Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Sie haben ihm wohl nichts zugetraut, he? Irrtum! Er ist extraklasse. Yeah, dafür habe ich immer gesorgt, daß der Gaul, den ich reite, jung, schnell und zäh ist. Vor allem, seit mich meine eigenen Beine nicht mehr so flott von der Stelle bringen konnten, habe ich ganz besonders darauf geachtet! Reiten Sie nur zu, Marshal! Ich komme mit. Verlassen Sie sich darauf! Auch wenn der Fuchs nicht so ein Rasserenner ist wie Ihr Rapphengst.«

      Meile um Meile trommelten die acht Hufe über den gelben Sand des Llanos.

      Wyatt, der schon seit dem Stadtrand nach Hufspuren Ausschau gehalten hatte, sah sich enttäuscht. Der leichte Wind, der aus Süden kam, hatte alle Spuren längst verweht. Und nichts zerfällt leichter als eine Spur im Sand.

      Bei dem scharfen Galopp erreichten sie die Gegend, wo einst die Kaktusfelder waren, schon um Mittag.

      Wyatt gönnte den Tieren eine kurze Verschnaufpause. Dann zogen sich die beiden Männer wieder in die Sättel.

      »Glauben Sie allen Ernstes, daß wir sie einholen können, Wyatt?« rief der Alte dem Marshal zu.

      Der schüttelte den Kopf.

      »Nein, ganz sicher nicht. Sie haben ja viele Stunden Vorsprung. Ich will sie gar nicht einholen. Nur sehen will ich etwas…«

      Dann tauchte endlich fern im Westen die Hügeldüne auf, die sich meilenweit quer durch die Wüste zog.

      Wyatt trieb den Rappen zu noch größerer Eile an.

      Endlich hielt er oben auf dem Dünenkamm.

      Als Hampton neben ihm anlangte, blickte er in die Mulde.

      Sie war leer.

      Der alte Mann sah in das Gesicht des Missouriers. Es wirkte direkt steinern.

      »War es hier?« fragte Hampton nur.

      »Yeah«, erwiderte der Missourier.

      Langsam trieb er den Rappen die Halde hinunter.

      Genau an der Stelle, wo er selbst von dem jungen Braddock aus dem Sattel geschossen worden war, stieg er ab.

      Er maß die Schritte bis zu dem Platz, wo der Tote gelegen hatte.

      Es war still. Nur der heiße Zephir aus dem Süden wehte über den Llano und ließ den Sand ganz leicht aufwirbeln.

      Nach einer Weile meinte Hampton: »Können nicht die Geier…?«

      »Nein, ausgeschlossen. So saubere Arbeit leisten die Geier nicht. Wenigstens die Knochen lassen sie zurück.«

      Der Marshal hatte das Gelände scharf beobachtet.

      »Und er hatte die Hufabdrücke gefunden. Aber er verschwieg dem Alten seine Entdeckung, um ihn nicht unnötig zu beunruhigen.

      Der Südwind hatte hier in der Mulde nicht so viel Kraft wie oben auf der Ebene. Zwar hatte er auch hier die Eindrücke mit Flugsand zugeschüttet, aber das scharfe Auge des Marshals hatte die winzigen, oft nicht einmal handtellergroßen Vertiefungen doch entdeckt.

      Sie führten nach Süden.

      »Kommen Sie, Hampton. Wir müssen nach Whiteface zurück. Es wird Zeit, daß Doc Flaubert ins Totenhaus kommt.«

      *

      Gegen Abend kam Sheriff Burns zurück. Er schloß das Office auf und kam gleich auf die Straße gelaufen.

      »He!« Er hielt den alten Trader Jerome Villiers an. »Sie sind weg! Die beiden, die im Jail saßen. Irgend jemand muß sie herausgelassen haben.«

      Dann rannte er in die Schenke, drüben auf der anderen Straßenseite.

      Auch da verkündete er, was geschehen war.

      »Sie sind weg, die beiden, die der Fremde so schwer verdächtigt hat.«

      Auch im Santa Cruz Saloon brachte er seine Neuigkeit an den Mann.

      Aber es gab niemanden, der sich sonderlich darüber erregte. Die Männer hatten sowieso die Köpfe geschüttelt, als sie von den Ereignissen des vergangenen Abends gehört hatten.

      Was fiel denn diesem Fremden ein?

      Wer war er denn?

      Wie kam er denn dazu, den jungen Braddock und gar den Mayor so zu verleumden?

      Man sollte diesen Kerl…

      Aber jetzt erfuhren sie ja, daß die beiden verschwunden waren.

      Terry Handerson, der junge Tischler, kraulte sich seinen blonden Schopf, der ihm bis in den Kragen wuchs.

      »Damned, Männer, das ist schlecht. Durch die Flucht der beiden sieht es nun so aus, als wenn sie wirklich etwas am Stecken hätten.«

      Innerhalb von drei Stunden gab es nur eine Meinung in der Stadt. Der Fremde mußte gefunden werden. Er sollte die Sache aufklären. –

      Wyatt war erst im Dunkeln mit Hampton nach Whiteface zurückgekommen.

      Der Alte hatte ihn mit zu sich in sein kleines Haus unten am östlichen Ende der Mainstreet genommen.

      »Hier sind wir allein, Marshal – und es ist mir eine Ehre, Sie unter meinem Dach zu wissen.«

      Wyatt dachte unwillkürlich daran, daß er diese Worte vor genau vierundzwanzig Stunden schon einmal gehört hatte. Da war es Doc Flaubert gewesen, der sie geäußert hatte.

      Die beiden Männer hatten sich während des Rückrittes genau über alles unterhalten.

      »All right, Mister Earp«, meinte jetzt Hampton, nachdem er die beiden Pferde versorgt hatte und sie ein kräftiges Abendbrot zu sich genommen hatten, »ich bin also genau im Bilde. Ich werde jetzt zur City Hall gehen und läuten. Innerhalb einer Viertelstunde habe ich dann den Bürgerrat versammelt. Und alles weitere ist ja klar.«

      Wyatt zog die Schultern hoch.

      »Klar ist es leider nicht, Old Sheriff. Aber wir haben im Augenblick gar keine andere Wahl.«

      Hampton machte sich auf den Weg.

      Und Wyatt wartete.

      Und er wartete vergebens: Die Glocke der City Hall schwieg.

      Nach einer halben Stunde wurde Wyatt unruhig und verließ das Haus des alten Sheriffs durch den rückwärtigen Ausgang.

      Als er den Hof durchmaß und auf das nur angelehnte Tor zuschritt, sprang ihn wieder wie schon am vergangenen Abend die Warnung an. Das unbestimmte Gefühl, das ihn vor einer nahen Gefahr warnte.

      Er ging zurück und stieg über den Zaun in den Nachbarhof.

      Dort lauschte er und stieg dann weiter in den nächsten Hof.

      Von hier aus schlich er auf die Gasse hinaus.

      Geduckt kauerte er am Boden und blickte zum Hof Hamptons hinüber.

      Richtig!

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