Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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dicht am Rand des Llano herum.

      Spürte er den Krebsgang nicht?

      Merkte er nicht, daß er immer weiter zurückweichen mußte, so weit, daß er eines Tages in der Wüste saß, wohin ihm vielleicht niemand mehr folgen würde?

      Er war eine Gefahr, eine dreifache Gefahr mit seinen Partnern. Und in der Methode seiner Coups war er alles andere als wählerisch. Er kam, raubte, plünderte und ritt weiter.

      Ein Wüstenbandit.

      Ein Mann, der nicht merkte, daß seine Zeit zu Ende ging.

      Deshalb aber doppelt gefährlich, rücksichtslos und brutal. Das war Bronco Bill.

      Tausend Bucks! Damned, das wäre eine Summe gewesen, die er jetzt gebrauchen konnte.

      Die letzte Bank hatte er vor drei Jahren unten in Marfa überfallen. Das war eine blutige Sache gewesen. Jordan hatte einen Hüftschuß davongetragen, und der lange Havelock humpelte heute noch von dem Schuß, der ihn am Kniegelenk erwischt hatte. Nur er selbst, der Anführer der Dreierbande, war heil aus dem höllischen Gefecht herausgekommen.

      Zwei Tote hatten in Marfa vor dem Bankhaus auf der Straße gelegen…

      Tausend Bucks!

      Heeth rieb sich das Kinn.

      »Damned, das wäre nicht schlecht«, flüsterte er tonlos vor sich hin. Er beschloß, der Sache nachzugehen. Aber vorerst wollte er sich einmal stärken.

      Und wie dieses Stärken bei ihm aussah: Er trank eine volle Flasche und ging immer noch fast aufrecht in das Nebenzimmer, wo er sich auf ein Sofa niederfallen ließ und sofort einschlief.

      Er war ein Trinker, der Desperado Jerry Heeth.

      Gegen Mittag entdeckten die beiden Genossen, die dem Alkohol keineswegs sparsam zugesprochen hatten, das Pferd ihres Anführers vor der Golden West Bar.

      Es hatte zwar neue Hufeisen und war abgesattelt und in den Schatten gestellt worden.

      Sein Herr lag oben im Nebenzimmer der Schenke und schnarchte, als gelte es, eine der kalifornischen Riesentannen bei Sacramento abzusägen.

      »Bill!« grölte Pinky näselnd.

      »Yeah!« kam es schlaftrunken aus dem Nebenraum.

      Die beiden Desperados hatten sofort die Gewehre schußbereit und zwar so, daß der eine mit dem Rücken gegen den anderen stand.

      Heeth kam ihnen immer noch schwankend entgegen.

      Havelock war noch halbwegs nüchtern.

      »Schlaf dich aus, Bill. Ich nehme die Wache!«

      *

      Gegen drei Uhr am Nachmittag hatte der Desperado ausgeschlafen. Er wusch sich draußen im Hof am Brunnen und war frisch, als er in die Schenke zurückkam.

      »Wie sieht’s mit dem Essen aus, Keeper?«

      »Ich habe drei Steaks in der Küche bestellt, Mister Heeth!« beeilte sich Holden zu erklären.

      »Dein Glück, alter Halunke!«

      Bronco Bill durchmaß die leere Schenke mit dröhnenden sporenklirrenden Schritten und trat dann auf den Vorbau.

      Da saß Havelock in einem Schaukelstuhl und hatte das Gewehr quer über den Beinen liegen.

      Pinky saß auf der anderen Seite der Tür und blinzelte in die Sonne.

      In diesem Augenblick kam aus einer Seitengasse der dicke Wilkins gelaufen.

      »Mister Heeth! Mister Heeth!« rief er schon von weitem. »Warten Sie noch einen Augenblick, ich komme gleich.«

      »Hast du herausgebracht, wer der Kerl wirklich ist?«

      Der Fettwanst wischte sich den Schweiß von der Stirn und schüttelte entrüstet den Kopf.

      »Ich kann doch nicht hexen. Schließlich mußte ich erst essen…«

      »Bis jetzt?«

      Der Dicke verzog das Gesicht. »Ich koche schließlich selbst.«

      Eine dröhnende Lache war die Antwort.

      »Nun sieh zu, daß du dich beeilst, du lebender Fettnapf, sonst machen wir dir Beine.«

      Heeth nahm blitzschnell das Gewehr auf und jagte dem Dicken eine Kugel neben die Füße.

      Wilkens wurde aschfahl im Gesicht. Er war so erschrocken, daß seine Knie weich wurden.

      »Vorwärts!« brüllte Heeth.

      Und als sich der Second Mayor umwandte, fetzte ihm der Desperado aus etwa zwanzig Yards Entfernung eine Kugel in den linken Stiefelabsatz.

      Der Missourier hatte die Szene beobachtet.

      Hampton, der neben ihm am Fenster stand, meinte:

      »Phih! Kennen Sie den?«

      »No, wer ist das?«

      »Schon mal was von Bronco Bill gehört?«

      Wyatt sah den Alten forschend an.

      »Was denn – dieser Kerl ist Bronco Bill?«

      »Yeah, und die beiden anderen sind seine Freunde Pinky Jordan und Jerry Havelock. Der kleine Jordan ist ein besonders gefährlicher Halunke. Das heißt, Havelock ist nicht besser, nur nicht ganz so laut!«

      Und da begann der kleine Verbrecher drüben auf dem Vorbau plötzlich ein Trommelfeuer hinter Wilkins herzujagen, daß man sich die Ohren hätte zuhalten mögen.

      Schuß auf Schuß peitschte über die Straße.

      Die Sharpsflinte spie die Geschosse so rasch aus, daß man hätte glauben können, der Schütze, der sie handhabte, brauche überhaupt nicht durchzuladen.

      Eine schwere Pulverwolke kroch vom Vorbau des Golden West Saloon über die Straße.

      Wilkins, der direkt aufs Office zugerannt kam, fiel direkt in den Eingang.

      »Hilfe, Hilfe!« keuchte er. »Diese Höllenhunde haben es auf mein Leben abgesehen.«

      Wyatt Earp sah ihn spöttisch an.

      »Erstens glaube ich das nicht – und zweitens wäre es nicht schlimm gewesen. Sie hätten uns eine Menge Arbeit erspart, die Bronco-Bill-Männer.«

      »Was soll das heißen?« keuchte der Alte.

      In diesem Augenblick hatte er Ernest Burns in der Zelle entdeckt.

      »Damned!« entfuhr es ihm. »Ernest, du?«

      »Yeah, ich«, knurrte der Sheriff. »Dieser verdammte Kerl da hat mich eingesperrt, wie einen Verbrecher.«

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