Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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den Sattelgurt durch. Dann verließ er den Schuppen und auch den Hof der City Hall.

      Damned, wo war Jube Cornwall?

      Sollte sich der Mann etwa im Stadthaus aufhalten?

      Wyatt hatte keine Zeit, das zu untersuchen. Zum Hof hin hatte die City Hall nur die Fenster des großen Versammlungsraumes, der zu ebener Erde lag. Da es ein eingeschossiges Gebäude war, mit einer mächtigen Bretterfassade zur Mainstreet hin, vermochte der Missourier nicht zu glauben, daß der Mayor sich ausgerechnet da verborgen hielt.

      Allerdings, es hatte noch einen kleinen Bodenausbau, wo man im allgemeinen alte Stühle und dergleichen aufbewahrte, aber damit war ja schon im Hof ein Schuppen angefüllt.

      Dieser kleine Bodenaufbau hatte kein Fenster zum Hof. Wenn er überhaupt ein Fenster hatte, dann vorn in der Bretterfassade zur Mainstreet hin.

      Der Marshal ging zum Office zurück. Hampton blickte ihm mit finsterer Miene entgegen. Er hatte das Schrotgewehr in der Hand und saß in der Türnische.

      Wyatt nahm seinen Hut ab und goß sich einen Becher von dem Kaffee ein, den der Alte für ihn auf den Tisch gestellt hatte. Auch von dem Brot und der Butter und dem Käse nahm er etwas.

      Dann stand er am Fenster und blickte hinaus. Ein beklemmendes Schweigen hing in dem großen Raum.

      Auch die Gefangenen in den Zellen verhielten sich ruhig.

      Bis Gilbert Braddock glaubte, etwas bemerken zu können.

      »He, Alter, schönes Wetter heute, he?«

      »Halt’s Maul, Bandit!« fuhr ihn Hampton gallig an.

      »Ich meine, es ist ein Wetter, um zur Hölle zu fahren.«

      »Wenn zur Hölle gefahren wird, Braddock, dann fährst du zuerst…«

      Der Bandit kam an die Gittertür.

      »Ich dachte, unser großer Mann da, der hätte die Absicht, heute zu sterben. Ist wirklich ein prächtiger Tag dazu, Marshal.«

      Wyatt zündete sich eine Zigarre an und schob das Fenster weiter hoch. Auch die Tür öffnete er einen Spalt.

      »Yeah, Marshal lassen Sie frische Luft herein. So etwas soll auch am Todestag gesund sein. Man weiß ja nie… Ich könnte mir denken, daß…«

      Hampton stand mit einem Ruck auf und hielt die Schrotbüchse auf den Verbrecher gerichtet.

      Gil erschrak für einen Augenblick. Als er aber sah, daß Wyatt Earp sich nicht um die Szene kümmerte, ja, sich nicht einmal umdrehte, grinste er den Alten an.

      »Du wirst es nicht wagen, Sheriff, mich hinter seinem Rücken abzuknallen!«

      Hampton stieß einen Fluch aus.

      »Well, setz dich auf die Pritsche, Gil, sonst gibt’s Ärger.«

      Braddock grinste und spie aus.

      Da sprang der Alte heran und stieß ihn mit dem Gewehrlauf vor die Brust.

      Braddock brüllte vor Wut und Schmerz auf.

      Der Missourier stand seelenruhig am Fenster.

      Ernest Burns hatte ihn nicht aus den Augen gelassen. Es zuckte um die Mundwinkel des verbrecherischen Sheriffs. Jetzt sprangen seine Lippen auseinander.

      »Dieser Mensch hat Nerven wie Schiffstaue!« knirschte er.

      Ganz langsam wandte sich der Missourier um und sah ihn an.

      »Ich muß mich über Sie wundern, Burns. Denn Sie sind es doch, der die starken Nerven hat. Oder habe ich die Stirn gehabt, dem Doc ein Messer in die Brust zu stoßen? Das waren doch Sie. Und Doc Flaubert mußte wegen der welterschütternden Tatsache sterben, daß er gegen Sie behauptete, ich sei von einem Heckenschützen von hinten niedergeschossen worden. Wie wichtig muß Ihnen doch der Mayor sein, den Sie mit einem Mord glaubten schützen zu müssen. Oder weiß Cornwall etwas von Ihnen…«

      Ernest Burns erblaßte. Seine Hände krampften sich zusammen. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn.

      »Sie werden die Stadt nicht lebend verlassen, Marshal! Nie und nimmer.«

      »Das müssen Sie beurteilen können«, gab Wyatt gelassen zurück, »schließlich kennen Sie den einzelnen Heckenschützen Whitefaces besser als ich. Es kommt da nur auf den schnellen Blick und auf den ersten Schuß an.«

      »Sie werden es nicht nur mit einem Schützen zu tun haben! Darauf können Sie sich verlassen.«

      »Das wäre auch ziemlich dumm. Denn mit einem einzigen Heckenschützen hätte ich ja auch nur einen Bruchteil der Banditen kennengelernt, die es hier gibt.«

      »Sie elender, höllischer…«

      Braddock fauchte. »Halt doch das Maul, verdammt noch mal, Burns. Er will dich doch nur fertigmachen, merkst du das nicht?«

      Gilbert Braddock erwies sich in dieser Stunde als ein ganz harter, ausgekochter Bandit. Nichts mehr war an ihm von dem geduckt dastehenden Burschen, der die Prügel seines blinden Vaters wortlos hinnahm.

      Aber Burns hatte schlechte Nerven. Er suchte sie durch Reden zu entlasten.

      »Bronco Bill ist da, Earp! Er wird dich fertigmachen! Er wird dich auseinandernehmen!«

      »Halt’s Maul!« kläffte Braddock den Komplicen an. »Er wartet doch nur darauf, daß du alles verrätst.«

      Wyatt, der wieder aus dem Fenster geblickt hatte, wandte sich jetzt um. Ein Lächeln stand in seinem Gesicht. »Na, nervös, Gil?«

      »Ich…?« Der Bandit ließ eine bellende, nicht sehr echt klingende Lache los. »No, Marshal, ich bin völlig ruhig.«

      Burns sprang ans Gitter und spannte seine schweißigen Hände um die Eisentrallen. »Yeah, weil er weiß, daß Sie fertiggemacht werden, Earp! Weil er das genau weiß. So gut, wie ich!«

      »Deshalb sind Sie auch so ruhig und gelassen«, spottete der Marshal und wandte sich wieder der Straße zu.

      »Ich gebe Ihnen keine volle Stunde mehr!« krächzte Burns heiser. »Bronco Bill ist nicht allein. Er hat zwei prächtige Boys bei sich.«

      »Yeah, sie gehören ins amerikanische Geschichtsbuch mit ihren prächtigen Gesichtern!« warf Hampton ein. »Havelock und Jordan sind wirklich zwei Halunken der Sonderklasse!«

      »Wir haben noch mehr Freunde!«

      »Natürlich, der dicke schwitzende Wilkins und der liebe Jack, nicht wahr?«

      »Und vergessen Sie vor allem den Mayor nicht«, sagte der Missourier ruhig, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. »Er ist in der Stadt. Sein Pferd steht hinten im Hof der City Hall.«

      Ein lästerlicher Fluch entfuhr der Kehle Gill Braddocks. Insgeheim hatte er sich von Cornwall noch Rettung erhofft. Daß Bronco Bill wirklich etwas tun würde, jedenfalls etwas für sie hier im Jail, wagte er nicht wirklich zu hoffen. Aber Cornwall, der Mayor,

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