Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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legte sich auf den Boden und kroch von der Hauswand ein Stück weg in den tiefen Schlagschatten eines Wagenüberdaches.

      Als er den vorderen Rand des Schattens erreicht hatte, sah er drüben an der Wand die dunkle Gestalt eines Mannes an der Mauer lehnen.

      Lautlos richtete der Marshal sich auf.

      Höchstens sieben Yards trennten ihn von dem Mann, den er jetzt auch an der Haltung erkannte: Es war Indian Charly.

      Leise raunte er: »Charly!«

      Der Bandit fuhr herum.

      Knackend schlug ihm ein Geräusch entgegen, das das Spannen eines Revolverhahns verursacht.

      »Hör gut zu, Charly. Hier steht Wyatt Earp. Wenn du auch nur den geringsten Laut von dir gibst, bist du in weniger als einer Sekunde bei deinen Vätern.«

      Der Verbrecher stand starr vor Schrecken da. Dann sann er fieberhaft nach einem Ausweg.

      Aber Wyatt Earp kam schon auf ihn zu.

      Indian Charly starrte ihm mit glimmenden Augen entgegen.

      Wyatt stieß ihm den Revolverlauf in die Seite. »Du wirst mich ein kleines Stück begleiten, Amigo.«

      »Wohin?«

      »Das wird sich finden. Weißt du, ich liebe es, um diese Zeit einen kleinen Mondscheinspaziergang zu unternehmen.«

      »Mondschein…? Es ist doch aber gar kein…«

      »Nein? Schadet nichts. Es geht auch ohne Mond! Vorwärts!«

      Sie gingen drei Schritte nebeneinander her auf den tiefen Schatten des Wagendaches zu.

      Plötzlich warf sich der Tramp zur Seite.

      Ein Messer blinkte in seiner Faust.

      Wyatt hatte keine Wahl. Knallhart war der linke Uppercut, der den Kinnwinkel des Verbrechers traf.

      Auch dieser Posten war erledigt.

      Wyatt ließ ihn wohlverschnürt und an einen Dachpfeiler des Schuppens gebunden liegen.

      Aber leider sollte es nicht so lautlos und gut weitergehen.

      Der Missourier schlich im Halbkreis bis in den Rücken der Cantina. Ein weiter Hof schloß sich an das flache Schankhaus an, umgeben von einer niedrigen, halbzerfallenen Mauer.

      Der Marshal wägte eben den verwegenen Gedanken ab, in den Hof zu steigen, als von rechts ein Schatten hochschnellte und sich ihm entgegenwarf.

      Er wich mit einer winzigen Körpertäuschung zur Seite, hörte aber durch den keuchenden Atem des Angreifers nicht das Geräusch hinter sich.

      Ein zweiter Gegner sprang ihn von hinten an, riß einen schweren Gegenstand hoch, um ihn dem Missourier an den Schädel zu schmettern.

      War es der Stern, unter dem der Gesetzesmann Wyatt Earp seinen Weg machte? War es nur ein Zufall? Oder war es der Hauch einer Ahnung, die den Missourier den Kopf zur Seite nehmen ließen? Nur um anderthalb Inches verfehlte der furchtbare Hieb sein Ziel und sauste pfeifend auf die rechte Schulter des Marshals nieder.

      Instinktiv hatte der Getroffene den linken Fuß hochgerissen und den Gegner so schwer im Leib getroffen, daß der mit einem schrillen Aufschrei niedersank.

      Der erste Angreifer, der im Hechtsprung an ihm vorbeigeflogen war, sprang ihn wieder an.

      Mit einem Messer.

      Wyatt wirbelte in einer halben Pirouette herum und hieb ihm einen knackenden Handkantenschlag gegen den Hals.

      Der Mann war gefällt.

      Der andere, der noch am Boden kniete, zog seinen Colt.

      Wyatt konnte ihm die Waffe im letzten Moment aus der Hand treten und hatte dann selbst seinen Revolver in der Hand.

      »Ganz still, Boy, sonst stehst du nie mehr auf!« herrschte er ihn an.

      Jetzt erst spürte er den Schmerz in der rechten Schulter.

      Der Mann am Boden ächzte.

      Blitzschnell war Wyatt über ihm, preßte ihm den Mund zu, riß ihm das Halstuch ab und schob es ihm zwischen die Zähne. Dann fesselte er ihm mit dem Hosengurt die Hände und schnallte ihn mit dem Revolverriemen an einem Baum fest, der vor der Hofmauer stand.

      Der andere lag leise stöhnend an der Erde.

      Wyatt verschnürte ihn wie die anderen, fesselte ihn und band ihn ans Tor fest.

      Die beiden Männer, deren Überfall er eben im allerletzten Augenblick nur durch seine Gewandtheit und seine Schnellkraft entgangen war und die er statt dessen überwältigt hatte, waren ihm unbekannt.

      Die Sache begann schwierig zu werden.

      Der Schmerz strahlte jetzt von der Schulter in Wyatts rechten Arm aus.

      Er setzte sich auf die Mauer und massierte den Arm.

      Noch überlegte er, ob er in den Hof steigen sollte, als von der linken Mauerecke, die etwas höher war als die übrige Fenz, ein Mensch hochschnellte.

      Ein Schuß zerriß die Stille der Nacht.

      Wyatt hatte sich sofort zu Boden geworfen und im Fallen zurückgeschossen.

      Der Mann drüben brüllte auf und torkelte zurück.

      Da bellten von der anderen Mauerecke hinter Wyatt zwei Schüsse los.

      Die Geschosse stoben wie wütende Hummeln dicht über den Schädel des Missouriers.

      Sein Hut war zur Seite gerollt und lag wie ein schwarzes Loch im weißen Sand.

      Wyatt schoß. Dann federte er hoch, feuerte noch einmal auf einen dritten Gegner, der ebenfalls hinter seinem Rücken an der niedrigen Mauerecke aufgetaucht war, jumpte hoch und ließ sich hinter die Mauer fallen.

      Er hätte aufschreien mögen vor Schmerz, so hart schlug er auf den ohnehin stark schmerzenden rechten Arm auf.

      Damned, die rechte Schußhand fiel also aus.

      Geräuschlos lud er den Buntline-Revolver nach.

      »Jim!« zischte einer der Männer vor der Mauer.

      »Yeah…?«

      »Er ist im Hof.«

      Wyatt robbte zurück, um die Stelle zu verlassen, an der er über die Mauer gesprungen war.

      Und schon knatterten drei Schüsse von der Längsmauer genau dorthin, wo er gerade gelegen hatte.

      Seine Lage war höllisch.

      Der Hof war mit großen weißen Steinen ausgelegt, so daß ihn jeder, der über die Mauer sah, sofort erblicken konnte. Sie konnten ihn hier mit den Kugeln

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