Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Geschosse in den Hof, schlugen von den Wänden ab und jaulten als Querschläger davon.

      War vorhin die Mauer Wyatts Rettung gewesen, so erwies sich der Hof jetzt als mörderische Falle.

      Hinter sich hörte er ein Knirschen an der Mauer des Gesteins, erblickte für einen Moment die Konturen einer Hand und handelte blitzschnell. Er nahm den Buntline zu dem anderen Revolver in die Linke, zuckte hoch, packte die Hand und riß den Mann über die Mauer in den Hof.

      Da peitschten von drüben zwei Schüsse herüber.

      Es gab keinen Aufschlag, kein Klatschen in der Mauer und keine heulenden Querschläger: Die Banditen hatten ihren eigenen Mann getroffen.

      Wyatt ließ ihn los und jumpte über die Mauer, war jetzt auf der anderen Längsseite des Hofes, wähnte sich schon in Deckung und sah vorn von der Straße her zwei Männer herangelaufen kommen.

      Hell and devils! Kam er denn aus dieser Falle nicht mehr heraus?

      »Da hockt er!« schlug ihm die rostige Stimme Curly Bills entgegen. »Drauf! Es ist einer von ihnen!«

      Der Missourier kniete drei Yards neben der Mauerecke. Was sollte er tun? Sich zurückwerfen? Um die Ecke herumspringen?

      Sinnlos! Sobald er um die Ecke herumkam, war er im Feuerbereich der beiden Outlaws, die drüben hinter der anderen Kante standen.

      In den Hof zurück? Ebenso sinnlos.

      Er mußte sich Curly Bill und dem anderen entgegenwerfen.

      Er schnellte hoch und kam an eine hölzerne Schuppenwand, die mit der Steinmauer zusammen eine enge Gasse bildete.

      Glücklicherweise waren die Bretter dunkel und zeichneten seine Konturen nicht ab.

      Das war sicher auch der Grund, weshalb Curly Bills erste Kugel fast anderthalb Yards vor ihm in die Bretter schlug.

      Dann schoß der andere Mann, der hinter Curly Bill war. Wyatt sah es an den Mündungsblitzen.

      Die beiden Geschosse saßen noch kürzer als Curlys Kugel in der Bretterwand.

      Ein, zwei, drei, vier und der Mann im Hof fünf, dazu die beiden, mit denen er sich vorn vor der Mauer geschlagen hatte, das waren sieben Männer. Ike Clanton hatte also ein starkes Aufgebot um sein Camp gestellt. Es stand für Wyatt nun fest, daß die Clantons also tatsächlich in der Cantina steckten.

      Von dem Augenblick an, da er von den beiden ihm unbekannten Banditen vor der Mauer angefallen war, bis zu dem Moment da Curly Bill Brocius seinen zweiten Schuß auf ihn abgab, der den Missourier jedoch nicht traf, war nur eine ganz winzige Zeitspanne vergangen.

      Die Schießerei jedenfalls hatte kaum mehr als anderthalb Minuten gedauert, und noch hatte er vier Desperados gegen sich, auf engstem Raum, und nur der dunkle Bretterzaun bot ihm eine geringe Tarnung.

      Wenn er schoß, sahen vier Augenpaare am Mündungsblitz, wo er stand.

      Aber der Missourier konnte hier nicht stehenbleiben. Jeden Augenblick konnten vorn aus dem Haus noch mehr Gegner kommen. Noch fehlte Billy Claiborne, die gefährlichen McLowerys und die beiden Clantons selbst. Die beiden Männer drüben hinter der Mauer hatte er vorhin leise miteinander sprechen hören. Es war spanisch gewesen. Und weder die beiden McLowerys noch die Clantons beherrschten diese Sprache so gut, daß sie sich in einer solchen Situation darin unterhalten konnten.

      Noch nicht fünf Sekunden stand Wyatt an dem Bretterzaun, und schon kam oben von der Straße her ein weiterer Mann und brüllte: »Curly?«

      Frank McLowery! Es war unverkennbar seine Stimme.

      Wyatt preßte die Zähne zusammen und duckte sich nieder.

      Vielleicht hatte Frank, der auf der rechten Gassenseite ging, seine Silhouette gegen den sandigen Boden gesehen. Jedenfalls riß er seinen Colt aus dem Halfter und feuerte von der Hütte her.

      Der Marshal schoß im gleichen Augenblick zurück.

      Der gefährliche Bandit zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen und taumelte gegen den Bretterzaun.

      Dafür aber hatten Curly Bill und der Mann neben ihm den Gegner im Aufzucken der orangeroten Mündungsflamme gesehen. Auch sie rissen die Revolver hoch.

      Und dann brach hinter der Cantina von Haderyk ein wahres Inferno los.

      In die über den Hof pfeifenden Geschosse hämmerte plötzlich vom Hinterausgang der Schenke her ein wahres

      Stakkato von Revolverschüssen. Der helle, singende Klang dieser Waffen ließ den Missourier aufatmen.

      Da drüben, in der Höhle des Löwen, stand Doc Holliday. Mochte der Teufel wissen, wie der Spieler mitten durch die Schenke gekommen war.

      Der Mann, der neben Curly Bill gestanden hatte, lag am Boden.

      Die beiden Mauerschützen drüben waren verschwunden.

      Mit zwei Sprüngen war der Marshal bei Curly Bill und rannte ihn nieder. Dann war oben in der Gasse hinter Frank McLowery, der wie ein Betrunkener am Bretterzaun lehnte, Phin Clantons Stimme: »Wie steht es, Boys?«

      Wie aus der Erde gewachsen schoß plötzlich neben ihm ein Schatten hoch.

      »Prächtig, Fellow.«

      Luke Short war da. Er hieb dem Desperado einen seiner fürchterlichen Backhander entgegen und stürmte in die Gasse.

      »Marshal!« brüllte er.

      »Yeah«, gab Wyatt Earp laut zurück, der über Curly Bill Brocius kniete.

      »Was passiert?«

      »Mir nicht.«

      »Wo ist der Doc?«

      »Er war eben im Hof.«

      »Heavens, dann habe ich mich doch nicht geirrt. Ich glaubte seine Revolver gehört zu haben.«

      Wyatt hatte Bill Brocius entwaffnet, und Luke Short hatte dem schwer angeschlagenen McLowery den zweiten Revolver aus dem Halfter gerissen.

      Der Riese ging auf die Straße zurück, hob Phin Clanton vom Boden hoch, nahm ihm die Waffen ab und schleuderte sie auf eines der flachen Dächer. Dann packte er den Tramp und warf ihn in eine Pferdetränke.

      Wyatt rannte die Gasse hinauf zur Mainstreet, an Luke Short vorbei.

      Im dunklen Eingang der Schenke sah er einen Mann. »Doc…?«

      »Yeah«, kam es aus dem Dunkel zurück.

      »Wo ist er?«

      »Nicht da. Ich habe nur Tom McLowery und Claiborne hier begrüßen können.«

      Wo war Ike Clanton?

      War es sinnlos, nach dem Bandenführer zu suchen?

      Jedenfalls war es gefährlich, ihn in der Nähe vermuten zu müssen.

      Wyatt

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