Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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style="font-size:15px;">      Links in seiner schwarzen Weste steckte ein Messer.

      Der Revolvermann war tot – erstochen worden!

      Taumelnd fuhr der Alte zurück und starrte auf das grauenhafte Bild.

      Am Boden lag der Revolver. Er mußte aus der Hand des Schießers gerutscht sein, als ihn der Tod überraschte. Und überrascht hatte ihn der Mörder ganz sicher.

      Rechts lag auf der Bettkante der Hut des Coltmans. Und daneben – lag der braune Lederbeutel, den Wilkins dem Revolvermann gegeben hatte.

      Mit einem Ruck löste sich der Overlandmann aus seiner Erstarrung, trat ins Zimmer und riß den Beutel an sich. Dann lief er hinunter, im Sturmlauf erreichte er das Sheriffs Office.

      Jack Bride war sofort in den Stiefeln und kam an die Tür.

      »Was sagen Sie da?« brach es heiser von seinen Lippen. »Aber Mann, das ist doch ausgeschlossen!«

      Es war nicht ausgeschlossen. Wenige Minuten später stand Jack Bride vor dem Toten und sah mit harten Augen auf ihn nieder.

      Jeff Wilkins ging auf schwankenden Beinen nach Hause.

      *

      Dann kam der nächste Tag. Es sollte der schwärzeste im Leben des greisen Overlandmannes Jeffrey Wilkins werden.

      Gegen elf Uhr tauchten Tim Callaghan und der Sheriff bei ihm auf.

      Wilkins sah seinen Boß an.

      »Sie kommen wegen der Kutsche, Boß. Tut mir leid. Ich kann nicht mehr fahren. Ich…, nein, ich kann nicht mehr. Ich bin fast siebzig Jahre alt. Ich kann es nicht mehr. Und…«

      Jack Bride stemmte die Fäuste in die Seiten.

      »Wo ist das Geld, Mister Wilkins?« stieß er heiser hervor.

      Der Alte prallte zurück.

      »Das… das…«

      »Das Geld, das Sie Lee gegeben hatten!«

      »Ja – ich – habe…« Seine Rechte tastete zur Jackentasche. »Ich – es – ja, es lag da – und in meiner Verzweiflung…«

      Das Gesicht des Sheriffs war graniten geworden. Rostig sprangen die nächsten Worte über seine Lippen:

      »Kommen Sie mit, Wilkins!«

      Der Postmaster schluckte. Dann flog sein Blick zu seinem Boß hinüber. Als er in dessen Augen auch nur Entsetzen las, schrie er auf:

      »Aber was soll denn das? Sheriff! Sie glauben doch nicht etwa, daß ich…«

      »Kommen Sie mit!« entgegnete der Sheriff rauh.

      »Mister Callaghan!« Wilkins packte den Arm seines Chiefs und preßte ihn verzweifelt. »Boß, Sie werden doch nicht annehmen…«

      »Was ich annehme, Wilkins, ist unwichtig. Sie hatten ihm Geld gegeben. Dann wurde er erstochen – und Sie haben das Geld wieder…«

      Wilkins schlug sich mit der flachen Hand vor den Schädel.

      »Well, es war Verzweiflung…«

      »Also«, sagte der Sheriff rauh.

      Wilkins’ Kopf flog hoch. In seinen Augen blitzte es auf.

      »Nein! Ich habe ihn nicht getötet! Das andere, das mit dem Geld, das war Verzweiflung. Ich weiß es selbst nicht. Ich habe nicht einmal richtig darüber nachgedacht…«

      »Kommen Sie mit, Wilkins!«

      Um Mittag wußte ganz Salina, daß der greise Overlandmann Jeff Wilkins im Jail saß.

      Mit keiner geringeren Bürde als einem Mordverdacht auf den gebeugten Schultern.

      *

      Und die Overland fuhr nicht mehr.

      Die Tatsache, daß sie einen dritten Toten gefordert hatte, reichte hin. Daß der Schießer Jonny Lee von dem Postmaster selbst umgebracht worden sein sollte, fiel dabei wenig ins Gewicht. Jedenfalls war die alte Salina Overland den Menschen unheimlich geworden.

      Zusammengesunken hockte der alte Wilkins im Jail. Und als Calla­ghan ihn einmal aufsuchte, um mit ihm zu sprechen, gab er seinem Chief, der ihn ja so schwer belastet hatte, keine Antwort mehr.

      Die Stimmung in der Stadt war mehr als gedrückt. Es gab kaum einen Menschen, der dem alten Wilkins eine solche fürchterliche Tat zugetraut hätte. Nun sah er selbst dem Tod entgegen – dem Tod durch den Strick.

      Denn daß der Mord an dem Revolvermann so bestraft werden würde, bezweifelte niemand in Salina.

      Sheriff Bride lief mit finsterer Miene umher. Im Grunde konnte er jetzt noch nicht daran glauben, daß der Alte so etwas getan haben sollte. Aber die Verdachtsmomente gegen den Postmaster waren ja erdrückend.

      Callaghan selbst, der den Verdacht fast ungewollt als erster ausgesprochen hatte, war sehr erschüttert. Fast ein halbes Menschenalter hatte Wilkins in seinem Dienst gestanden. Er hatte die erste Overland damals von Topeka nach Lawrence kutschiert, war dann mit in Junction City beim Aufbau der Station gewesen, war drüben in Abilene der erste Postmaster überhaupt – und dann mit Callaghan zusammen in das größere Salina gekommen, wo sie die Hauptstation der Overland aufgebaut hatten.

      Eine Welt war auch für Tim Calla­ghan zusammengestürzt. Er war siebenundsiebzig Jahre alt, und die Overland war sein Lebenswerk. Eine harte Arbeit, die Linie aufzubauen. Damals hatte es noch sehr viele Wechselstationen gegeben.

      Aber immer größer waren die Abstände geworden, die die Overland überbrückt hatte. Doch ohne die Strecke Salina-Abilene war die Overland tot.

      *

      Der kleine Eggers hockte in seiner Küche am Tisch und starrte in seine Tasse.

      In der Herdnische stand die Frau und hantierte mit Töpfen herum. Sie wandte den Kopf und sah ihren Mann an.

      »Was zerbrichst du dir den Schädel, Joseph. Du kannst ihm doch nicht helfen.«

      »Sei still, Frau. Laß mich nachdenken.«

      »Du denkst schon seit drei Tagen nach.«

      »Ja, ich werde so lange nachdenken, bis ich es gefunden habe.«

      Die Frau kam an den Tisch. Ihr Gesicht zwar zerfurcht vom Leid mancher harter Jahre.

      »Joseph! Weshalb kümmerst du dich um die ganze Sache. Du sagst, es ist etwas faul da. Also, wenn Wilkins den anderen, den Coltman, tatsächlich nicht ermordet haben sollte – um so schlimmer, dann gibt es ja einen Menschen, der – nun ja – der noch frei herumläuft, und dem daran liegt, die Overlandmänner zu fällen.«

      Eggers blickte auf und sah seine Frau verwundert an.

      »Ja, Kate, genauso ist es.«

      »Und

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