Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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anmerken. Ich bin nicht tot. Die Kugel hat die Metallplatte oben in meinem Hut nur im stumpfen Winkel getroffen. Aber lassen Sie mich in Ihr Haus bringen. Ich muß den Schützen finden. – Übrigens, mein Name ist Earp, Wyatt Earp.«

      Da zuckte der Arzt zusammen.

      Burns und die anderen hatten die Bewegung bemerkt.

      »Ist was? Lebt er vielleicht noch?« forschte der Sheriff.

      Der Arzt richtete sich langsam auf. Er mußte das Gehörte erst einmal verdauen.

      »Nein«, erklärte er dann mit nicht ganz sicherer Stimme. »Der Mann – ist tot. Trotzdem – ich muß ihn genau untersuchen. Jefferson, fassen Sie bitte mit an. Wir bringen ihn zu mir!«

      Der mit Jefferson Angeredete half dem Arzt, den Niedergeschossenen wegzubringen.

      Als der Missourier auf der Untersuchungsbank lag, schickte Flaubert den langen Jefferson weg.

      Als die beiden allein waren, richtete Wyatt sich auf, nahm den Hut ab und rieb sich den Schädel.

      »Damned, das war ein ziemlich harter Knuffer. Vielen Dank, Doc, übrigens.«

      Flaubert sah den Marshal verblüfft an.

      »He, Sie haben tatsächlich nichts abgekriegt?«

      »Nein.« Wyatt nahm die Metallplatte hinten aus dem Schweißband seines Hutes und hielt sie dem Arzt hin.

      Der betrachtete sie verwundert.

      »Hell und devils! Ist so etwas möglich?«

      »Sieht ja so aus, als wenn das Ding schon öfter einen abgekriegt hätte?« fragte er mit erschrockener Miene.

      »Yeah, das kleine Metallstück hat mir schon manchen guten Dienst erwiesen. Wenn die Kugeln im stumpfen Winkel aufschlagen, kriegt man im allgemeinen nur einen Wischer ab. Je spitzer der Winkel wird, desto gefährlicher ist es natürlich.«

      Der Missourier betrachtete weh-mütig das Loch in seinem Hut.

      »Den müssen Sie wohl erneuern«, meinte der Arzt unsicher.

      »No, Doc, hier in der Gegend ist ein Luftloch im Hut durchaus angebracht. Außerdem weiß man nie, ob man nicht im nächsten Augenblick ein neues verpaßt bekommt.«

      Wyatt stülpte sich den Hut wieder auf.

      Da trat der Arzt auf ihn zu und musterte ihn von oben bis unten.

      »Und Sie sind wirklich Wyatt Earp?« fragte er immer noch mißtrauisch.

      Der Marshal griff in die Tasche, nahm seinen Stern heraus und hielt ihn dem Arzt hin.

      Der nahm das Metallstück und betrachtete es aufmerksam. »Marshal of Dodge City.« Dann drehte er den Stern um. »Wyatt Earp! Tatsächlich, da steht es eingestanzt.«

      Er reichte den Stern zurück.

      »Wyatt Earp!« sagte er fast andächtig, stützte seine Hände in den Rücken und sah den Missourier unentwegt von oben bis unten an.

      Wyatt riß ihn aus seiner offenbar nicht endenwollenden Verwunderung.

      »Kennen Sie hier in Whiteface einen Mann, der einen Rotschimmel reitet?«

      Doc Flaubert rieb sich nachdenklich das Kinn.

      »Einen Rotschimmel? Leider nein, Marshal. Das heißt, warten Sie, doch, ich glaube, daß ich einen Mann kenne, der einen Rotschimmel reitet. Er heißt Jubal Cornwall und wohnt – he, er wohnt gleich neben dem alten Braddock. Was ist mit dem Mann? Hat er – hat er etwa geschossen?«

      »Keine Ahnung, das muß ich erst herausfinden.«

      Der Arzt schluckte vor Aufregung. »Hell und all thousand devils. Wyatt Earp ist in der Stadt! In meinem Haus. Und kaum taucht er auf, kracht es auch schon.« Er schlug die Hände ineinander. »Ich wette hundert zu eins, daß hier einige Leute umfließen, wenn sie wüßten, wer da nach Whiteface gekommen ist! Zounds, das gibt ein Großaufräumen, Marshal!«

      »Bis jetzt räumen die andern nur mit mir auf, Doc.«

      »Damned, yeah, wenn ich bedenke, daß der Kerl da von unten auf Sie geschossen hat und jetzt der Ansicht ist, daß Sie tot sind – das kann ja noch heiter werden!«

      »Keine Sorge, ich habe heute meinen schwarzen Tag…«

      Yeah und der Tag war immer noch nicht zu Ende.

      Zwei Kugeln waren an diesem Tag abgefeuert worden. Die erste am Vormittag war jedoch ungleich gefährlicher als der Abpraller, der durch die Hutwand gedrungen und dann von der Metallplatte abgewiesen worden war.

      Doc Flaubert reinigte die Wunde an der Schläfe und wollte ein Pflaster aufkleben.

      Da winkte der Marshal ab.

      »No, Doc, ich habe die Erfahrung gemacht, daß so etwas viel schneller ohne alle Verbände und Pflaster heilt.«

      Wyatt blieb bis nach Einbruch der Dunkelheit im Doktorhaus. Gerade als er sich davonmachen wollte, wurde draußen geklopft.

      Es war der Sheriff.

      »Hallo, Doc!«

      »Ach, Sie sind es, Sheriff!« rief der Arzt mürrisch. »Was gibt’s?«

      »Eigentlich nichts.«

      »Gute Nacht dann, Sheriff. Ich hab’ noch zu arbeiten.«

      »Und die Sache mit dem Fremden? Ich meine, Sie schreiben die Urkunden ja aus. Ich habe mir gedacht, daß wir es machen, wie Gilbert Braddock es vorschlägt. Der Fremde war doch sicher ein Landstreicher…«

      Der Arzt mußte die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut aufzulachen.

      »… und deshalb schlug Braddock vor, daß wir ein Protokoll aufnehmen, in dem steht, daß Gil ihn in Notwehr niederschoß.«

      »Gil Braddock? Aber er war’s doch gar nicht.«

      Der Sheriff schob sich weiter über die Türschwelle in den Flur und zog die Brauen unwillig zusammen.

      Flaubert ärgerte sich sofort über diesen Satz, der ihm da entschlüpft war.

      »Wie meinen Sie das, Doc?« knurrte Burns von der Tür her.

      Flaubert gab gelassen zurück.

      »Der Fremde ist doch von hinten niedergeschossen worden. Und Braddock stand doch vor ihm, als wir kamen. Außerdem kam die Kugel von viel, viel weiter her. Der Mörder ist ein Heckenschütze gewesen, ein dreckiger Feigling…« Der Arzt hatte sich wieder zu weit vorgewagt und ließ seiner ehrlichen Empörung freien Lauf.

      Wyatt Earp, der neben ihm – allerdings im Zimmer – stand, stieß ihn mahnend an.

      Flaubert hustete nervös.

      »All right, Sheriff, wir können uns morgen eingehend über die

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