Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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auf. »Ich hole meinen Gaul und zahle keinen Cent, denn er hat weder eine Nacht noch eine halbe Nacht bei Ihnen gestanden.«

      »Da haben Sie Pech, Freund«, meinte der Mietstallowner. »Ich muß hinter dem Geld her sein, schließlich kostet das Leben hier viel. Ich…«

      Elliot riß sich zusammen und schob den Mann zur Seite.

      Dann stampfte er über die Straße auf den Mietstall zu.

      Der Junge saß grinsend neben der Stalltür. »Für zwanzig Cents hätte ich ein paar Tips für Sie, Mister.«

      Elliot grinste müde. Dann holte er sein Pferd aus dem Stall, sattelte es auf, und als er die Hofmitte erreichte und einmal aufsah, erblickte er an dem Tor zur Straße drei Männer.

      Der Mietstallowner stand oben an seiner Haustür.

      Nur noch fünf Yards trennten Elliot vom Tor, als einer der Männer auf ihn zukam.

      »Warte, Cowpuncher, du hast den Mietzins noch nicht bezahlt.«

      »Aus dem Weg!« zischte Elliot ihn an.

      Da hieb der Mann ihm die Faust mitten ins Gesicht.

      Der Cowboy wankte zurück.

      Kaltäugig stand der andere vor ihm.

      »Mach die Sache doch kurz, zwei Dollar werden verlangt. Wir sind zu dritt, wie du siehst.«

      John Elliot hatte den Schlag abgeschüttelt. Damned, er hatte sich bis zu diesem Tag für einen bärenstarken Burschen gehalten – und er war es auch. Aber in der Schenke waren sie von allen Seiten auf ihn eingestürmt. Und noch steckten die Prügel, die er da bezogen hatte, in seinen Knochen.

      Trotzdem – er war starrsinnig und gedachte nicht nachzugeben. Mit kur-zem Blick maß er den Mann.

      »Ich habe nicht verstanden, Mister«, sagte er gedehnt.

      Die anderen beiden lachten. Der Schläger stürmte heran.

      Elliot ließ ihn kommen, crouchte den pfeifenden Schwinger ab und hieb dem Gegner einen krachenden Haken gegen die Kinnlade.

      Der Mann knickte in die Knie ein.

      Sofort aber waren die beiden anderen da.

      Den ersten empfing Elliot mit einem Fußtritt, der ihn bis auf die Straße warf – und dem zweiten hämmerte er eine Doublette in die kurzen Rippen.

      Da knackte ein Revolverhahn.

      Elliot sah sich um. Oben auf der Treppe stand der Miestallowner und hatte den Colt gezogen.

      »So wirst du hier nichts, Fremder.«

      Und im gleichen Augenblick erhielt der Cowboy von hinten einen knackenden Schlag über den Hut.

      Der erste Schläger war hochgekommen, hatte sich unbemerkt an den Weidemann herangemacht und ihn mit einer Holzspeiche niedergeschlagen.

      Als Elliot zu sich kam, lag er in einer Ecke des Mietstallhofes und stierte dösig vor sich hin.

      Sofort tastete er nach seinem Schädel.

      Sein zweiter Griff galt dem Fünfdollarstück. Es war verschwunden.

      Statt dessen fand er drei einzelne Dollarstücke in seiner Tasche.

      Elliot quetschte einen Fluch durch die Zähne und raffte sich hoch.

      Er sah sich um. Wo war sein Gaul?

      Oben in der Haustür stand der Mietstallowner.

      »Alles klar, Mister. Der Gaul kann bis morgen früh sieben Uhr hier stehen bleiben. Weshalb nicht gleich so vernünftig?« Damit wandte er sich um und ging ins Haus.

      Elliot sah zum Stall hinüber.

      Da hockte der Junge immer noch auf dem Hauklotz, und als der Cowboy an ihm vorbeiging, hörte er den Kleinen sagen: »Für die zwanzig Cents hätten Sie sich eine Menge Ärger ersparen können.«

      Elliot blieb stehen. Ohne sich umzuwenden, sagte er: »Weißt du ein billiges Quartier?«

      Der Junge schwieg.

      Da zischte der Weidereiter: »Bist du taub geworden?«

      »Nein, Mister – aber ich koste jetzt fünfzig Cents!«

      Elliot starrte entgeistert auf ihn nieder. Zounds! Was war das für eine Stadt, in der sogar die Schuljungen Halsabschneider waren!

      Er verließ den Mietstallhof, in dem ihm so übel mitgespielt worden war, und trat auf die Mainstreet hinaus.

      Drüben an einem Vorbaupfeiler lehnte Cole Anderson und kaute an seiner Zigarre herum. Neben ihm, auf der anderen Seite des Dachpfeilers, lehnte der Sheriff.

      Elliot wandte sich ab und stampfte auf eine Quergasse zu.

      Anderson rief ihm nach: »Ich an deiner Stelle wäre auf meine Kuhweide zurückgeritten, Amigo. Callao ist ein kleines Tombstone. Aber das sagt dir ja auch nichts.«

      Diese Worte hätten ein Wink des Schicksals für den Cowboy John Elliot sein sollen. Aber er begriff sie nicht. Knurrend stampfte er weiter.

      Als er die Gasse hundert Yards durchmessen hatte, sah er links vor einer Tür das Schild Boardinghouse in die Straße ragen.

      Heavens, das hatte er vorhin bei seiner Rundreise völlig übersehen.

      Er stieg dir morschen Holzstufen hinauf und schob die schauerlich quietschende Tür auf.

      Eine Frau kam ihm entgegen. Sie war viellleicht zwei- oder dreiundzwanzig, vollbusig und rotwangig. In wilden vollen Locken fiel ihr Haar um ihr frisches Gesicht. Hellblau und hübsch geformt waren ihre Augen.

      Elliot stand einen Augenblick verblüfft da, verwundert, eine solche ›Perle‹ inmitten dieser Stadt zu finden.

      Dann stotterte er: »Ich suche ein Quartier, Miß!«

      Judy Hambar zog die Schultern hoch. »Das Haus ist besetzt.«

      Sie wollte an ihm vorbei durch die Hoftür hinausgehen.

      Der Bursche hatte plötzlich das Gefühl, daß da seine letzte Chance schwand. Rasch umspannte er den Unterarm der Frau.

      »Miß – ich – ich bin todmüde. Vorn in einem Saloon und im Mietstall haben sie mich ziemlich übel zugerichtet…«

      »Das ist nichts Besonderes in Callao, Mister. Wußten Sie das etwa nicht?«

      »Nein.«

      Wieder zog sie die Schultern hoch und versuchte sich freizumachen.

      Elliot spannte seine Finger so heftig um den Arm, daß Judy einen leichten Schmerzensschrei nicht zurückhalten konnte.

      »Miß – ich bin mit einer Dachkammer, mit einem

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