Temperamentvoll essen. Michaela Hauptmann

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Temperamentvoll essen - Michaela Hauptmann

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Erwachsenen​alter Alter Schwanger​schaft und Stillzeit sowie Greisenalter Eigenschaften begeisterungs​fähig, jugendlich dynamisch, fröhlich engagiert, zielstrebig, leidenschaftlich, ungeduldig nachdenklich, planend, gewissenhaft gemütlich, gesellig, ruhig, beständig Planet Jupiter Mars Saturn Mond Organ Herz/Arterien Leber/Galle Milz/Haut Gehirn

      Dein Grundtemperament, die Grundkonstitution, ist angeboren. Sanguiniker, Choleriker, Phlegmatiker, Melancholiker – kennst du mittlerweile dein Temperament? Schwierig? Ja, das ist es in der Tat! Es ist schwer zu erforschen. Wir leben. Wir werden beeinflusst. Wir beeinflussen. Das Temperament bewegt sich!

      Konkrete Beispiele und Szenarien wie jene von der Wanderung oder vom Kaffee und Kuchen (siehe Beginn dieses Kapitels) bieten da Hilfe und mehr Vorstellungskraft. Hast du dich in einem dieser Temperamente wiedergefunden? Möglicherweise nicht zu hundert Prozent. Und, was du nicht vergessen darfst, es ist auch wichtig, ob dir bei deiner Wanderung der Zaun morgens, mittags oder abends den Weg versperrt. Auch, ob du gerade hungrig bist oder schon müde von der langen Wanderung. Es gibt einige Faktoren, die jeweils deine Reaktion beeinflussen.

      Und genau diesen Grundgedanken hat auch die TEM: Sie betrachtet dich mit deinem Grundtemperament niemals isoliert, sondern immer unter der Betrachtung der momentanen Situation: Jahreszeit, Klima, Alter, Lebensphase, Einflüsse der Kindheit und des Alltags, Lebensumstände, Lebensführung, Ernährung, Stoffwechsel, Krankheiten und deren Therapien, strukturelle Veränderungen und noch einige andere Faktoren haben einen enormen Einfluss auf dein Grundtemperament. All diese Umstände werden stets mit ins Boot geholt – sie prägen den erworbenen Teil der Konstitution, denn in der Reinform kommt kein Temperament vor.

      Kaum jemand lebt seine Grundkonstitution in vollen Zügen aus. Der eine mehr, der andere weniger. Hundert Prozent gibt es hier nicht. Und genau das macht es so spannend, so belebend. Jeden Tag aufs Neue.

      Das angeborene Grundtemperament ist immer da und soll bestmöglich unterstützt werden. Gleichzeitig sind je nach Lebenssituation auch alle anderen drei Temperamente immer vorhanden: eins der drei mehr, die übrigen zwei sind relativ gleichwertig verteilt. Das entspricht ganz dem Grundsatz des Spannungsfelds der Urkräfte: Alles ist in allem enthalten. Feucht. Warm. Trocken. Kalt.

       Sechs Rädchen für das Wohlbefinden

      Kannst du dich noch an das Zitat von Sebastian Kneipp aus dem ersten Kapitel erinnern? Er beschreibt Eckpunkte für ein gutes, gesundes Leben. Ich wiederhole es hier gern nochmals: »Wer gesund leben will und sein Dasein weise genießen will, der muss vor allem geregelt leben – arbeiten, einen Lebenszweck haben. Er muss sich vernünftig ernähren, nicht nur, was die Wahl der Speisen betrifft, sondern auch, was die Zeit des Essens angeht. Er muss Luft und Bewegung suchen, die gehören zu einem guten Gedeihen so notwendig wie die Nahrung selber.«

      Kneipp weist darauf hin, wie wichtig Lebensumfeld, Sinn und Zeitpunkt des Essens und Bewegung sind. Für das Wohlbefinden gibt es sechs ausschlaggebende Rädchen, an denen du drehen kannst. Sie sind dem jeweiligen Spiritus, den drei Lebensgeistern, zugeordnet und beeinflussen dadurch ganz wesentlich deine Lebenskraft.

      • Die Gedankenwelt ist dem Lebensgeist »Spiritus animalis« (Seelengeist) zugeordnet.

      • Schlaf- und Wachrhythmus, Bewegung und Lebensumgebung sind dem Lebensgeist »Spiritus vitalis« (Luftgeist) zugeordnet.

      • Verdauung und Ernährung sind dem Lebensgeist »Spiritus naturalis« (Stoffgeist) zugeordnet.

      Bewege diese Rädchen! Versuche es auf jeden Fall. Wenn du daran drehst, kannst du in kleinen Schritten, aber mit großer Wirkung einiges für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit tun. Dein Temperament dankt dir dafür.

       Rädchen der Ernährung

      Was du isst und trinkst und auch wann, trägt wesentlich zu deiner Gesundheit bei.

      Schmeckt dir das Essen? Gibt es dir Energie und Kraft? Bist du danach angenehm satt? Wann isst du? Häufig spätabends? Frühstückst du? Isst du schnell oder langsam? Kochst du selbst? Kochst du gerne? Kennst du andere Gewürze außer Salz und Pfeffer? Isst du viel Ungekochtes? Isst du häufig Fast Food? Ist es dir egal, was du isst? Wie oft isst du? Dreimal täglich? Fünfmal täglich? Plagt dich Heißhunger? Naschst du zwischendurch? Wie sieht es mit Abwechslung aus? Oder passt dein Speiseplan auf eine Briefmarke? Legst du bewusst Essenspausen ein?

       Rädchen der Verdauung

      Ja, auch deinen Stoffwechsel kannst du beeinflussen. Wie dein Körper die Nahrung aufnehmen und umbauen kann, ist wesentlich – schließlich bestehst du aus deiner Nahrung. Ob deine Verdauung funktioniert, merkst du an Urin und Stuhl und auch an der Haut.

      Hast du häufig Durchfall? Plagen dich Blähungen? Gehst du regelmäßig auf die Toilette? Ist dein Urin hell oder dunkel? Brennt es irgendwo? Hast du Sodbrennen? Rülpst du oft? Bist du nach dem Essen müde? Ist deine Haut trocken? Schwitzt du schnell? Wie ist dein Geruch? Hast du Mundgeruch? Hast du Schwellungen oder Stauungen an den Beinen oder Fingern?

       Rädchen des Schlaf- und Wachrhythmus

      Schlaf bedeutet Erholung. Die dunkle Nacht bietet sich förmlich dazu an. Der helle Tag ist die aktive Phase.

      Hast du ausreichend Schlaf? Ist es in deinem Schlafraum dunkel? Bist du morgens ausgeruht? Schläfst du nachts? Bist du am Tag aktiv? Bist du immer müde, auch am Tag? Schnarchst du? Liegst du lange wach? Musst du nachts auf die Toilette? Schwitzt du übermäßig? Bist du unruhig? Ist dein Bettzeug morgens komplett verdreht? Kannst du auch tagsüber gut schlafen? Träumst du tagsüber oder eher nachts? Machst du ein Mittagsschläfchen, einen Powernap?

      Die Qualität des Schlafs kannst du durch 10 bewusste Minuten oder noch besser 30 Minuten günstig beeinflussen: Verbringe die Zeit vor dem Einschlafen mit schönen Gedanken, mit den positiven Erlebnissen und Begegnungen des Tages. Verzichte vor der Nachtruhe auf Bildschirme jeder Art – Fernseher, Computer und Handy, sie sind tabu.

       Rädchen der Bewegung und der Ruhe

      Um ausgeglichen und fit zu sein, muss man sich bewegen und Ruhe finden. Oft ist es speziell die Bewegung, an der es mangelt. Doch auch

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