Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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flog der große Bunt-line-Colt in die Linke des Marshals.

      »Mister Burns, ich habe Sie aufgefordert, diesen Mann ins Jail zu stecken, weil er im Llano einen Menschen getötet – ermordet hat.«

      Burns schluckte. »Was – fällt Ihnen ein!« stotterte er. »Sie wagen es, einen Sheriff mit dem Revolver zu bedrohen? Sie, ein hergelaufener Landstrei…«

      »Schweigen Sie, Burns, sonst bereuen Sie es. Vorwärts, schließen Sie eine Zelle auf!«

      Diesem Druck vermochte sich der »Gesetzesmann« denn doch nicht zu widersetzen. Er stakste voran und riegelte eine der drei Zellen auf.

      Jubal Cornwall, der Mayor von Whiteface, wurde eingesperrt.

      Burns sah Wyatt von der Seite an.

      »Das bringt Ihnen Ärger, Mann, das prophezeie ich Ihnen. Wie wollen Sie beweisen, daß der Mayor wirklich an der Tat beteiligt war?«

      Wyatts Kopf flog herum. Tief senkte sich sein Blick in die Augen des Sheriffs.

      »An der Tat? Also, die Tat glauben Sie mir – nur nicht die Mittäterschaft Cornwalls? Interessant, Sheriff, wirklich interessant. Ich werde es mir merken. So long!«

      Er verließ das Office.

      Obgleich die Wunde an der Schläfe scheußlich schmerzte und er sich auf die Kante einer Pferdetränke setzen mußte, nahm er sich vor, die Sache gleich weiter durchzuboxen.

      Da war noch der andere, der Sohn des Blinden!

      Wyatt erhob sich. Aber seine Beine gaben einfach nach. Er mußte sich wieder niederlassen, bückte sich über die Tränke und warf ein paar Hände Wasser in sein Gesicht.

      In den Straßen Whitefaces lastete noch die Hitze des Tages. Die Häuserwände, die die Sonnenglut tagsüber aufgespeichert hatten, warfen sie jetzt zurück.

      Der Missourier benetzte den Nacken und rieb sich das auch nicht allzu kalte Wasser durch die Haare.

      Etwas gestärkt erhob er sich und ging durch die Gasse auf Braddocks Haus zu.

      Leider war er gezwungen, auch hier einen Umweg zu wählen. Er schwang sich über die Fenz des Hofes und kam an die Haustür.

      Sie war verschlossen.

      Da bemerkte er ein winziges Geräusch an einem der Fenster. Irgend jemand schob einen Gewehrlauf ins Freie. Das sollte also ein neuer Anschlag werden. Well, der Marshal war ungebeten in das Anwesen Gilbert Braddocks eingedrungen. Der Mann konnte sich immer damit herausreden, daß er sich gegen einen Eindringling gewehrt habe.

      Der Gewehrlauf wies jedoch viel zu weit nach links.

      Wyatt schlich sich geduckt an das Fenster und packte den Lauf urplötzlich.

      Eine Frauenstimme schrie auf.

      Wyatt hatte das Gewehr in den Hof geschleudert. Der Hahn seines Revolvers knackte hart.

      »Madam, sagen Sie Ihrem Mann bitte, daß er in den Hof kommen soll.«

      »Nein…! Er ist gar nicht da!« antwortete die Frau bebend.

      »Ich warte eine halbe Minute, ist er dann nicht hier, hole ich ihn!«

      Die halbe Minute verstrich – und nichts rührte sich.

      Der Missourier hatte die Hoffront des Hauses genau beobachtet.

      Auf der anderen Türseite war auch ein Fenster halb angehoben. Da mußte er hinein. Er schlich sich heran – und mit einem Schwung hatte er sich über das Sims in das Zimmer gebracht.

      Kinder schrien gellend auf.

      Wyatt stürmte vorwärts.

      Er riß die Korridortür auf.

      Zwei Revolverschüsse brüllten ihm entgegen.

      Damit hatte er gerechnet. Handnah zischten die Geschosse an ihm vorbei. »Braddock! Lassen Sie den Revolver fallen! Sie gefährden nur Ihre Kinder.«

      Wieder brüllte der Revolver des Outlaws auf.

      Dann noch einmal und noch einmal.

      Direkt nach dem sechsten Schuß federte der Mann aus Missouri vorwärts und sprang dem Banditen entgegen.

      Braddock wich zurück in ein Zimmer. Aber es gelang ihm nicht mehr, die Tür zuzuschlagen.

      Wyatt Earp war schon über ihm.

      Es war nur ein kurzer, stummer Kampf. Eine Doublette riß den Tramp schließlich von den Beinen.

      Der Marshal packte ihn und schleppte ihn hinaus.

      Unangefochten kam er mit ihm zum Sheriffs Office.

      Burns kam mit der Lampe an die Tür.

      »Was wird denn das, Mann? Haben Sie etwa die Absicht, im Laufe der Nacht die halbe Stadt hier anzuschleppen, Stranger?«

      »Keineswegs, Sheriff«, entgegnete der Missourier rostig. »Es geht nur um diese beiden Männer. Um Jubal Cornwall und Gilbert Braddock. Sie haben im Llano einen Mann ermordet!«

      »Wie wollen Sie das beweisen?«

      »Lassen Sie das nur meine Sorge sein! – Vorwärts, schließen Sie eine zweite Zelle auf.«

      Als der Marshal das Sheriffs Office verließ und dem Doktorhaus zuging, sah er plötzlich einen Schatten über den Vorbau huschen.

      Dicht vor ihm verschwand er in einer Hausnische.

      Mit einem wahren Panthersprung setzte der Missourier ihm nach – und bekam ihn am Arm zu packen.

      »Damned!« entfuhr es ihm. Er hatte eine Frau gegriffen. Eine blutjunge Frau. Im schaukelnden Licht des Santa Cruz Saloons sah er, daß es sogar ein hübsches, gutgewachsenes schwarzhaariges Mädchen war.

      Aus flammenden, blitzenden Augen sah es den großen Mann an.

      Der hatte seinen Griff etwas gelockert.

      »Hello, Miß! Sie haben eine ziemliche seltsame Art, Ihre Abendspaziergänge durchzuführen.«

      »Lassen Sie mich…« Die Augen der jungen Frau blitzten böse.

      Wyatt ließ sie los. »So long, Miß. Und seien Sie in Zukunft etwas weniger indianerhaft. Ein so gehuschter Nachtspaziergang kann Ihnen sonst noch mal übel bekommen.«

      Die Frau lief wie gehetzt davon und verschwand drüben zwischen Ric Potters Golden West Bar und Miß Bessys Haus.

      Wyatt sah ihr nach und ging dann weiter.

      In Doc Flauberts Haus war alles dunkel.

      Wyatt versuchte, die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen. Er ging durch den Hof. Auch die hintere Tür war verschlossen.

      Nanu?

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