Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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aber, Jonny«, suchte der Sägewerkbesitzer einzulenken. »Wer wird denn gleich solche Ausdrücke benutzen.«

      »Ich bin kein Mörder!« schrie der Weidereiter. Und plötzlich hatte auch er seinen Revolver in der Hand.

      Philby war so verblüfft, daß er stutzte.

      Dann lachte er röhrend los. »Du bist gut, Junge. Ich habe es ja gesagt, daß du gut bist.«

      »Nehmen Sie den Revolver herunter«, zischte der Cowboy.

      Philby zog die linke Schulter hoch.

      »Well, aber das wird dir auch nicht viel nützen, Boy. Ich werde nämlich zu dem Sheriff gehen und sagen, daß ich etwas richtigzustellen hätte.«

      Elliot wurde blaß. »Was haben Sie richtigzustellen?«

      »Sehen Sie, Elliot, ich könnte dem Sheriff sagen, daß ich vorher mit An-drew gepokert habe und mich über ihn geärgert hätte. Er war ein ziemlich übler Falschspieler. Das weiß jeder in der Stadt.«

      Philby hatte seinen Revolver längst weggeschoben.

      Und jetzt ließ auch Elliot die Waffe sinken. »Sie haben genau gesehen, daß der Mann zuerst zum Revolver gegriffen hat. Ich wollte ihn ganz gewiß nicht erschießen, aber er hat mich dazu gezwungen.«

      Philby ließ sich wieder in seinen Sessel nieder. »Ich finde, du machst zuviel große Worte, Cowboy. Dreihundert Bucks sind eine schöne Stange Geld.«

      Elliot schob den Revolver ins Halfter zurück. »Es hat keinen Zweck, Philby. Die Sache gefällt mir nicht. Ganz und gar nicht.«

      Philby grinste. »Muß ein ziemlich unangenehmes Gefühl sein, wenn man den hanfenen Strick um seinen Hals gelegt und zugezogen bekommt. Das macht ein paarmal knacks, knacks. Dann kommt der große Todeskampf.«

      John Elliot wirbelte herum. Er hatte den Revolver in der vorgestreckten Faust.

      »Du hast dich verrechnet, Philby. Und zwar ganz gewaltig. Ich habe den Pferdejäger nicht ermordet. Aber dich, dich werde ich jetzt niederschießen. Und ich werde mir nichts dabei denken, denn ich weiß ja, daß ich nur das Leben eines Banditen ausgelöscht und damit gleichzeitig das Leben zweier braver Fuhrleute gerettet habe.«

      Philby fletschte wieder sein gelbes Gebiß. Völlig ruhig sagte er:

      »Auch das ist kein Ausweg für dich, Elliot. Der Salooner weiß, daß du mit mir zusammen die Schenke verlassen hast. Das reicht vollkommen aus. Wenn du hinzunimmst, daß der Sheriff und vor allem die Leute in der Stadt deinen Todesschuß auf den Wildpferdjäger nicht vergessen haben, kannst du dir leicht ausrechnen, was dir blüht. Du bist geliefert, John Elliot.«

      Krachend fiel die Tür hinter dem Cowboy ins Schloß.

      Philby lauschte seinen Schritten nach. Dann erhob er sich, nahm seinen Hut vom Wandhaken und folgte ihm.

      Nur wenige Yards vorm Sheriffs Office überholte er den Weidereiter. John Elliot starrte entgeistert auf Philbys breiten Rücken.

      Elliot rannte los, packte Philby an der Schulter und riß ihn herum. »Bleib stehen!« keuchte er.

      Im fahlen Dämmerlicht schimmerten die Augen des Sägewerkbesitzers noch gelblicher. »Du bist also bereit, Jonny?«

      Der Bursche nickte mit gesenktem Kopf.

      Dann gingen sie zurück zum Sägewerk.

      *

      Es war in der Morgenfrühe des darauffolgenden Tages. Die Sommersonne zeichnete ein flammendes Orangerot über den Horizont, vor dem sich die Konturen der Toano Mountains scharf abzeichneten.

      Die Reiter hatten den Weg ins Go-shute Valley eingeschlagen.

      Zu Elliots größter Verwunderung hatten sich kurz vorm Abritt im Hof des Sägewerks noch zwei weitere Männer eingefunden. Joe Marlowe und Ed Perkins.

      Obgleich Elliot wenig Erfahrung im Umgang mit Menschen und fast überhaupt keine Menschenkenntnis besaß – daß diese beiden Männer Desperados waren, sah er sofort.

      Philby ritt voran. Elliot mußte ihm folgen, da die beiden anderen keinen Zweifel daran gelassen hatten, daß sie den Schluß bilden würden.

      Der Cowboy blickte über das Land nach Norden. Irgendwo da oben lag Loroy, die kleine braune Stadt, in der seine Mutter jetzt im Totenhaus lag.

      Für den Bruchteil eines Augenblicks krampfte sich das Herz des Burschen zusammen bei diesem Gedanken. Weshalb war er nicht nach Loroy geritten?

      Jetzt ritt er statt dessen bei Aufgang der Sonne mit einer Verbrecherbande ins Goshute Valley, in dem sein eigener Vater vor fünfzehn Jahren noch Wildpferde gefangen und mit den Shoshones gekämpft hatte. Wie irrsinnig diese Welt doch war.

      Es gab keine Shoshones mehr, jedenfalls hatten sie sich seit Jahren hier im County nicht mehr sehen lassen. Und Wildpferde, die gab es vielleicht noch, aber auch nur vereinzelt. Wer von ihrer Jagd leben wollte, der kroch ständig am Rande des Hungertodes dahin.

      All dies wußte der Cowboy John Elliot.

      Elliot ritt jetzt nur eine viertel Pferdelänge hinter Philby. Er warf einen raschen Seitenblick auf dessen hartes, verkniffenes Gesicht. Da hatte ihn dieser Bandit doch in die Zange genommen, aus der er keinen Ausweg mehr gefunden hatte.

      Er hatte ja rausgewollt aus seiner geordneten Welt, aus seinem langweiligen Dasein eines Nevada Cowboys, der ein paar Rinder auf einer dürren Weide zu bewachen hatte. Er hatte ja das heiße Leben und damit auch die Gefahr gesucht. Viel schneller als er es sich gewünscht hatte, war er mitten in dieses Leben hereingekommen.

      Philby hatte ihm genaueste Anweisungen gegeben, was er bei dem Überfall zu tun hatte. Elliot hatte nur schweigend zu allem genickt.

      Und erst in der Nacht, als er mit sich allein in einer winzigen Dachkammer der Sägemühle war, die Philby gemei-nerweise von außen zugesperrt hatte – da war ihm klargeworden, daß der gerissene Philby ihm so gut wie alles aufgehalst hatte. Er selbst würde in sicherer Deckung stecken. Von den beiden anderen war gar nicht die Rede gewesen. Und der Cowboy war sich, als er sie zu Gesicht bekommen hatte, sofort darüber im klaren gewesen, daß auch sie ihre Haut in Sicherheit bringen würden, wenn es soweit war.

      Philby hatte ihm, da er kein eigenes Gewehr besaß, eine Spencer Rifle vom Kaliber 45 gegeben. Es ist ein ausgezeichnetes Gewehr, hatte er erklärt. Siebenschüssig, aus dem Jahre 68, da baute man doch erstklassige Waffen…

      John Elliot senkte den Blick und starrte auf den Kolben des Schießeisens, das an dem Lederschuh rechts vor seinem Bein hin und her baumelte.

      Philby wandte plötzlich den Kopf zu ihm herum. »Jetzt sind es noch drei Meilen, Jonny…«

      Elliot starrte auf seinen Sattelknauf.

      Philby lachte blechern. »Mach dir nichts draus, Jonny. Es muß eben sein. Und es geht ja vorbei. Was kann dir schon passieren? Du bist ein großartiger Schütze. Vergiß nicht, was ich dir gesagt habe. Den Gunman, der mit der Flinte den vorderen Wagen begleitet, holst du mit der Spencer vom Bock. Den anderen läßt du sitzen, den Driver, bis er nahe genug ist.

      Die

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