Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Jetzt war die Reihe der Verwunderung an dem Missourier. »Vierzehn Tage erst? Und wer stand gegen ihn?«

      »Noch zwei Männer. Der eine Kandidat war der lange Visher drüben aus der engen Apache Street. Aber er hatte nicht viele Freunde, da er zu schweigsam ist. Trotzdem, er wäre ein weitaus besserer Sheriff gewesen als Burns es ist.«

      »Und wer war der andere Mann?«

      »Billy Black.«

      »Und?«

      »Die ganze Stadt hat auf ihn getippt. Er war der Beste, den sie hätten nehmen können. Zwar war er ein armer Bursche, aber er hatte das Zeug zu einem echten Sheriff. Der Teufel soll’s holen, daß Cornwall und die anderen Burns durchgedrückt haben. Ich hätte fünfundzwanzig Bucks darauf verwettet, daß Billy durchkommt!«

      Gedankenvoll rieb sich der Marshal das kantige Kinn.

      »Wo wohnt dieser Billy Black?«

      »Wollen Sie mit ihm sprechen? Das ist ziemlich sinnlos, denn er ist verdammt sauer seit der Wahl. Er hat vor ein paar Tagen drüben bei Potter noch gemeutert…«

      »Trotzdem, ich hätte ihn gern einmal gesprochen.«

      »Well, können wir machen«, meinte der Alte. »Aber da haben wir noch ein Stück Weg zu tippeln. Er wohnt am anderen Ende der Stadt mit seiner Mutter in einer Hütte.« –

      Eine halbe Stunde später befanden sich die beiden vor dem Haus, in dem der Mann wohnen sollte, der auch eine Chance gehabt hatte, Sheriff zu werden.

      Wyatt klopfte an die Tür.

      Eine alte Frau kam angeschlurft und öffnete.

      »Dieser Mann hier ist…« Hampton unterbrach sich. »Er will mit Bill sprechen, Madam.«

      »Bill?« Die Frau bekam weite Augen. »Ich weiß nicht, wo er ist.«

      »Was meinen Sie damit?«

      »Daß ich nicht weiß, wo er sich aufhält. Er ist gestern nicht nach Hause gekommen…« Sie brach ab und senkte den Kopf. Ein Schluchzen stieg in ihre Kehle.

      Der Verdacht, der in dem Marshal aufgekommen war, reifte zur Gewißheit.

      »Kommen Sie, Hampton, wir wollen gehen. Pardon, Madam…«

      Als sie sich ein Stück entfernt hatten, blieb Wyatt stehen.

      »Beschreiben Sie mir Bill Black, Hampton. Wie sah er aus?«

      »Sah?« stammelte der Alte erschrocken. »Was wollen Sie damit sagen?«

      »Vorwärts, Hampton, sagen Sie mir, wie er ausgesehen hat!« drängte ihn der Marshal.

      Schon nach den ersten Worten des Alten wußte Wyatt, daß der Tote im Llano niemand anders war als Billy Black.

      Der Missourier richtete sich auf und blickte mit harten Augen zur Mainstreet hinüber.

      »Kommen Sie, Hampton!«

      Wyatt ging zum Sheriffs Office zurück. Es war immer noch verschlossen.

      »Ehrlich, Old Sheriff, wann haben Sie Burns heute morgen wegreiten sehen?«

      Der Alte rieb sich verlegen das Kinn.

      »Well, Marshal, es hat ja keinen Sinn zu lügen. Absolut keinen. Bisher habe ich immer die Hand über diesen Schussel von einem Sheriff gehalten. Aber wozu eigentlich; der Kerl behandelt mich immer wie den letzten Dreck. Also, um es kurz zu machen: Ich habe ihn heute überhaupt noch nicht gesehen.«

      »Und wann haben Sie sich vor dem Office eingefunden?«

      »Wie jeden Morgen, gegen sieben…«

      Wyatt preßte die Lippen aufeinander. Dann ging er auf das Hoftor zu und sprang hinüber. Drinnen nahm er den Riegel zurück und öffnete dem Alten.

      »Warten Sie hier.«

      Er lief zu einem Geräteschuppen, schwang sich aufs Dach, setzte im waghalsigen Hechtsprung auf das höherliegende Dach des Office an und suchte in das Fenster des kleinen Aufsatzbaues zu sehen.

      Auch das war fest verschlossen.

      Wyatt hangelte an der scharfen rissigen Dachkante entlang, so daß er durch das Hoffenster in den Bureauraum sehen konnte.

      Dann ließ er sich in den Hof hinunter.

      Mit sperrangelweit offenstehendem Mund und großen runden Augen hatte ihm der Alte zugesehen.

      »Zounds! Sie sind ja ein Fassadenkletterer, Marshal!« entfuhr es ihm.

      Wyatt mahnte ihn, leise zu sein.

      »Damned, haben Sie denn keine Idee, wie man in den Bau kommen könnte? Sie haben doch schließlich jahrelang darin…«

      »Ach, das wollen Sie?« meinte der Alte, zog sein linkes Hosenbein hoch und langte in den Stiefelschaft.

      In der offenen Hand, die er jetzt dem Marshal hinhielt, lag ein Schlüssel.

      »Der ist für die Vordertür. Habe ich mir als Andenken – und für alle Fälle verwahrt.«

      »Mann!« Wyatt riß ihm den Schlüssel aus der Hand und stürmte auf den Vorbau.

      Ächzend drehte sich der Schlüssel.

      Die Tür flog auf.

      Wyatt machte nur drei Schritte vorwärts, dann drehte er sich langsam um.

      »Leer!«

      »Was…?« stotterte Hampton, der hinter ihm in der Tür stand. Dann kam er näher und sah die leeren Zellen. »Hell und devils! Diese Strolche sind ausgebrochen.«

      »Ausgebrochen? Sehen Sie etwa etwas Aufgebrochenes hier, ein Schloß und sonst irgend etwas?«

      »Nein«, stammelte der Alte.

      »Der Fall ist also ganz klar. Sie sind freigelassen worden.«

      »Meinen Sie etwa, daß Burns…«

      Wyatt zog die Schultern hoch.

      »Ich weiß es nicht. Aber ich weiß etwas anderes, Hampton: daß wir unsere Gäule jetzt holen müssen, um einen scharfen Ritt zu der Hügeldüne zu machen…«

      Zehn Minuten später kam auch der Alte mit seinem Gaul vor den Mietstall geritten.

      Wyatt hatte schon auf ihn gewartet. Im rasenden Galopp sprengten die beiden aus der Stadt.

      Besorgt hatte der Missourier das Pferd des Old Sheriffs gemustert. Es war ein hochbeiniger, dickfelliger Fuchs, der ganz den Eindruck machte, daß er nach fünf Meilen nein sagen würde.

      Aber dieser Eindruck trog. Der Fuchs war unerhört schnell und sehr ausdauernd.

      Während

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