Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 147

Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

Hal in der Stadt war. Nur, daß ich damals dumm genug war, auf die Straße zu gehen…«

      Nachdem der Marshal sich vergewissert hatte, daß die drei Banditen sicher verwahrt waren, schärfte er dem Alten ein:

      »Bleiben Sie auf jeden Fall hier, Hampton!«

      »Yeah, Marshal! Sie können sich auf mich verlassen!«

      »Das weiß ich. Sie bleiben an der Tür. Und wenn irgend jemand, einerlei, wer es ist, die Kerle rauslassen will, machen Sie von der Schußwaffe Gebrauch.«

      »Darauf können Sie sich verlassen, Marshal. Ich kann ganz gut mit dem Ding hier umgehen. Damals, als Ted Rifle Johnson mit seiner Bande in die Stadt kam, habe ich eine Menge gehacktes Blei in die Landschaft geschickt. Die Boys konnten hinterher nicht mehr reiten. Aber das war auch nicht nötig, denn sie wurden im Kastenwagen nach Lubbock und von da nach Fort Worth gebracht. So viel Arbeit werden wir uns mit denen da nicht machen.«

      Der Krummbeinige sprang ans Gitter, spannte seine Fäuste um die Stäbe und brüllte:

      »Ihr habt kein Recht, mich zu hängen! Ich bin nur wegen Jack mitgekommen. Er hat mich gezwungen. Weil er…«

      »… weil er Geld von dir bekommt!« schloß Wyatt Earp.

      Der krummbeinige Kene Calliett starrte den Mann, den der alte Sheriff »Marshal« nannte, entgeistert an. »Sie wissen es…?«

      »Yeah, wie du siehst. Und deshalb bist du mit der Bande gegangen und hast einen Mord auf dein Gewissen geladen!«

      »Aber das stimmt doch nicht, Marshal! Ich habe Flaubert nicht erschossen. Es war…«

      »Ich weiß, wer es war«, sagte Wyatt rauh. »Erspare dir deine Lügen.«

      »Ich lüge nicht!« schrie Calliett unbeherrscht. »Burns selbst hat ihn niedergestochen.«

      Wyatt nickte, ohne überascht zu sein.

      Und dem alten Sheriff wäre fast das Gewehr aus der Hand gerutscht. »Burns?« stammelte er verdattert. »Aber das ist doch…«

      »Das ist Ihr sauberer Sheriff Ernest Burns, Mister Hampton. Das ist der Mann, den der Mayor zum Gesetzesmann haben wollte, mit aller Macht. Und um diesem Mörder den Posten zu sichern, mußte der unbequeme Billy Black sterben!« –

      Wyatt verließ das Office.

      Hampton löschte die Lampen und setzte sich hinter die geschlossene Tür.

      Da trat einer der beiden Männer, die Wyatt vorhin mit dem Revolver betäubt hatte, ans Gitter.

      »Wie hast du dir das gedacht, Grandfather? He? Glaubst du etwa, daß du einen jungen Mann mit einem ganz alten Schießknüppel aufhalten kannst? Was denkst du wohl, was passiert, wenn Burns und die anderen plötzlich kommen, he? Und du sitzt hier mit deiner vergammelten Bleispritze!«

      »Was dann passiert, Gennan, kann ich dir genau sagen: Ich drücke ab.«

      Die drei Banditen lachten dröhnend.

      »Habt ihr gehört?« rief Gennan. »Er drückt ab!«

      »Weißt du denn auch, wohin du schießt, Old Man?« wollte Ed Collins wissen.

      »Doch, Ed, das weiß ich ganz genau. Es ist ja auch nicht sehr schwer zu erraten. Nur ein solcher Dummkopf wie du kann danach fragen. Ich werde ganz einfach nur abdrücken.«

      Die drei Tramps lachten wieder brüllend auf.

      »Er wird nur ganz einfach abdrücken! Das ist wirklich großartig.«

      Plötzlich brach die röhrende Lache des Gangster-Trios ab.

      Sie sahen alle trotz der Dunkelheit, wohin der Lauf der Schrotflinte gerichtet war, auf die Zelle!

      In die plötzliche Stille hinein erklärte der Alte seelenruhig:

      »Ihr seht also, alles ist in bester Ordnung. Und wirklich auch nur der Ordnung halber möchte ich noch sagen: Wenn ab jetzt auch nur noch der geringste Laut, der mich stören könnte, aus eurem Käfig kommt, ziehe ich den Abzug durch!«

      Das war ganz klar und deutlich und verfehlte seine Wirkung nicht. Die drei kannten ja ihren alten Sheriff genau. Sie wußten, daß er nicht spaß-

      te. –

      Wyatt ging hinüber in den Santa Cruz Saloon.

      Der war um diese Stunde voll besetzt.

      Der Missourer schob sich an die Theke zwischen die Männer. Er suchte ein paar Leute, die einen ehrbaren Eindruck machten.

      Links neben ihm lehnte ein alter schmieriger Kerl, der rülpsend in den Thekenspiegel starrte.

      Rechts stand ein vielleicht fünfzig-jähriger Mann mit blauem Hemd und enger Lewishose. Er hatte ein von Sonne und Wind gegerbtes Gesicht und helle wache Augen.

      »Kann ich einen Augenblick mit Ihnen sprechen, Mister?«

      Der Mann wandte Wyatt den Kopf zu.

      »Yeah…«, gab er erstaunt zurück.

      Wyatt ging mit ihm hinaus auf den Vorbau.

      »Mister, können Sie den Bürgerrat zusammenrufen?«

      »Den Bürgerrat?« kam es verwundert von den Lippen des anderen. »Jetzt, in der Nacht?«

      »Yeah, jetzt in der Nacht.«

      »Aber weshalb denn?«

      Wyatt nahm seinen Stern aus der Tasche. »Mein Name ist Earp. Wyatt Earp. Ich habe den Männern vom Bürgerrat etwas mitzuteilen.«

      »Wyatt Earp? Der Marshal von Dodge…?«

      »Yeah.«

      Der Mann reichte ihm die Hand hin.

      »Ich bin Joseph Kenan. Drüben der Corral gehört mir. Well, Mister Earp, ich werde den Bürgerrat zusammenrufen.«

      »Noch eine Bitte: Sagen Sie den Männern noch nicht, wer ich bin.«

      »Well, sicher haben sie Ihre Gründe dafür, Marshal.«

      »Ganz sicher!«

      Kenan machte sich davon.

      Und einige Minuten später schrillte der blecherne Klang der City Hallglocke durch die Nacht.

      Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis sich etwa ein Dutzend Männer vor dem Stadthaus eingefunden hatten.

      Kenan forderte die Männer auf, ins Haus zu gehen.

      »Es ist ein Marshal da, Männer, der uns etwas zu sagen hat.«

      »Ein Marshal?«

      »Woher denn?«

      »Wer denn?«

Скачать книгу