Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Oktober…

      »All right, Cornwall, du bist richtig. Well, was gibst du als Anzahlung?«

      »Nichts, Heeth, gar nichts. Alles aber, wenn er mit wenigstens drei Kugeln im Leib im Staub der Mainstreet liegt.«

      Bronco Bill feixte wieder. Doch dieses Feixen erstarb sofort.

      »All right!« sagte der Bandit schnarrend. »Verschwinde jetzt. Und wehe, wenn die Bucks nicht rechtzeitig zur Stelle sind! Ich meine, gleich nach den Schüssen.«

      »Wann werden Sie ihn – erledigen?«

      Der Desperado ging zur Tür und stieß sie auf.

      »Das weiß ich nicht. Es kommt ganz darauf an. Ich muß abwarten. Schließlich ist er kein Cowboy und kein dreckiger, hinterhältiger kleiner Llanostadt-Mayor…«

      Kalkweiß war Jube Cornwall im Gesicht geworden. Aber er schwieg. Geduckt wie ein alter Mann ging er hinaus.

      Wieder erschrak ihn der Spinnenmann, als er plötzlich hinter einer großen Wassertonne hervorhuschte und seinen Hut spöttisch bis zur Erde zog.

      »Es war uns eine Ehre, Mayor…!«

      Jube Cornwall verließ den Hof.

      Er gelangte unangefochten in seine Dachkammer oben im Stadthaus. –

      Auf schwarzen, lautlosen Sohlen ging die Nacht durch die unselige Stadt und schritt über den heißen Llano dahin, so, als habe sie es furchtbar eilig, dem jungen Mann zu entkommen.

      *

      Der Missourier stand am Fenster und schaute durch die Gardinen auf die Straße hinaus.

      Wieder war ein strahlender Tag über dem gelben Sand von Texas aufgegangen. Blau und wolkenlos, wie aus Seidenpapier geschnitten, spannte sich der Himmel über die kleine Stadt.

      Die Menschen hatten ihr Tagewerk begonnen.

      Da drüben schlurfte der Black-smith über die Straße, der neulich im Stadthaus um Ruhe für den Marshal gebeten hatte, der gesagt hatte, daß man ihn wenigstens anhören müsse. Was kümmerte ihn die ganze Sache heute noch? Er hatte sicher andere Sorgen.

      Und der athlethisch gebaute junge Clondyke hatte die Hände in die Taschen geschoben und ging pfeifend seiner Arbeitsstelle entgegen.

      Niemand warf einen Blick zum Office hinüber.

      Niemand sorgte sich um das, was sich hier tat.

      Und doch wußten sie alle genau, daß Bronco Bill in der Stadt war. Derselbe Bronco Bill, vor dem sie noch vor Jahresfrist die Häuser verschlossen hatten, dessen Anwesenheit in Whiteface genügt hatte, die Straßen zu leeren, die Saloons zu meiden, die Stadt einer Totenstadt gleich zu lassen.

      Er war da – well, aber da war auch der starke Gegner.

      Zwei Hunde also, die genug damit zu tun hatten, einander im Auge zu behalten, da konnten die Katzen geruhsam umherlaufen.

      Der alte Sheriff, der unaufgefordert den Stern wieder trug, war am Abend bei sieben Mitgliedern des Bürgerrats gewesen und hatte sie beschworen:

      »Wir müssen Freiwillige zusammenstellen! Männer, die für das Gesetz kämpfen! Wyatt Earp ist das Gesetz. Ihr wißt es alle genau! Aber ihr seid zu feige, es wissen zu wollen. Bronco Bill ist in der Stadt. Ich weiß nicht, ob Cornwall so kaltnervig war, ihn herzubestellen, jedenfalls ist er da. Und Wilkins hat mit ihm verhandelt! Wyatt Earp hat keine Handhabe, die eine Festsetzung von Wilkins rechtfertigte! Aber wir, wir müssen handeln. Wenn die Bronco-Bande dem Marshal ins Kreuz fällt, ist

      Whiteface erledigt. Bronco Bill wird die Stadt tyrannisieren, da sie ihn hat gewähren lassen, da sie sich ihm schwach zeigte…«

      »Ist es Wyatt Earps Kampf oder unser Kampf?« hatten ihn die Männer gefragt. Und im gleichen Atemzug meinten sie: »Was geht ihn das alles an. Der Sheriff, Hampton natürlich, muß Cornwall und die anderen stellen!«

      Hampton, der alte Hampton, den sie weggeschickt hatten, und der als einziger dem Marshal beistand.

      »Was will er hier, der Marshal von Dodge? Und überhaupt, er ist Gesetzesmann, es ist seine Sache, soll er auch allein kämpfen. Schließlich und endlich…«

      Yeah, so hatten sie sich herausgehalten, die Männer von Whiteface. Und er, der kleine alte Mann, war davongegangen. Well, Wyatt Earp hatte ihn gewiß nicht um diesen Gang gebeten. Ganz gewiß nicht.

      *

      In den frühen Morgenstunden hatte Wyatt Earp dem Hof Cornwalls einen Besuch abgestattet, auch dem Hof Gilbert Braddocks, sogar bei dem Alten war er kurz im Hof.

      Was er suchte, fand er nicht.

      Er war schon auf dem Weg zum Office, als er in der Parallelstraße die Hinterfront des großen Stadthauses sah. Einen Augenblick blieb der Missourier in Gedanken versunken stehen, dann ging er am Officehof vorbei zur Fenz, die hinten den Hof des Stadthauses abschloß.

      Das große Tor war versperrt.

      Es mußte alles mit einem Schlüssel geöffnet werden.

      Wyatt blickte an dem Bretterzaun hinauf. Er war ziemlich hoch, wie bei einer alten Farm.

      Eine Minute später war der Marshal im Hof und hatte mit schnellem Rundblick die einzelnen kleinen Nebengebäude gesehen.

      Einen Stall hatte der Hof nicht. Jedenfalls waren alle Türen ganzteilig und geschlossen, und die drei Anbauten hatten große Glasfenster, die man in Stallungen nicht anzubringen pflegte.

      Das scharfe Auge des Missouriers hatte etwas entdeckt, was nicht in diesen Hof gehörte: den Hufabdruck eines Pferdes.

      Er war auf dem hier harten, festgestampften Boden an einer sandigen Stelle zurückgeblieben.

      Der Marshal trat auf einen niedrigen Anbau zu und öffnete behutsam die Tür.

      Der Raum war mit alten Stühlen und sonstigem Gerümpel angefüllt.

      Die Tür des gegenüberliegenden Schuppens ließ sich nur schwer öffnen. Sie war in den Angeln offensichtlich festgerostet und ganz sicher in den letzten Monaten nicht geöffnet worden.

      Also die dritte und letzte Tür!

      Wyatt öffnete sie. Knarrend sprang sie auf.

      Der Missourier blieb neben dem Eingang und nahm seinen Hut ab. Langsam hielt er ihn in die Eingangsöffnung und schob ihn Inch um Inch vor.

      Nichts.

      Und doch – der Geruch von Leder und Pferdeschweiß kam ihm plötzlich in die Nase.

      Wyatt nahm den Colt aus dem Halfter und sprang in den Schuppen.

      Er war von zwei großen, allerdings halbblinden Fenstern und der Türöffnung gut erhellt – und leer.

      Bis auf das Pferd, das links in der Ecke stand. Ein hochbeiniges, jetzt leise schnaubendes Pferd. Ein Rotschimmel.

      Hinter

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