«, rügte Orlando. »Wir geben dir keine Ausreden. Wir werden die Antworten finden –«
Zander schnitt Orlando das Wort ab. »Elsie«, besänftigte er. Wie ihr Name seine Lippen in einem schottischen Akzent verließ, war eine sinnliche Liebkosung. »Ich gebe dir mein Wort, dass ich jede mir zur Verfügung stehende Ressource, wovon es viele gibt, nutzen werde. Wir werden den Übeltäter finden. Dein Ehemann wird gerächt werden.« Sie erschauderte bei der Ernsthaftigkeit seiner Stimme und es war unmöglich nicht zu glauben, was er sagte.
Ihre Schwester schloss sich der Unterhaltung an. »El, sei nicht so hart mit ihnen. Hör sie an, bevor du voreilige Schlüsse ziehst«, mahnte Cailyn, während sie Gastgeberin für die Männer spielte, die Platz in ihrem Haus einnahmen. Sie liebte ihre Schwester und war dankbar, dass sie sich, wie gewöhnlich, um sie kümmerte.
»Du hast Recht, Cai. Das ist eure Chance, Detectives, vertut sie nicht. Ihr werdet nicht noch eine bekommen«, informierte Elsie sie. Sie machte sich keine Hoffnungen, sie wusste Bescheid, aber sie wollte sehen, wie sie es versuchten. Etwas, das bisher gefehlt hatte.
Zander saß ihr gegenüber, beobachtete sie aufmerksam. Seine Präsenz war so nervenaufreibend, dass sie aufstand und sich ein Glas Wein einschenkte. Sie hasste den Effekt, den er auf sie hatte, und kostete ihn gleichzeitig aus. Elsie wollte nicht, dass sie ihn wollte, aber es war dennoch da. Vielleicht war das so, weil sie niemals zuvor so vollkommen der Fokus von jemandes Aufmerksamkeit gewesen war.
»Danke, dass du uns nicht unter Druck setzt«, neckte Orlando. »Wir werden mit Fragen anfangen, die dir gestellt wurden, in der Hoffnung, dass frische Ohren neue Informationen herausbekommen können. Verbindungsnachweise verraten, dass Dalton dich angerufen hat, kurz bevor er starb. Was hat er gesagt?«
Es war einfacher die Tränen zurückzuhalten, wenn sie sich auf die orangefarbene Decke konzentrierte, die an der Wand hing. Wie sie auch heute Nacht darauf zurückgegriffen hatte. »Ich habe nicht mit ihm gesprochen. Er hatte mir eine kurze Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, die sagte«, sie schluckte die Emotionen, die sie erstickten, »dass er nicht mehr lange hat und er mich liebt.«
»Gibt es etwas anderes, an das du dich bei der Nachricht erinnern kannst?«, ergänzte Santiago.
»Nur dass er müde war und außer Atem klang. Sein Ton war traurig … Er hat sich von mir verabschiedet. Das weiß ich jetzt«, murmelte Elsie, während sie die Tränen zurückhielt. Darüber zu sprechen zwang sie noch immer in die Knie. Das würde es immer. Dieser Vampir hat ihr Leben gestohlen.
Orlando streckte seine Hand aus und ergriff ihre, drückte sie tröstend. Schockiert schaute sie zu ihm auf. Verständnis und Akzeptanz begegneten ihrem Blick. »Hatte irgendjemand einen Grund seinen Tod zu wollen?«
»Nein, Dalton hatte keine Feinde. Er nahm Regeln sehr genau, aber er war auch witzig und locker. Er hatte ein offenes Herz und Verstand, auf welches die Kinder im Heim ansprangen und welches sie respektierten. Diese Ermordung war eine Tat des Bösen.«
»’S gibt keinen Zweifel, dass diese Handlung böse war. Sein Tod hätte nich’ passieren dürfen«, verkündete Zander.
Die Vehemenz in seinem Tonfall ließ ihren Kopf in seine Richtung schwenken. Sie begegnete für einige lange Sekunden seinem Blick, während er sie fesselte. Es fühlte sich an, als ob er bis auf ihre Seele blickte.
Orlandos Stimme brach die Verbindung und sie holte tief Luft. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie ihren Atem angehalten hatte. »Hat er sich in den Tagen, die seinem Tod vorausgingen, irgendwie anders verhalten?«
»Nein, nichts war anders. Dalton ging an diesem Morgen wie üblich zur Arbeit.« Wenn sie gewusst hätte, dass er niemals zu ihr zurückkehrt, hätte sie ihn Zuhause gelassen. Zumindest noch einmal mit ihm geschlafen.
»Diese Frage ist hart und ich stelle sie nicht, um unsensibel zu sein, aber ich muss fragen«, berechtigte Santiago. »Ist es möglich, dass er eine Affäre hatte? Oder du? Ein eifersüchtiger Lebenspartner oder Freund oder Freundin hätte das Motiv ihm zu schaden.«
Rot sprenkelte ihre Sicht, während ihre Wut rasch außer Kontrolle brodelte. Sie stand auf und ballte ihre Fäuste. »Wie kannst du es wagen in mein Haus zu kommen und meinen Ehemann zu beschuldigen, dass er eine Affäre hatte. Ihr seid keine Freunde von mir. Raus aus meinem Haus«, spie sie. Es juckte sie danach ihr Messer aus der Scheide in ihrem Stiefel zu ziehen. Sie mochten sich nicht zu Asche verwandeln, aber sie könnte etwas Schaden anrichten.
Santiago stand auf und hob seine Hände, Handflächen in einer Friedensgeste nach außen, während Zander die Entfernung zwischen ihnen schloss und ihre Schultern in seine großen, warmen Hände nahm. »Elsie. Obwohl Santiago nur seinen Job macht, war seine Bemerkung unpassend. Er weiß, ebenso wie Orlando und ich, dass nich’ betrogen wurde. Bitte versteh, dass zu fragen ein Teil davon is’ jeden Stein umzudrehen.«
Cailyn kam an ihre Seite und schlang ihren Arm um ihre Taille. »El, Schätzchen, hol tief Luft. Diese netten Gentlemen haben keine Ahnung, wie sehr du und Dalton euch geliebt hat. Du hast sie beschuldigt ihren Job nicht zu machen, also werde nicht wütend, wenn sie ihn machen.«
Sie hatte ihren Kopf unten, wollte niemandes Starren begegnen, während schweigende Minuten vergingen. Cailyn und Zander hatten beide Recht. Die Frage hatte einen Nerv getroffen, der sie losgehen ließ wie eine Rakete. Schließlich kam sie zur Einsicht und hob ihren Kopf.
»Es tut mir leid. Ihr habt natürlich Recht. Das ist ein sensibles Thema für mich. Ich hasse es, dass die Leute immer annehmen, dass es so etwas in der Art geben muss, wenn es keine andere Erklärung gibt. Es gibt Dinge in dieser Welt, die sich nicht erklären lassen und fähig sind ohne Grund Böses zu tun«, erwiderte Elsie. Mehr als alles andere wollte sie sich diesen Männern wegen der Vampire anvertrauen. SOVA brauchte Stärke wie ihre.
Zanders Hände zogen sich fast schmervoll zusammen. »Nicht alles is’, wie es scheint. Bring dich nich’ in Gefahr. Du bist jetzt ein Teil von uns.«
Orlando spähte breit lächelnd über Zanders Schulter. »Jaah, in guten wie in schlechten Zeiten, du bist jetzt Teil der Familie. Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen, aber wir würden alles für dich tun.«
Sie war hilflos darin etwas anderes zu tun als sein Lächeln zu erwidern, als sich das Gefühl, dass sich ihr Leben unwiderruflich verändert hat, in ihrem Bauch niederließ. Es war nervenaufreibend und ließ sie sich als Erwiderung verkrampfen, bis sie bemerkte, dass das Gefühl von Tragödie, das normalerweise ihre vorhersehenden Episoden begleitete, abwesend war. Es war eine nette Veränderung zur üblichen Schwarzmalerei.
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* * *
Stunden später wankten Zanders Schritte zu keiner Zeit, als er den Absatz des herrschaftlichen Treppenaufgangs vom Zeum erreichte, auf der Suche nach seinen Geschwistern und Dark Warriors. Dank moderner Technologie senkten sich automatische Jalousien vor der Dämmerung und bedeckten die großen Panoramafenster, beschützten so die Vampire vor der Sonne. Nicht länger war