Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 149

Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

Schlag traf Harry Clondyke wie der Huftritt eines Pferdes. Er wurde zurückgeschleudert und prallte gegen einen schweren Tisch, den er mit sich zu Boden riß.

      Langausgestreckt lag er an der Erde und regte sich nicht mehr.

      Lähmendes Schweigen herrschte in der City Hall von Whiteface.

      Wyatt wandte sich an die Männer und sagte, als ob nicht das geringste geschehen wäre:

      »Ich habe euch also etwas mitzuteilen, Leute!« Und dann berichtete er, was sich seit dem vergangenen Vormittag ereignet hatte.

      Plötzlich flog der große sechskantige Buntline Special in die Linke des Missouriers.

      »Warten Sie noch, Mister Wilkins. So eilig haben wir es nicht. Wir gehen alle zusammen!«

      Der feiste Mensch hatte sich tatsächlich schon zur Hoftür geschlichen, um sich davonzumachen. Einige andere waren ihm bereits gefolgt.

      Wie angenagelt standen sie jetzt da.

      »Nehmt euren zweiten Mayor in die Mitte, Männer, wie es sich gehört!« rief Wyatt, »und dann werden wir gemeinsam zum Haus des Doktors gehen.«

      So geschah es.

      Mit entsetzten Augen starrten die Männer auf den toten Arzt.

      Wutschreie wurden laut.

      »Wenn Burns das tatsächlich gemacht hat«, brüllte Kenan, »dann wird er morgen hängen!«

      Wilkins stampfte in den Behandlungsraum. Ohne einen Blick auf den Toten zu werfen, erklärte er:

      »Laßt euch nicht heiß machen, Leute. Wer sagt uns denn, daß dieser Fremde die Wahrheit spricht. Das muß erst alles gründlich untersucht werden. Burns ein Mörder! Lächerlich. Er ist unser Sheriff, und wir denken nicht daran, uns ihn von einem hergelaufenen Fremden…«

      Wyatt war dicht an ihn herangetreten.

      »Mayor – heißen Sie zufällig Jack mit Vornamen?«

      »Yeah…«, stotterte Wilkins und erbleichte jäh.

      »Thanks, das genügt mir.«

      Es war wieder nur ein auf-den-Busch-klopfen gewesen. Aber auch diesmal trog den Marshal seine Ahnung nicht.

      Wilkins hatte plötzlich nichts mehr zu sagen. Im Gegensatz, er ließ die anderen reden und suchte erneut den Weg ins Freie, den ihm der Marshal aber verstellte.

      »Nur keine Hast, Wilkins. Wir haben noch mehr miteinander zu besprechen. Und vor allem muß alles wirklich gründlich untersucht werden. Ganz wie Sie es gewünscht haben.«

      »Ich weiß gar nicht, was Sie eigentlich von mir wollen, Mister…«

      »Earp! Merken Sie sich den Namen, Mister Wilkins, ich fürchte, es wird der letzte Name sein, den Sie sich merken müssen.«

      »Was soll das heißen?«

      »Daß ich Sie für einen Verbündeten Cornwalls halte. Daß auch Sie ein

      Outlaw sind, Mister Jack Wilkins.«

      Der Dicke taumelte zurück.

      Die Szene am Hofeingang war von den anderen nicht beobachtet worden, die sich um den Toten geschart hatten.

      »Was haben Sie gesagt…?« brach es tonlos von den wulstigen Lippen des Feisten.

      »Ich habe gesagt, daß Sie ein Outlaw sind. Ein ganz gemeiner, dreckiger Bandit!«

      Die Augen schienen Wilkins aus den Höhlen quellen zu wollen. Fingerdick schwoll eine Ader auf seiner Stirn an. Große Schweißperlen rannen ihm in die Brauen.

      Ächzend lehnte er an der Tür.

      »Was hast du gewagt, Mensch…«, röchelte er.

      Wyatt packte ihn mit einem schnellen Griff und zog ihn zu sich heran.

      »Sei sehr vorsichtig mit deinen Äußerungen, Dickwanst. Ich kann verdammt ungemütlich werden.«

      *

      Der Arzt wurde ins Totenhaus gebracht.

      Cornwall, Burns und der junge Braddock kamen in dieser Nacht nicht zurück.

      Am nächsten Morgen herrschte eine gedrückte Stimmung in der Stadt.

      Schon gegen neun standen sie in den beiden Schenken und diskutierten die Ereignisse.

      Vor allem Wilkins war da und schwang große Reden. Das heißt, er versuchte, die Männer auf seine Seite zu reißen. Hotkins und Clondyke standen hinter ihm. Und tatsächlich gelang es dem feisten Mann, eine Reihe anderer Männer von seiner Ansicht über die Dinge zu überzeugen.

      Am Nachmittag gab es zwei Parteien in der Stadt.

      Und die Partei, die zu Wilkins stand, war nicht die kleinere.

      Cornwall, Burns und Braddock waren immer noch nicht zurückgekehrt.

      Gegen sieben Uhr abends betrat Wyatt Earp das Haus des alten Braddock.

      Die Tür stand offen.

      Der Marshal sah die Gestalt des Blinden am Ende des Flurs vor der offenen Hoftür stehen.

      »Mister Braddock, kann ich einen Augenblick mit Ihnen sprechen?«

      Ganz langsam wandte sich der Mann um.

      »Wyatt Earp…?« entfuhr es ihm.

      »Yeah!«

      Der Blinde preßte die restlichen Zähne knirschend aufeinander.

      »All right, Marshal, kommen Sie herein.«

      Wyatt ging mit ihm in die Wohnstube.

      Der Blinde blieb stehen.

      »Setzen Sie sich, Mister Stapp – wollte sagen, Mister Earp.«

      Wyatt blieb stehen. »Wo ist Ihr Sohn, Braddock?«

      Die Lippen des Greises bebten.

      »Ich weiß es nicht. Ich weiß es so wenig, wie ich weiß, wer Sie sind, Mister.«

      »Sie wissen sehr gut, wer ich bin, Braddock.«

      »Jack Wilkins ist da ziemlich anderer Ansicht, Mister.«

      »Das will ich Ihnen gern glauben, Braddock, denn Wilkins hat eine Menge Gründe, an der Hoffnung festzuhalten, daß ich nicht Wyatt Earp bin.«

      »Sie haben sich mir als Stapp vorgestellt.«

      »Yeah. Wenn ich nämlich noch früher meinen wirklichen Namen genannt hätte, wäre das Trio vermutlich gewarnt worden, und hätte sein Unwesen weiterhin treiben können. Ernest Burns hat Doc Flaubert ermordet.

Скачать книгу