Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 11 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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und bog dann ab, hinunter zu den Miner Camps. Als er durch die Straße kam, in der Wyatt Earp von dem Hund angefallen worden war, standen die Männer noch vor der Hütte.

      »He, was will der denn hier?« knurrte einer von ihnen.

      Holliday ging weiter.

      Da hob ein anderer einen Stein auf und schleuderte ihn dem Spieler nach, verfehlte ihn jedoch.

      Der Gambler wirbelte herum, in jeder Faust einen Revolver.

      Die Männer sahen die Waffen und brüllten auf vor Wut.

      »Macht ihn fertig, den Kerl!«

      Da spannte der Gambler die Hähne seiner Sixguns.

      »Es ist Doc Holliday«, knurrte einer der Miner. »Hätte man sich doch denken können: Wo der Marshal auftaucht, ist der Doc nicht weit.«

      Holliday ging auf die Männer zu, schob die Waffen in die Halfter und fragte:

      »Der Marshal ist hiergewesen?«

      »Ja«, entgegnete einer der Männer. »Er kam hier vorbei.«

      Also war er durch die Miner Camps gegangen, überlegte der Spieler, wandte sich um und ging weiter.

      Die Männer dachten nicht daran ihn weiter zu belästigen. Schließlich wußten sie ja, mit wem sie es da zu tun hatten. Es gab niemanden unter ihnen, der sich gern mit dem gefürchteten Mann abgegeben hätte.

      *

      Als der Georgier den Hof zu Maes Bar betrat, war drüben immer noch Licht hinter den Fenstern.

      Aber die Tür war verschlossen. Holliday klopfte an eines der Fenster.

      Der rote Vorhang wurde zurückgeschoben, und es erschien das Gesicht der Hausbesitzerin.

      »Wer ist da?« krächzte sie.

      »Holliday«, entgegnete der Spieler.

      »Doc Holliday?« girrte der Alte. »Warten Sie, ich öffne!«

      Sehr rasch wurde jetzt die Haustür geöffnet. Lona Mae führte Holliday in den Schankraum.

      Der Spieler fand das gleiche Bild vor, das auch der Marshal schon so verblüfft hatte.

      »Wyatt Earp war hier?« fragte er.

      Die Wirtin nickte. »Ja. Leider ging er sofort wieder.«

      »Wie lange ist das her?«

      »Das ist schwer zu sagen. Eine Dreiviertelstunde vielleicht. Mit Sicherheit weiß ich es nicht. Ich müßte die Gäste fragen…«

      Grußlos verließ der Spieler die Bar. Zehn Minuten später stand er vor dem Courthouse und sah den Galgen, von dem ihm der Texaner berichtet hatte.

      Würde mich sehr wundern, wenn Wyatt Earp nicht auch hier vorbeigekommen ist, überlegte Holliday. Aber da der Texaner schon mit den Männern aufgeräumt hatte, die offenbar einen Angriff auf Richter Gordon geplant hatten, war hier wohl nicht mehr viel festzustellen. Und um irgendwelche Spuren oder Fußabdrücke erkennen zu können, war es noch zu dunkel.

      Holliday ging ins Office zurück und berichtete.

      »Irgend etwas stimmt da nicht«, meinte der Texaner.

      Schweigend blieb der Georgier zwischen Tür und Fenster stehen, zündete sich eine Zigarette an und blickte düster vor sich hin.

      Auch er hatte das gleiche Gefühl wie der Texaner, aber er sprach es nicht aus.

      *

      Langsam rumpelte der Karren aus der Stadt.

      Als der Missourier zu sich kam, lag er geknebelt und mit einer Augenbinde auf den knarrenden Planken, wurde hin und her gestoßen und immer wieder hart durchgerüttelt und hörte das knirschende Mahlen der Räder im harten Sand der Savanne. Rasch kam ihm die Erinnerung zurück. Er war also aus der Stadt verschleppt worden!

      Wohin brachten sie ihn?

      Wie lange fuhren sie schon? Und in welche Richtung rollte das Gefährt?

      Wyatt verspürte einen dumpfen Schmerz im Hinterkopf. Das Liegen auf dem rumpelnden Karren war ein Martyrium.

      Die Kühle, die ihn umgab, sagte ihm, daß es noch früher Morgen sein mußte. Aber nach einiger Zeit glaubte er, durch die dicke Binde hindurch, die man über seine Augen gebunden hatte, einen Lichtschein wahrnehmen zu können.

      Stunde um Stunde verrann. Der Wagen rollte rumpelnd, knarrend und stoßend durch die Savanne.

      An dem hellerwerdenden Licht glaubte der Marshal feststellen zu können, daß die Sonne von der linken Seite auf den Wagen fiel, woraus er schloß, daß der Schooner nach Süden fuhr.

      Der Wagen wurde von zwei Pferden gezogen, die einen nicht zu schnellen Schritt einhielten.

      Einen menschlichen Laut hatte er bisher nicht vernommen.

      Der Driver, der auf dem Kutschbock saß, mußte ein schweigsamer Bursche sein, denn er hatte bisher nicht den geringsten Laut von sich gegeben. Ja, es war fast so, als ob der Wagen ohne Kutscher durch die Savanne rollte.

      Ein Geisterfahrzeug! Wo sollte die Fahrt hinführen? Hatten die Banditen angenommen, daß sie einen Toten aus der Stadt wegschleppten? Immerhin mußte er doch in tiefster Betäubung gelegen haben, als sie ihn auf den Wagen brachten! Weshalb hatten sie ihn dann gefesselt?

      Nur noch dumpf erinnerte er sich an den Mann, der ihn niedergeschlagen hatte. Es war ein kräftig gebauter, untersetzter Mensch, dem langes, strähniges Haar unter dem hohen Hut hervorsah. Eine Erscheinung, wie man sie öfter hier in diesen Gegenden sah, wahrscheinlich ein Mestize.

      Das schlimmste für Wyatt war der Gedanke, daß er den Anschlag auf Richter Gordon nun doch nicht hatte vereiteln können. Im allerletzten Augenblick war es einem von der Bande, der sich noch in der Nähe befunden haben mußte, gelungen, ihn von hinten zu überfallen. Genau in dem Augenblick, in dem ihm die Überlegung gekommen war, daß Ike Clanton immer zwei Leute auf jeden Posten setzte. Es schien auch hier tatsächlich so gewesen zu sein, daß für jeden Arbeitsgang immer zwei Männer dagewesen waren. Und der Mann, der zu Hal gehörte, war ihm in den Rücken gefallen.

      Auch an den Schuß erinnerte er sich jetzt, den er auf den Mann abgegeben hatte. Ja, er sah auch noch das Bild vor sich, wie der Getroffene benommen zurücktaumelte. Die Hoffnung, der Schuß könnte gehört worden sein, war nur gering, denn zu weit war das Courthouse von dem Marshals-Office, wo Doc Holliday wartete, entfernt. Daß ihn natürlich andere Leute gehört hatten, war klar, aber das half ja nichts. Doc Holliday allein hätte helfen können. Aber er konnte den Schuß kaum gehört haben.

      Qualvolle Stunden rannen dahin. Knirschend zog der schwere Schooner durch den Sand nach Süden.

      Die Sonne stand fast schon im Zenit, als der Marshal plötzlich das Gefühl hatte, daß der Wagen von der Straße abbog und in eine andere Richtung gelenkt wurde, und zwar scharf westlich.

      Der Weg war hier noch schlechter und führte über

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