Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Luke Short saß noch bei dem Hund auf der Treppe.

      »Nichts?« flüsterte er.

      Wyatt klirrte leise mit den Schlüsseln.

      Da kicherte der Texaner in sich hinein. »Sie sind ein Teufelskerl, Wyatt! – So, Big Bully«, flüsterte er dem Hund zu, »nun halt mal weiter schön Wache und laß dich nicht aus der Ruhe bringen!«

      Wenige Minuten später standen sie wieder unten vor der verschlossenen Tür.

      Wyatt probierte vorsichtig einen Schlüssel nach dem anderen. Der vierte paßte. Fast wäre die Tür von selbst aufgesprungen, aber der Missourier konnte sie noch fassen. Sie knarrte erschreckend laut.

      Wyatt hielt inne und lauschte. Im Haus blieb alles still.

      Die beiden schoben sich in den finsteren Raum.

      Das Fenster war mit einem dicken Vorhang verhängt.

      Nachdem die beiden festgestellt hatten, daß sich kein Mensch in dem Zimmer befand, tastete sich der Marshal an der linken Wand zum Fenster vorwärts.

      Luke Short hielt sich rechts – und stieß plötzlich an etwas Metallenes.

      Wyatt war sofort bei ihm.

      »Eine Wendeltreppe!«

      »Yeah – und sie führt nach unten!«

      Der Marshal hatte also recht gehabt:

      Das Ranchhaus besaß tatsächlich einen Keller!

      Die beiden stiegen die enge Metalltreppe hinunter – und standen vor einer schweren Bohlentür, in die oben ein winziges vergittertes Fensterchen eingelassen war.

      »Hell and devils!« meinte der Texaner heiser, »wenn das nicht die interessanteste Ranch von ganz Kansas ist, heiße ich Jeroboam!«

      Wyatt riß für einen Augenblick ein Zündholz an.

      »Sie hat zwei Außenriegel!« flüsterte er dem Texaner zu.

      Als sie die Riegel zurückgeschoben hatten, ließ sich die Tür unter einem tackenden harten Knarren öffnen.

      Wyatt riß wieder ein Zündholz an.

      Sie standen in einem kurzen Kel­lergang, an dessen Ende wieder eine Tür war, die ebenfalls mit zwei Riegeln gesichert war.

      Als Wyatt den ersten Riegel berührt hatte, zuckte er zusammen. Ein winziges Geräusch war an sein Ohr gedrungen.

      »Was gibt’s?« wollte Short wissen.

      Wyatt stieß ihn an. Der Riese verstand. Und dann hörte er das Geräusch auch. Es war ein leises Scharren oder Schleifen.

      Der Marshal beschloß, einige Minuten zu warten. Reglos verharrten sie vor der Tür.

      Dann schob der Missourier den zweiten Riegel Millimeter um Millimeter zurück.

      Der Texaner hatte beide Fäuste um den Griff gespannt, damit die Tür nicht aufspringen konnte. Ganz langsam gab er nach.

      Eine feuchte stickige Moderluft schlug ihnen entgegen.

      Wyatt hatte den Revolver in der Linken.

      Der Raum war vollständig dunkel – und doch spürte der Marshal, daß sie nicht allein waren.

      Daß sich ein lebendes Wesen hier aufhielt.

      Ein Mensch!

      Die Rechte des Missouriers tastete zum Colthalfter des Riesen hinüber.

      Der war leer.

      Luke Short hatte also auch eine Waffe gezogen.

      Wyatt drückte ihn nieder. Sie mußten sich tief an den Boden kauern.

      Da – hinten aus der absoluten Finsternis des Kellerraumes kam ein schleifendes Scharren.

      Wyatt schob sich tief am Boden vorwärts.

      Luke Short hatte sich ebenfalls von der Tür entfernt.

      Plötzlich hatte er ein Hindernis vor sich. Einen Schrank. Er richtete sich dahinter auf und lauschte.

      Wieder war dieses Scharren zu hören.

      Da nahm der Marshal ein Wachszündholz aus der Tasche, riß es an und warf es über den Schrank nach vorn.

      Hart knackte im gleichen Augenblick der Revolverhahn des Texaners.

      Wyatt lag links neben dem Schrank. Und beide hatten sie das makabre Bild vor Augen: In der Ecke lag ein Mensch am Boden. Er war gefesselt und geknebelt, sah elend und krank aus. Eine wahre Leichenblässe lag auf seinem Gesicht.

      Wyatt riß noch ein Zündholz an und leuchtete den Raum weiter aus.

      Er war bis auf den alten Schrank und einen Hocker leer.

      Dann standen die beiden vor dem Gefesselten.

      Wyatt bückte sich und zerschnitt die Riemen. Dann richtete er den Mann in sitzende Stellung hoch.

      Die beiden sahen in ein stoppelbärtiges kalkiges Gesicht, aus dem ein blutunterlaufenes Augenpaar hervorsah.

      »Degorey…?« entfuhr es dem Marshal.

      Der Mann keuchte: »Yeah – wer – wer sind Sie?«

      »Mein Name ist Earp!«

      Der Mann wandte das Gesicht von dem zuckenden Licht des Zündholzes ab. Seine Augen schmerzten.

      Plötzlich fuhr Wyatt herum. »Luke, an die Tür!«

      Der Riese tigerte los.

      Aber es war zu spät! In diesem Augenblick wurde die schwere Bohlentür von außen zugeschlagen und die beiden Riegel vorgeschoben.

      Mit seinem ganzen Gewicht hatte sich der Texaner dagegen geworfen – aber vergebens.

      Degorey keuchte mit pfeifenden Lungen: »Er ist schnell, der Satan! – Statt eines Gefangenen hat – hat er jetzt drei!«

      »Noch nicht!« stieß der Riese grollend hervor und richtete die beiden Revolver dahin, wo er die Riegel wußte.

      Die Schüsse peitschten los. Donnernd brach sich ihr Echo in dem hohlen gemauerten Kellerraum.

      Luke Short gab noch vier Schüsse ab.

      Aber die schenkeldicken Bohlen fingen die Geschosse auf, ohne sie durchzulassen.

      Ein höhnisches Gelächter aus dem Gang war die Antwort.

      Es war die Stimme Ernest Broncys.

      Luke Short lud seine Revolver nach.

      »Das

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