Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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fünf Banditen allein abhalten könnten, haben Sie sich sehr geirrt. Ich bin mit dabei.«

      Plötzlich kam die Frau wieder zu sich. Zur Verblüffung der beiden Männer kramte sie einen kleinen zweischüssigen Derringer aus ihrer Tasche und hielt ihn in ihrer zitternden Hand.

      Jonny Lee mußte plötzlich bellend lachen.

      »He, das ist ja tatsächlich eine Verstärkung. Aufgepaßt, wenn die Bande bis auf zwanzig Schritt heran ist, feuern wir. Die Lady braucht sich überhaupt nicht sehen zu lassen, sie hält den Revolver einfach unten über das Fensterbord. Sie, Mister, nehmen den Platz über der Türplanke. Ich nehme das rechte Fenster.«

      Rasch nahmen die drei Overlandpassagiere ihre Plätze ein.

      Jonny Lee linste vorsichtig hinaus.

      »Noch sind sie zu weit«, sagte er. »Halten Sie sich auch zurück, Mister Villiers. Die brauchen gar nicht zu wissen, daß wir ihr Annähern schon bemerkt haben.«

      Lee sah den Tupfschimmel.

      Heavens, die Bagage hatte sich also Solomon als Station ausgewählt, jedenfalls diesmal.

      Noch wenigstens siebzig Yards trennten die Reiter von der Overland.

      Da versagten der Frau plötzlich die Nerven. Ihr Revolver ging los.

      Jonny Lee stieß eine Fluch aus. Dann brüllte er:

      »All right, drauf also!«

      Jetzt spie aus der rasenden Overland ein derart wildes Revolverfeuer, daß die Reiter ihre Tiere stoppten.

      Hell and devils! Wieviel Männer waren denn da in der Kutsche!

      Als der erste Schuß fiel, hatte Wilkins einen Höllenschrecken zu überstehen. Aber er tat das einzig Richtige: er trieb die Pferde zu noch schnellerer Gangart an. Mit jedem Yard kamen sie ja der Stadtgrenze von Salina näher, man würde die Schüsse hören…

      Aber man konnte die Schüsse nicht hören.

      Noch elf Meilen waren bis Salina zurückzulegen.

      Jonny Lee lud seine Revolver neu auf.

      »Laden!« schnarrte er.

      Villiers starrte ihn an.

      »Laden? Ja, glauben Sie denn allen Ernstes, daß ich auch noch Patronen mit mir rumschleppe! Wenn sechs Kugeln nicht reichen, mein Leben zu schützen, dann ist es sowieso sinnlos…«

      »Keineswegs. Manchmal kann es die siebte Kugel sein, die einen rettet. Hier!« Er warf den Trader einige Patronen zu. Und für den Derringer hatte er auch Munition bei sich.

      Villiers keuchte, während er nachlud:

      »Mann, Sie sind ja eine reisende Pulverfabrik!«

      Jonny Lee winkte ab.

      »Ich glaube, das reicht.«

      Villiers hatte nicht begriffen.

      »Was reicht?«

      »Der kleine Feuerzauber. Die Gentlemen haben ihre Gäule angehalten und schieben ihre Hüte zurück. Ein sicheres Zeichen dafür, daß sie offenbar ziemlich überrascht sind.«

      Der alte Wilkins brachte die Overland heil über den Weg. Als er endlich in der Ferne die ersten Häuser von Salina auftauchen sah, stieß er einen hellen Jubelruf aus.

      Sie waren gerettet, bis hierher wagte es kein Bandit, der Postkutsche zu folgen.

      Mister Callaghan stand auf der Treppe und begrüßte den alten Driver herzlich.

      »Na also, Jeff, da sind Sie ja. Und ganz ohne jede…« Er brach ab, da er den Revolvermann aussteigen sah.

      Lee blieb neben dem Posthalter stehen. »Mein Geld!« schnarrte er.

      Der Alte reichte ihm einen Lederbeutel.

      Jonny Lee, der vom Revolverhandwerk lebte, grinste und wog den Beutel in der Hand.

      »Ich bin ein Gentleman, Wilkins, ich werde nicht nachzählen.«

      Damit stakste er zum Hotel hinüber.

      Callaghan sah ihm nach. Dann wandte er sich an Wilkins:

      »Sie haben ihn noch einmal mitgenommen?«

      »Yeah…«

      »Und selbst dafür bezahlt?«

      »Was blieb mir weiter übrig? Glauben Sie, ein solcher Mensch täte etwas umsonst?«

      Da krochen die beiden Passagiere aus dem Wagen. Mister Villiers war kreidebleich. Der Schock war bei ihm jetzt erst gekommen.

      Die Frau entdeckte auf der anderen Straßenseite den Sheriff und rannte schreiend auf ihn zu.

      »Hilfe! Sheriff! Wir sind überfallen worden. Wir haben uns nur durch unsere Revolver retten können. Es war furchtbar…«

      Callaghan zog die Brauen zusammen. »Was ist los…?«

      Wilkins hüstelte.

      »Ist ja alles gut abgelaufen.« Damned! Er hatte eigentlich gar nicht über die Geschichte sprechen wollen, aber nachdem die Frau alles ausposaunt hatte und Villiers ihr auf leicht zitternden Beinen zum Sheriff hinüber folgte, blieb dem alten Overlandmann ja nichts weiter übrig.

      »Well, Lee hat sie zurückhalten können…«

      »Sie? Wen sie?« stieß Callaghan erschrocken aus.

      »Die fünf Reiter, die der Kutsche folgten.«

      Und als Wilkins jetzt berichten wollte, hatte er plötzlich ein sonderbares Gefühl.

      He, wie war denn das? Hatten die fünf Reiter die Overland denn überhaupt angegriffen? Nein! Die waren ja gar nicht dazu gekommen. Lee hatte das Trommelfeuer auf sie eröffnet, noch ehe sie auf Schußnähe an die Postkutsche herangekommen waren. Heavens, das war es.

      Und der Overlandmann Jeff Wilkins sprach das aus, was er dachte.

      Tim Callaghan schüttelte seinen Kopf.

      Der Sheriff, der herangekommen war und die letzten Worte des Postmasters vernommen hatte, blickte die Straße hinunter.

      »Hoffentlich hat er da nichts mit der Sache zu tun?« sagte er rauh.

      Callaghan und Wilkins blickten auf.

      »Croydon?« entfuhr es dem Postmaster.

      »Yeah«, sagte Bride zischend, »Lester Croydon!«

      Callaghan nahm seine goldgeränderte Brille ab und suchte die Reiter zu erkennen.

      »Yeah, es ist Croydon mit seinem Vormann und ein paar Weidereitern. Was sollte der damit zu tun haben?«

      Wilkins

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