Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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darauf schwieg Elliot.

      Da schob sich Honolka den verschwitzten Hut aus der Stirn.

      »Sie können sich Zeit lassen, Jonny. Und…, es tut uns allen sehr leid.« Dann griff er in die Hemdtasche und nahm ein Bündel Geldscheine heraus, das er dem Reiter hinhielt.

      Jonny schob es achtlos in die Tasche.

      Das war dem Vormann denn doch zuviel.

      »He, Boy, wenn Sie Ihre Kröten schon nicht nachzählen, so wäre es vielleicht ganz gut, wenn Sie wissen, daß wir bei den Boys gesammelt haben, um einen anständigen Sarg für Ihre Mutter auf die Beine zu bringen. Der Boß hat die Hälfte allein dazugegeben.«

      In den Mundwinkeln des Cowboys zuckte es, dann nahm er die Zügelleinen hoch und trabte grußlos aus dem Hof.

      Mit gespreizten Beinen und in die Hüfte gestemmten Armen stand der Vormann da und sah ihm nach. »Verdammter Kanacke!«

      Wußte der Junge denn nicht, wie wenig die Cowboys verdienten, und wie schwer es ihnen gefallen sein mußte, von ihrem kargen Lohn auch noch einige Dollars pro Mann für den Sarg der Mutter ihres Kameraden zu stiften?

      Oben in der Tür erschien der Rancher. »Was machen die neuen Hacken, Jim?« fragte er heiser.

      Honolka, der seinen Boß genau kannte, knurrte:

      »Die werden heute abend fertig sein, Boß. – Und der da«, er deutete mit dem Kinn hinter dem Reiter her, »der kommt nicht wieder.«

      *

      John Elliot war nach Norden geritten. In Cabre hielt er vor dem Railway-Saloon an und rutschte aus dem Sattel.

      Auf dem Vorbau stand ein großer schlaksiger Mensch mit vorgebeug-

      ter Haltung, in ledernem Zeug und Schlapphut mit zerfranster Krempe.

      Sein Gesicht war ledern und von scharfen Falten zerschnitten. Dreißig war er vielleicht, höchstens fünfunddreißig, doch sah er bedeutend älter aus.

      Es war der Wildpferdjäger Jack An-drew. Ein wenig angenehmer Bursche, der alle Vierteljahr in der Stadt auftauchte, um seine Mustangs an den Mann zu bringen, der dann sein Geld anschließend an den Wirt der Eisenbahnschenke brachte, an die blonde Jenny Clingford und an Kartenhaie, die gerissener waren als er.

      Bei eben diesem Punkt war der Wildpferdjäger jetzt angelangt, und wie stets war er dann schlechter Laune.

      »He, Cowpuncher«, krächzte er und verstellte dem Weidereiter den Weg. »Wie sieht’s aus, kannst du einen armen Horsecatcher nicht zu einem kleinen Drink einladen?«

      Elliot sah ihn aus seinen kalten schiefergrauen Augen an, schob ihn dann mit der Linken beiseite und ging auf die mit Glaspapier beklebte Tür der Kneipe zu.

      Da wurde er von hinten gepackt und herumgerissen. Er blickte in das scharfe Gesicht des Pferdejägers.

      »Ich hatte dich etwas gefragt, Cowpuncher. Ich habe es gar nicht gern, wenn ich nicht wenigstens eine Antwort kriege.«

      Die Antwort bekam er sofort. Jonny Elliot hieb ihm die rechte Faust an den Schädel, daß er um seine eigene Achse gewirbelt wurde und zurück gegen einen der dünnen Vorbaupfeiler taumelte.

      Rasend schnell spielte sich dann alles Weitere ab.

      Andrews Gesicht war wutverzerrt. Seine Rechte riß den Colt aus dem Halfter und stieß ihn vor.

      Der Cowboy John Elliot drückte um den Bruchteil einer Sekunde früher ab. Er hatte gar nicht gewußt, daß er so schnell war.

      Als habe ihn ein Keulenschlag getroffen, so brach der Wildpferdjäger in sich zusammen. Stumm und reglos lag er auf den Vorbauplanken. Mit harten Augen blickte der Cowboy auf ihn nieder.

      Drüben aus dem Sheriffs Office sprang der breitschultrige Ernest Formby und stürmte heran. Er hatte den Revolver in der Hand.

      »Ist er tot?«

      »Yeah.«

      »Damned! Mann, Sie haben ihn erschossen!«

      Da trat aus der Kneipe ein untersetzter Mann mit einem breiten Bullbeißergesicht. Er trug einen gelben Melbahut, ein gelbes Halstuch, ein gelbliches Hemd und eine gelbliche Weste. Auch Hose und Stiefel waren gelblich. Sogar sein Gesicht und seine Augen schienen eine gelbliche Tönung zu haben.

      »Augenblick, Sheriff. Es war Notwehr.«

      Der Gesetzesmann blickte den ›Gelben‹ an.

      »Haben Sie das beobachtet, Philby?«

      »Mister Philby, wenn ich bitten darf. – Yeah, ich stand gerade am Fenster und sah, wie der Horsecatcher ihn angriff. Es war einwandfreie Notwehr, Sheriff.«

      »Well, wenn Sie es bezeugen können.«

      »Ich kann es bezeugen«, erklärte Philby.

      Der Gesetzesmann musterte ihn noch einen Augenblick, dann bückte er sich, um den Toten aufzuheben.

      »Vielleicht hilft mir einer von Ihnen, Andrew hinüberzutragen ins Totenhaus.«

      Philby lehnte die Aufforderung mit einem häßlichen Grinsen ab, und der Cowboy wandte sich einfach um und ging wortlos in die Schenke.

      Philby folgte ihm. An der Theke holte er ihn ein und lehnte sich neben ihn.

      Elliot beachtete ihn nicht.

      Philby stützte sich mit den Ellbogen auf die Thekenkante auf und sagte: »War ein guter Schuß, Mister.«

      Der Cowboy antwortete nicht darauf. Statt dessen gab er dem Keeper einen Wink und bestellte einen Whisky.

      Im Schädel des Cowboys John Elliot herrschte ein seltsames Durcheinander. Er hatte soeben einen Menschen erschossen, eine Tatsache, die nicht recht in den Vordergrund seines Denkens zu rücken vermochte.

      Der Wildpferdjäger Jack Andrew war der erste Mensch, dessen Leben John Elliot ausgelöscht hatte. Vernichtet, mit einem einzigen Schuß. Das Geschehen tat ihm nicht etwa leid – andererseits war er auch nicht froh darüber oder stolz darauf.

      Elliot warf ein Geldstück auf die Theke und ging hinaus.

      Da trat Philby ihm in den Weg. Während er die Zähne fletschte, erklärte er feixend: »Hallo, Mister, ohne mein Dazwischentreten hingen Sie jetzt höchstwahrscheinlich an einem schönen luftigen Ast.«

      Er wies mit dem Daumen über die Schulter. »Hören Sie sich das da draußen an. Das sind wenigstens zwei Dutzend Männer. Die haben sich inzwischen hier eingefunden. Jack An-drew haben sie alle gekannt. Niemand aber kennt Sie. Wäre neugierig, was Sie den Leuten erzählen wollten, wenn Ole Philby nicht dazugekommen wäre.«

      Da wandte der Cowboy dem anderen das Gesicht zu und sagte mit heiserer Stimme: »Ich habe Sie nicht um Ihre Hilfe gebeten, Mister Philby, also haben Sie jetzt auch kein Recht, Dank von mir zu fordern.«

      »Dank? Aber Mister, wer fordert denn das?«

      »Was

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