Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Louis war er nach einer Schießerei verhaftet worden und vor den Richter gebracht worden. Aber er hatte es verstanden, sich so geschickt aus der Affäre zu ziehen, daß man ihm nichts anhaben konnte. Seit Jahren trieb er sich im Westen herum. Er hatte kaum weniger Dreck am Stecken als die beiden anderen.

      Und Bronco Bill pfiff auf dem letzten Loch. Das Netz der Steckbriefe, die ihn seit Jahren jagten, wurden immer engmaschiger.

      Zweitausend Dollar! Das war genau das, was er jetzt brauchte.

      Im stillen überlegte der Bandit schon, wie er seine beiden Partner abschütteln konnte. Denn daß er nicht mit ihnen teilen würde, stand für ihn fest.

      *

      Es war Nacht.

      Wyatt hatte sich seit einer Stunde wieder auf seinen Dachposten begeben. Er wartete auf Cornwall und Braddock. Wenn sie nicht erfahren hatten, was sie ereignet hatte, würden sie vielleicht versuchen, Burns und die anderen drei herauszuholen.

      Und selbst wenn sie erfahren hatten, was geschehen war, war es auch nicht ausgeschlossen, daß sie versuchen würden, das Jail aufzubrechen.

      Kurz nach halb elf war ein Geräusch hinten am Tor. Dann schwang sich ein dunkler Körper über die Fenz.

      Wyatt wartete. Er hatte Zeit. Er war neugierig, was der Mann im Schilde führte, wie er versuchen wollte, das Office aufzubrechen.

      Damned, der Mann holte etwas aus seiner Tasche.

      Wyatt strengte seine Augen an. Was hatte der Mann da unten?

      Eine brennende Ahnung durchzuckte den Missourier in dem Augenblick, als der Eindringling einen schweren Stein vom Boden aufhob, um ihn gegen eines der Officefenster zu schleudern.

      Der Mann war zu weit entfernt, als daß Wyatt ihn im Sprung hätte erreichen können.

      Er spannte den Revolverhahn und sagte mit verhaltener Stimme: »Laß den Stein fallen, Boy.«

      Der Stein fiel dem Mann vor Schreck aus der Hand.

      Wyatt sprang vom Dach.

      »Hallo, mein Freund Gilbert Braddock. Hab’ ich mir’s doch gedacht.«

      Da riß der Bandit den Arm hoch und wollte den Gegenstand, den er in der Hand hielt, von sich schleudern.

      Aber da krachte schon der Revolverlauf hart auf seinen Schädel nieder. Wyatt zerrte dem Outlaw zwei Dynamitpäckchen aus der Hand.

      »Hölle! Das hattet ihr euch ja fein ausgedacht. Wenn die, die im Loch sitzen, erst mundtot sind, seid ihr fein raus. Nicht das, come on, Brother!«

      Er schleppte den Outlaw ins Jail.

      Fünf Gefangene steckten jetzt im Jail von Whiteface.

      Der Mörder Cornwall hatte sich nicht blicken lassen. Wyatt vermutete, daß er, der Mayor, der Anführer dieser Gruppe war. Sollte es diesen Leuten tatsächlich nur um den Posten des Sheriffs gehen? Kaum anzunehmen. Wer hatte die Kaktusfelder geschnitten? Und weshalb hatte Billy Black da draußen sterben müssen?

      *

      Ein neuer Tag war angebrochen. Die Sonne, die im Osten über den Horizont stieg, warf orangerot flammende Strahlenbündel in die Mainstreet von Whiteface.

      In der Dachkammer der City Hall richtete sich der Mann auf, der da auf einigen Decken übernachtet hatte.

      Es war Jubal Cornwall, der Mayor von Whiteface. Er besaß den Schlüssel zur City Hall, den allerdings auch Wilkins und der Sheriff hatten, aber er allein hatte auch den Schlüssel zu der Dachkammer.

      Stoppelbärtig und mit eingefallenem Gesicht stand er da und starrte durch das halbblinde Fensterchen auf die Straße hinunter. Das Vorbaudach versperrte ihm ein Teil der Sicht.

      Er war seit gestern hier. Zusammen mit Braddock war er in die Stadt gekommen, und Braddock hatte darauf bestanden, dem Jail einen Besuch abzustatten. Sie hatten ausgemacht, zwei Dynamitrollen in das Jail zu schleudern. Die Absicht, die sie damit verfolgten, war eindeutig.

      Gilbert Braddocks Versuch war mißglückt. Das stand für Cornwall fest. Höchswahrscheinlich hatte ihn dieser Fremde eingesperrt. Dieser verdammte Fremde!

      Da Cornwall keinerlei feste Verbindung zur Stadt gehabt hatte, wußte er auch noch nicht, mit wem sie da wirklich zu tun hatten.

      Schneckenmäßig langsam kroch der Tag dahin. Er schien nicht vergehen zu wollen.

      Und unten auf der Mainstreet ereignete sich nichts.

      Weshalb gingen die Leute nicht in die Golden West Bar?

      Cornwall, der die Straße ständig beobachtete, hatte es schon am Vormittag bemerkt.

      Und dann, am späten Nachmittag, sah er es: Ein langer Bursche kam heraus, der trotz der Hitze eine Felljacke und einen schwarzen Hut trug und ein Gewehr in der Hand hielt.

      »Bronco Bill!« entfuhr es dem Mörder Cornwall. Ein Hoffnungsfunke stieg in ihm auf.

      »Bronco Bill – er wird mir das alles abnehmen.«

      Als es dunkel geworden war, verließ er sein »Quartier«, huschte wie ein Gespenst durch die Parallelgasse, bis er die Rückfront seines Hauses erreicht hatte.

      Kaum hatte er einen Schritt auf die Treppe zur Hintertür getan, als oben im weißen Gewand die Frau erschien.

      »Jube?«

      »Yeah, ich bin’s, Kate.«

      »Gott sei Dank. Ich habe solche Angst ausgestanden! Sag mir, was passiert ist! Was will dieser Mann? Was kann er von dir wollen? Jim Bleasdale war hier und hat mir gesagt, daß der Marshal dich und…«

      Der Mann war in den dunklen Korridor getreten und dann stehengeblieben.

      »Der Marshal?« unterbrach er die Frau. »Welcher Marshal?«

      Die Frau erschrak. »Ja, weißt du es denn nicht – er ist Wyatt Earp!«

      Der Mann zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen.

      »Er ist – Wyatt Earp?«

      Heiser und rostig brach es aus seiner Kehle. So völlig entgeistert, daß die Frau fühlte, wie sich ihr Herz zusammenkrampfte.

      Sie umspannte den rechten Unterarm ihres Mannes.

      »Jube«, flehte sie, »sag mir, was geschehen ist! Du mußt es mir sagen! Ich vergehe vor Angst! Diese entsetzliche Ungewißheit! Was will dieser Mann aus Kansas hier? Ich kenne ihn. Er war damals in Albuquerque, als sie die Roger-Brothers suchten. Ein Sheriff, zwei Deputies, zwei texanische Staatenreiter und eine gewaltige Posse Freiwilliger haben die Rogers gejagt. Und er allein hat sie gefunden und gestellt. Ich habe in der Mainstreet gestanden und gesehen, wie er Lat, den Gefährlichsten der Bande, zusammen mit seinem Bruder Hamp in die Knie gezwungen hat. Allein, Jube, ganz allein. Du hast keine Chance gegen ihn! Du nicht und ganz sicher deine Freunde nicht! Ich habe dir immer gesagt, laß deine Finger von den Geschäften Gilberts – er ist ein Bandit. Er hat dich in irgendeine Teufelei verstrickt!

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