Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Das waren die ersten Worte, die Wyatt mit dem gesetzlosen Sheriff seit jenem Abend, an dem er Cornwall und Braddock gebracht hatte, wechselte.

      »Sie müssen wahnsinnig sein«, brach da der Sheriff los. »Wer sind Sie eigentlich, daß Sie glauben, sich hier so etwas herausnehmen zu können. Wir werden Sie…«

      »Augenblick, Burns. Wer ist ›wir‹?«

      »Na, ich, der Sheriff.«

      »Nein, Burns, Sie wollten mit ›wir‹ etwas anderes sagen. Sie meinen die anderen von der Gang. Cornwall, Braddock und die anderen.«

      Burns wurde um einen Ton bleicher.

      »Sie müssen verrückt sein, Mann.«

      »Das glaube ich nicht, Burns.«

      »Und ich habe Sie gefragt, wer Sie sind, daß Sie sich einbilden, so mit einem Sheriff umspringen zu können.«

      »Er sagt, er ist Wyatt Earp«, warf Wilkins da plötzlich ein.

      Der verbrecherische Sheriff stieß den Kopf vor.

      »Was war das? Das mußt du mir unbedingt wiederholen.«

      »Äh, der behauptet, daß er Wyatt Earp ist.«

      Da brach Ernest Burns in eine bellende Lache aus.

      »Das ist es also. Der Kerl ist verrückt.«

      »Ich werde Ihnen raten, mit diesen Ausdrücken etwas vorsichtiger zu sein«, mahnte der alte Hampton seinen Nachfolger.

      »Was machen Sie denn, Hampton. Sie sollten sich lieber aus der ganzen Geschichte heraushalten. Ich überlege mir schon stundenlang, wie ich Sie dafür bestrafen soll, daß Sie diesen Irren da Handlangerdienste leisteten.«

      Mit zwei raschen Schritten war der alte Sheriff am Zellengitter.

      »Hör genau zu, Ernest Burns. Sag mir noch ein einziges Wort, das mir nicht gefällt, dann mach ich die Zellentür auf und schlage dir mit dieser alten Rifle den Schädel ein. Hast du das verstanden?«

      »Wilkins, du bist Zeuge«, brüllte Burns, »daß dieser alte Ochse mich hier beleidigt hat.«

      Die Geduld des Alten war zu Ende. Er stieß den Schlüssel ins Schloß und öffnete die Tür.

      Rasend schnell stürzte Burns auf ihn zu und riß ihm das Gewehr aus der Hand.

      »Fahrt zur Hölle alle miteinander!« schrie er mit verzerrtem Gesicht und richtete die Schrotwaffe auf die drei Männer, die vor ihm standen.

      Wyatt schoß von der linken Hüfte her.

      Er hatte keine andere Chance gehabt. Die Kugel zerschmetterte Ernest Burns das rechte Ellbogengelenk. Ein tierischer Schrei erfüllte den Raum sekundenlang.

      Wilkins stürzte torkelnd hinaus. Seine Rechte krampfte sich in seine linke Brust. Er kam bis an den Vorbau heran. Das war zuviel für sein ohnehin durch das Fett so geplagtes Herz. Er rutschte an dem Pfeiler hinunter und sackte in die Knie.

      Ernest Burns schwieg. Mit vor Schmerz und Zorn verquollenen Augen stierte er den Missourier an. Hampton hatte ihm die Schrotflinte aus der Hand gerissen.

      »Wyatt Earl«, keuchte Burns. Und dann schrie er: »Wilkins. Er ist Wyatt Earp! Sag es den anderen.«

      Burns torkelte in die Zelle zurück und sackte auf die Pritsche nieder.

      Wyatt sah ihn aus kalten Augen an.

      »Wenn Sie den Doktor nicht ermordet hätten, könnte er jetzt kommen, um Ihren Arm zu untersuchen. Aber es gibt keinen Doktor mehr in Whiteface. Sie haben ihn ja umgebracht.«

      Ernest Burns rang mit einer Ohnmacht. Ächzend kam es über seine Lippen. »Yeah, ich habe ihn umgebracht, weil er immer gegen uns war…«

      »Sie haben es gehört, Sheriff Hampton«, sagte der Missourier dumpf. »Tragen Sie das, was dieser Mann gesagt hat, gleich ein.«

      Der Schrei von Burns hatte Wilkins wieder auf die Beine gebracht. Im Schweinsgalopp rannte er über die Straße auf die Golden West Bar zu.

      Die drei Desperados standen mit ihren Gewehren da und sahen ihm neugierig entgegen.

      »Mister Heeth, Mister Heeth!« japste der fettleibige Mann. »Mister Heeth, er hat den Sheriff angeschossen, und er ist nicht wahnsinnig. Sheriff Burns hat gesagt, daß er Wyatt Earp ist.«

      Über Bronco Bills Gesicht huschte wieder der Schatten, und dann stand ein verkrampftes Lächeln um seine Mundwinkel. Sekundenlang sah er Wilkins an. Dann ging er hinunter zu seinem Pferd.

      »Kommt, Boys, es ist keine Stadt für uns.«

      »Wir erhöhen auf fünfzehnhundert«, geiferte Wilkins.

      Da blieb Herry Heeth stehen und wandte langsam den Kopf. Zum Schrecken von Wilkins und zur Verblüffung seiner Freunde sagte er kaltschnäuzig:

      »Zweitausend!«

      »Das ist zuviel«, keuchte Wilkins.

      »Zweitausend, habe ich gesagt.«

      Der Dicke sah sich um. Drüben in der Tür des Sheriff Office stand Wyatt Earp. Groß und drohend. Mit vor der Brust verschränkten Armen. Unverwandt blickte er zu Wilkins hinüber. Der warf den Kopf herum.

      »All right, zweitausend.«

      »Wann?« fragte der Desperado schroff.

      Wilkins deutete mit seinem dicken Daumen über die Schulter.

      »Sobald der Mann da tot im Sand liegt.«

      »Dafür zahlst du tausend an«, forderte der Bandit.

      »Nein, das Risiko ist zu groß. Wenn Sie das Geld einstreichen und davonreiten, gucke ich in den Mond.«

      »Du bist zu mißtrauisch, Mehlwurm«, versetzte der Desperado. »Aber damit wirst du bei mir nichts. Entweder du zahlst tausend an, oder wir reiten.«

      Wilkins sah sich wieder um, und als er den Marshal wieder drüben in der Tür bemerkte, zischte er wie eine Kobra und winkte dem Desperado, ihm in die Schenke zu folgen.

      *

      Der Dodger Marshal hatte drei neue Feinde bekommen. Feinde, wie er sie sich schlimmer nicht wünschen konnte. Der »Rebell« Bronco Bill hatte ein Handgeld von tausend Dollar genommen, um ihn zu töten. Und wer diesen Mann kannte, wußte, daß er alles daransetzen würde, die andere Hälfte des Geldes an sich zu bringen.

      Pinky Jordan, ein ehemaliger Gefangenenaufseher von Fort Worth, der wegen Unterschlagungen und anderen Verbrechen aus dem Straflager verjagt worden war, hatte mehr Steckbriefe in Texas im Umlauf gebracht als sonst irgendein Bandit.

      Und Jonny Havelock schließlich schloß das Trio. Er war der Bruder eines bekannten Western-Richters, hatte selbst in Boston Jura studiert und wegen mehrerer finsterer Geschichten

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