Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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der Missourier.

      Die Frau schwieg. Als sie das Knacken eines Revolverhahns hörte, schrie sie gellend auf.

      Wyatt warf sich zur Seite.

      Der Schuß peitschte durch den Hausgang.

      Mit einem federnden Sprung war der Missourier wieder auf den Beinen und hechtete dem Schützen entgegen, riß ihn zu Boden und schlug ihm die Waffe aus der Hand.

      »Machen Sie Licht, Madam!« gebot er der Frau.

      Betäubt lag der Mann, der den Schuß auf den Marshal abgegeben hatte, am Boden.

      Wyatt wartete, bis die Frau mit dem Licht kam, dann herrschte er den Mann an:

      »Stehen Sie auf, Cornwall!«

      Keuchend erhob sich der Mann vom Boden. Er war ziemlich groß, hatte helle Augen und ein hageres, hartes Gesicht. Seine Kleidung war sorgfältiger als die des jungen Braddock.

      »Sie werden jetzt mit mir zum Sheriff kommen, Mister Cornwall.«

      Der Mann sah ihn unter halbgesenkten Lidern an und gab mit einer hohen Diskantstimme zurück:

      »Was wollen Sie von mir? Ich kenne Sie nicht.«

      »Sie kennen mich nicht – weshalb haben Sie denn auf mich geschossen?«

      »Sie sind in mein Haus eingedrungen…«

      »Sie haben zweimal auf mich geschossen, Cornwall. Einmal heute nachmittag, als ich drüben mit Gilbert Braddock stand, und jetzt wieder.«

      »Ich weiß nicht, was Sie da reden…«

      »Dann werde ich Ihrem Gedächtnis etwas nachhelfen müssen. Sie haben heute sogar drei Schüsse abgegeben. Der erste kostete einem Menschen das Leben.«

      Cornwalls Gesicht blieb beherrscht.

      »Es tut mir leid, Mister…«

      »Stapp ist mein Name.«

      »Es tut mir leid, Sie irren sich. Ich habe heute einen einzigen Schuß abgegeben. Und zwar jetzt eben auf Sie, weil ich Sie für einen Eindringling hielt – und noch halte!«

      Er richtete sich auf und ließ seinen stechenden Blick über die hochgewachsene Gestalt des Missouriers gleiten.

      »Wer sind Sie überhaupt? Und wie kommen Sie dazu, wie ein Bandit in mein Haus einzudringen?«

      Es juckte Wyatt in den Fingern, aber er beherrschte sich. »Vorwärts, Cornwall, machen wir keinen Song daraus! Gehen Sie voran!«

      Aber der Mann rührte sich nicht von der Stelle.

      Da nahm der Marshal wortlos seinen Revolver in die Hand.

      Das genügte anscheinend. Cornwall setzte sich in Richtung Stra-ßentür in Bewegung.

      Wyatt folgte ihm.

      Plötzlich knackte ein Gewehrhahn hinter ihm im Flur.

      Wyatt blieb stehen.

      Die Stimme eines etwa vierzehn- oder fünfzehnjährigen Jungen drang an sein Ohr.

      »Lassen Sie den Colt fallen!«

      Wyatt warf sich gedankenschnell zur Seite.

      Da brüllte der zweite Schuß in dieser Stunde im Cornwallhaus auf.

      Der Mann vorn in der Tür bekam einen Stoß und stolperte vorwärts.

      »Narr, du!« herrschte Wyatt den Jungen an und riß ihm das Gewehr aus der Hand. »Du hast deinen eigenen Vater getroffen.«

      Sofort war er draußen.

      Jube Cornwall lehnte neben der Tür und preßte seine Linke auf den rechten Oberarm.

      »Vorwärts, zum Sheriff!«

      »Ich bin verwundet!«

      »Ich weiß. Ich war auch verwundet, als Sie und Ihr sauberer Partner mich draußen im Llano überfielen. Ich bin trotzdem hergekommen.«

      Jubal Cornwall stakste vor dem Missourier her auf die Straße. Er warf einen kurzen Blick auf das Haus Gilbert Braddocks.

      Aber da blieb alles still.

      »Vorwärts! Von Braddock haben Sie nichts zu erwarten, Cornwall. Ihn konnten Sie zwar vorhin aus der Patsche reißen mit dem hinterhältigen Schuß auf mich, aber er wird keinen Finger für Sie rühren!«

      Sie gingen der Mainstreet entgegen.

      Cornwall blieb kurz vor dem Sheriffs Office stehen.

      »Wollen Sie es sich nicht noch überlegen, Mister?«

      »Da gibt’s nichts zu überlegen!« erklärte Wyatt. »Vorwärts.«

      Sheriff Burns kam an die Tür. Seine Augen waren vor Entsetzen geweitet. Das Windlicht zitterte in seiner erhobenen Rechten.

      »Sie…?«

      »Yeah, ich, Sheriff.«

      Ernest Burns schluckte schwer, er vermochte einfach nicht zu fassen, daß der Mann, den er für tot hielt, hier vor ihm stand.

      »Machen Sie den Mund zu, Sheriff. Ich bringe Ihnen hier einen der beiden, die im Llano den Mann erschossen haben. Sperren Sie ihn ein.«

      Burns warf fragende Blicke auf Cornwall.

      »Worauf warten Sie noch, Sheriff?« forschte Wyatt scharf.

      Endlich hatte Ernest Burns sich gefaßt. Er warf sich in die Brust und polterte: »Thunderstorm, Mann, was soll das denn werden?«

      Burns verzog das Gesicht.

      »Cornwall? Jube Cornwall? Das ist nicht Ihr Ernst, Cornwall ist presbyterianischer Prediger – und der Mayor von Whiteface.«

      Das erstere hätte den Marshal nicht allzusehr verwundert, denn er hatte auch unter den sogenannten Predigern schon Leute kennengelernt, die alles andere als ehrbar waren.

      Aber daß Cornwall der Mayor, der Bürgermeister von Whiteface war, das schockierte ihn denn doch.

      »Der Mayor ist er? Well, tut mir leid. Er ist trotzdem ein Mörder! Nehmen Sie ihn fest, Sheriff!«

      Burns knurrte: »Wie komme ich dazu? Wer sind Sie überhaupt? Er ist unser Mayor! Wo kämen wir da

      hin, wenn jeder x-beliebige Fremde hier ehrbare Bürger der Stadt mit solch schweren Beschuldigungen beschmutzen würde. Nichts da, Mister, verschwinden Sie, Whiteface ist kein Pflaster für Sie.«

      Wyatt sah den Sheriff in seiner Haustür stehen, sah seine wuchtige Gestalt, und gegen die schwache Kerosinlampe im Hintergrund sah er auch, daß der Hüter des Gesetzes nach seinem Colt griff.

      Aber

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